Schade dass die Redaktion diese Story ohne detaillierte bzw. weit genug reichende kritische Hinterfragung der Inhalte wiedergibt und so (eine Absicht unterstelle ich aber nicht) der Artikel leider gefährlich nahe einer Propagandameldung liegt.
Denn abstrus ist das System nicht und für uns unbekannt ist es erst recht nicht, sondern seit Langem in Verwendung:
Bei Verstößen gegen Verkehrsregeln (die außerdem, illegalerweise, explizit so gestaltet sind, um unabsichtliche Verstöße zu provizieren) gibt es auch Punkte, die irgendwann die Fähigkeit zu reisen einschränken. Möchte man seinen Führerschein wieder haben, ist man der Tagesstimmung meist psychotischer Bürokraten (oder noch schlimmer, Verkehrspsychologen) ausgeliefert - mit quasi keinem Schutz durch den Gesetzgeber.
Öffentliche oder Massenverkehrsmittel hingegen sind staatlich gewollt völlig unbrauchbar, also braucht man gar nicht versuchen, ein Ticket zu buchen. Wobei auch hier Parallelen zum chinesischen System denkbar sind, denn in die Personalakte kann Vater Staat schreiben was er möchte. Wird einer Person Alkoholismus angedichtet (besagte Verkehrspsychologen neigen sehr gerne dazu!), verweigern Betreiber gerne mal die Beförderung.
An welcher Hochschule man studieren möchte, hat man oft auch nicht selbst in der Hand. Bekanntlich sind viele Studiengänge mit NC belegt, was eine völlig nichtssagende, gar quasi fiktive Wertung zur Grundlage zur Beurteilung der Tauglichkeit des Interessenten zur höchstwissenschaftlichen Ausbildung erhebt. Der Satz enthält u.U. Ironie! Selbst wenn man die NC-Hürde passiert, wird ja dann noch nach x weiteren, selten naheliegenden Kriterien gefiltert.
Aus Spaß? Nein, sondern weil die hiesigen Bildungssysteme/-apparate vorsätzlich (zumindest extrem grob fahrlässig) unterfinanziert sind, ergo kapazitätsarm und rückständig.
Auswirkungen auf die Steuerlast sind ebenso nichts ungewöhnliches. Einige Staaten (z.B. Deutschland) bestrafen ihre Bürger dafür, dass die christliche Kirche sie für die Nichtschließung einer Ehe bestrafen will. Andererseits wird man auch für die Mitgliedschaft in den christlichen Kirchen steuerlich bestraft. Das sind alles soziale Aspekte, keine Verbrechen o.ä.
Noch schlimmer ist, dass dies nicht mal den Staat sonderlich selbst interessiert, sondern nur den Bückling für eine okkulte Glaubensorganisation spielt - in der Heimat der Aufklärung! Ein starkes Stück.
Wirkliche Unterschiede ergeben sich aber hinsichtlich der Punkte Internetverbindung und Arbeitsleistung, denn verhält es sich exakt umgekehrt. Muss ja auch so sein, wenn man kommunistische Regime wie die der meisten Staaten Europas mit Leistungsgesellschaften wie der VR China vergleicht :D
Wer chronisch zu spät zur Arbeit kommt, wird oftmals früher oder später vom Chef in den von öffentlicher Hand bezahlten Urlaub geschickt. Ein super Arbeitszeugnis gibt es, per Gesetz garantiert, als Extrabelohnung noch dazu. Wer seine Arbeit ehrlich macht, ist der Dumme und muss schuften für sein täglich Brot.
Und wer es schafft, trotz der vielen Stolpersteine, erfolgreich zu sein und etwas Vermögen anzuhäufen, kann irgendwann aus den oft den Bach hinunter gegangenen Städten, v.a. Großstädten, ziehen. In seinem neuen Idyll etwas außerhalb der Agglomeration kann man die Früchte seines Erfolgs in aller Ruhe genießen. Außer online, denn der Gesetzgeber schreibt keine digitale Mindestqualität vor, allen voran nicht in der Fläche.
Das waren übrigens nur einige wenige Beispiele dafür, dass wir hier bestimmt nicht viel zu lachen haben.