Das Air 2 hatte Spiegelungsreduktion (Werte 2,5% bzw. 2,9%), die mir subjektiv noch zu hoch war für konsumptiven Gebrauch im Freien. Beim Mini 4 ist es dafür bei indirektem Licht in der Sonne gerade so akzeptabel, außer mittags vom 11:00 bis 13:00, wo man Schatten will. Laut DisplayMate mit dessen eigenen, sonst aber ziemlich objektiven Messwerten sind es beim Mini 4 für Licht aus allen Richtungen 2% und für Spiegelungsreflektion 2,6%. Beim Pro 9.7 sind es 1,7% bzw. 2,8%, also ähnlich Mini 4. Das alte Pro 12" hatte subjektiv im Store angesehen minimal mehr Reflektion als das Mini 4. Vom Pro 10.5 kenne ich bisher nur Fotos, denen zufolge die Reflektion im Vergleich zu Pro 9.7 deutlich, aber maßvoll geringer ist. Ob wirklich 40% weniger wie laut Apple, kann ich zwar nicht sagen, aber subjektiv den Fotos nach stimmt die Größenordnung.
Ist das im Ergebnis nun noch zu viel oder wenig? Im Vergleich zu richtig matten Monitoren / Notebookdisplays ist es immer noch viel. Diese sollen in der Größenordung von 0,5% sein und man sieht nur noch diffuses Licht außer bei sehr hellen Lichtquellen. Für mich heißt das: ich brauche matt, um produktiv arbeiten zu können im Freien, mit gespiegeltem Fenster oder gespiegelten Lampen. Für konsumptive Nutzung ziehe ich matt sehr vor, aber Mini 4 und iPads mit geringerer Reflektion sind dafür zumindest erträglich, solange Lichtquellen nicht direkt gespiegelt werden. Das ist und bleibt der sprinngende Punkt bei glare Displays, auch wenn für diese die neuen iPad Pros industriebeste, minimale Reflektion haben dürften.
Zum Vergleich: das Surface Pro 4 / 2017 haben bei Licht aus allen Richtungen 5,6%. Deren Display wird in Tests zwar oft ausgezeichnet genannt, aber gemeint ist dabei immer, dass das Spiegeln geflissentlich übersehen wird. Aktuelle iPad-Displays spiegeln nur ca, 1/3 so stark, also sehr wenig im Vergleich zur "nächstbesten" glare Konkurrenz. Aber mit ca. 3x oder 4x so viel wie gut matt ist es immer noch sehr viel.