Der momentane Rückstand der Fertigung sitzt AMD schon ziemlich sehr im Naken.
Wobei ich das AMDs Problem der letzten Zeit eher bei den 28nm-Puma-APUs (geringe Gewinn-Margen) sehe, die die letzten Quartale gegenüber der 14nm-Fertigung von Intel so ziemlich an Bedeutung verloren haben. Deshalb schafft AMD momentan nur so einen kleinen Verlust bei so einem geringen Umsatz.
Bei den große APUs (höhere Gewinn-Margen) scheint es trotz 28nm-vs-14nm-Rückstand (noch) aufwärts zu gehen. Denn da gabs in den letzten Quartale nicht nur steigende Stückzahlen, sondern in diesem Quartal konnte der PC-Sekment im Umsatz leicht gesteigert und im Quartal stark gesenkt werden. Die Test zeigten ja große Sprünge sowie gab es steigende Desgin-Wins bei den Notebook-Modelle. Aber wie lange diese Puste reicht, müssen wir abwarten, aber wegen der SoC-Technik erspart sich AMD beim Carrizo gegenüber Kaveri zumindestens die Kosten einer 40-80mm² 40nm-Southbridge.
Zu schaffen macht AMD noch die Massen-Grafikkarten, aber es hatte halt seinen Preis, dass AMD in die Zukunft bzw. die Expansionmärkte dachte und stattdessen primär HSA-Entwickelte (GCN 1.0,1.1.1.2) sowie erste bisher finanzielle erfolglose ARM-Produkte brachte. Nun sind die Produkte sowie die ganzen Plattformen fertig und AMD kann sich jetzt eigentlich voll auf den ARM- (K129 & Embedded-Markt (spezial Chips) konzentrieren, während Zen, 14nm-FinFET und Polaris eher die übliche Architektur- und Fertigungs-Einführung in den traditionellen Hauptmärkten ist. Dass alles auf einmal kommt, machte ja nicht komplizierter, da AMD schon seit Dez 2015 Zen und Polaris-Chips besitzt.
Aber so groß ist der Verlust jetzt auch nicht.
Dieser könnte schon Polaris zum Gewinn machen, wenn Polaris generell erfolgreich wird und erst recht, wenn Nvidia große Probleme (=Verzögerungen) bekommt, das das Potential für größere Margen aufgrund der doppelten Effizienz vorhanden wäre. Schließlich soll Polaris in 1,5 Monaten ausgeliefert werden, welches sich erst ab dem 2-Quartal in den Finanzen merkbar auswirken.