Quote from: Arius on March 11, 2015, 22:26:59
Das war ja ein ausführlicher Bericht, ...
der mich leider wieder ins grübeln bringt :-\
Habe mir im Moment die FHD Version bestellt, aber die Touch Version klingt halt immer verlockender.
Bisher war die fehlende Spiegelung immer das Argument für die matte Version. Aber bei dir - Gast - hört sich das ja fast andersherum an. Wie ist es denn jetzt genau?
Und bringt mir Touch bei einem Laptop wirklich was bzw. Wie sieht es mit Fingerabdrücken usw aus?
kurz davor, mir die Touch Version noch zusätzlich zu bestellen und dann zu entscheiden. Kann man das Notebook eig problemlos innerhalb der 14 Tage zurückschicken?
Grüße
1.) Also zur Touch-Funktion kann ich nur sagen, dass die Steuerung ähnlich intuitiv von der Hand geht wie man es von Tablets und Smartphones gewohnt ist, nur das lästige Tippen auf dem Bildschirm entfällt hierbei, weil der XPS 13 nunmal ne sehr gute Tastatur mitbringt. Ich war anfangs auch skeptisch, da ich ja auch nicht wusste, ob man wirklich auf seinem Bildschirm rumtippt, aber ich muss sagen, es bringt in einigen Fällen einen echten Mehrwert. Man nutzt es wirklich. Hier ein paar Beispiele, ähnliches habe ich auch bei meiner besseren Hälfte beobachtet, die ich einfach mal rangesetzt habe und meinte, dass sie sich ganz normal durch alles durchklicken soll, seien es Bilder, Videos oder Internetseiten.
+ Beispiel Internetseiten:
Was für mich vorher an einem Laptop kaum vorstellbar war, ist nach kurzer Zeit zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Normalerweise scrolle ich ja, wenn ich keine Maus zur Hand habe am liebsten mit den Pfeiltasten auf der Tastatur. Aber da jetzt schon ein so schönes Touchpad verbaut war dachte ich mir, kann ich auch mal ein bisschen darüber scrollen und navigieren, was auch sehr gut funktioniert hat. Doch dann habe ich irgendwann das Navigieren über den Touchscreen ausprobiert und wollte anschließend nicht mehr zurück zu den anderen Methoden. Ich benutze übrigens kaum noch das Touchpad, irgendwie komisch. Jedenfalls scrolle ich mit einem Wisch, halte die Webseiten punktgenau an, ziehe das, was mich gerade interessiert bei Bedarf größer oder speichere es mit dem Rechtsklick (diesen hat man übrigens auch auf dem Display, indem man den Finger einfach etwas länger auf etwas hält, dies wird einem aber noch zusätzlich durch ein visuelles Feedback bestätigt), oder wische Bilder in Bildergalerien butterweich hin und her. Das hat was, wie ich finde, und ist vor allem effizienter als die beiden anderen Varianten, bei denen ich mehr Schritte brauche und vor allem entweder die Position der Hand ändern muss oder beiden Hände benötige, bis ich zu demselben Ergebnis komme. Ich hätte das wirklich nicht gedacht, aber obwohl das Display nicht flach auf dem Tisch vor mir liegt benutze ich es dennoch wie ein Tablet. Ich würde sogar sagen, dass es noch etwas bequemer zu bedienen ist, weil die Hand dabei gemütlich auf der Handablage aufliegen kann (das hängt natürlich auch ein wenig von der Handgröße des einzelnen ab), wohingegen sie bei einem Tablet immer in der Luft schwebt und immer in Bewegung ist. Auch die Sitzhaltung ist etwas nackenschonender, da der Kopf nicht zwingend so nach unten baumeln muss, wie bei einem Tablet.
Auch noch zum Thema Internetseiten: ich weiß nicht, wen es betrifft, aber wer beruflich Webseiten baut, der kann so auch gleich die Liquidität und die Touchnavigation testen und muss nicht ständig die Geräte wechseln, das ist mir jedenfalls schon sehr positiv aufgefallen.
+ Beispiel Präsentation:
Ich hatte den Laptop jetzt schon zu ein paar Präsentationen mit und jedes Mal wurde ich fast neidisch von den ganzen Mac-Fetischisten, die ja nunmal in Agenturen vorherrschen, beäugt. Man stelle sich folgendes Szenario vor: Du sitzt mit ein oder zwei Entscheidern an einem Tisch und möchtest Ihnen ein Layout, eine Powerpointpräsentation oder einfach nur ein paar Kampagnenfotos zeigen. Also klickt man auf das entsprechende Bild und die Vorschau geht automatisch in den Präsentationsmodus. Durch die sehr gute Hintergrundbeleuchtung des Displays und die hohe Auflösung sitzt man nun wie vor einem echten Leuchtkasten und schaut sich gestochen scharfe Bilder an. Da die beiden Herren mitbekommen haben, dass ich das alles durch einfaches Antippen mit dem Finger gemacht habe, gehen sie gleich selbst dazu über und ziehen das Bild oder den Ausschnitt größer, der sie am meisten interessiert. Oder gehen gleich selbst durch die Bilder während ich nur noch etwas zu dem jeweiligen Entwurf erzählen muss. Das ist mir jetzt schon mehrere Male passiert, dass die Leute von selbst an den Bildschirm tatschten. Zeigt man Rohfassungen von Apps oder kleinen Webseiten, so kann derjenige es sogar gleich selbst durchtesten. Also bisher kam der Laptop ausgesprochen gut an und man darf bei dem Ganzen auch nicht das fast randlose Display vergessen, das derzeit wirklich einzigartig ist. Die Bilder scheinen manchmal fast schon über der Tastatur zu schweben, das mag sich jetzt etwas verträumt anhören, aber nach einiger Zeit und entsprechend abgedunkeltem Raum vergisst man wirklich, dass man vor einem Laptop sitzt.
+ Beispiel Video:
Ich habe aus Spaß mal ein hochauflösendes Video in eine meiner Präsentationen eingebaut und abgespielt und es sind die Kinnläden heruntergeklappt. Die Leute gehen bei dem Laptop einfach von einem der vielen und hinlänglich bekannten Ultrabooks auf dem Markt aus, aber sobald sie einen daran arbeiten sehen oder ein Video sehen, dass aussieht, als wenn man gerade aus nem Fenster schauen würde, fragen sie immer gleich was das denn für ein Gerät ist. Es scheint also die Mischung aus allem zu sein, die anziehend wirkt.
Übrigens, meine Freundin schaut fast nur noch Filme und Serien über den Laptop, weil sie es sich damit a) schön bequem machen kann und b) ihr die Auflösung so gut gefällt. Und selbst nach 2-3 Stunden Film schauen (ich habe heute extra nochmal nachgefragt) ging der Lüfter nicht einmal an, auch wenn der Akku lädt, was ja zusätzliche Wärme verursachen kann (hab ich beim XPS 13 aber noch nicht getestet).
Mit einem Touchscreen geht man natürlich auch immer einen Kompromiss ein, so wird ein kleiner Teil der Prozessorleistung für die Touchfunktionalität verbraucht (deshalb gibt es auch keinen i3 mit Touch, das würde diesen nämlich vollends in die Knie zwingen) und auch der Akku hält weniger lang durch als bei einem Non Touch Display. Aber da ich selbst mit dem Touchdisplay locker auf über 7 Stunden komme, kann ich sehr gut damit leben.
Zudem muss ich zu dem Argument mit der Akkulaufzeit noch etwas sagen. Und zwar gibt es doch das Battery Pack von Dell, das dem Laptop bei Anschluss nochmal zusätzliche Stunden Laufzeit schenkt, von daher ist das Argument von wegen geringere Akkulaufzeit und Mobilität irgendwie hinfällig, findet ihr nicht auch? Damit lässt es sich sogar mit einem Touch Display locker über 10 Stunden aushalten, mehr will man an einem Tag doch eigentlich eh nicht arbeiten. Ich finde, das wird hier immer ein bisschen außer Acht gelassen!
+ Beispiel Windows 8:
Ich bin wahrlich kein Windows Fan, das könnt ihr mir glauben, aber ich muss sagen, dass die Kombination aus Windows 8.1 und Touchdisplay wirklich sehr gelungen daherkommt. Was ohne Touchdisplay mehr ein Kampf als eine gute Bedienung darstellt, wird mit dem Touchdisplay sogar richtig richtig gut. Mit einem Touchdisplay macht Windows 8 einfach Sinn!
2.) Spiegelung
Also ich muss sagen, dass die Farben durch das Glas zuerst einmal wesentlich knackiger und gestochener daherkommen. Zusammen mit der hohen Leuchtkraft des Displays ergibt sich ein sehr guter Gesamteindruck.
Das Display ist zudem aus fast jedem Winkel einsehbar. Schön ist auch, dass sich das Display sehr weit nach hinten kippen lässt, wodurch mehrere Leute etwas sehen können.
Das Display macht weder bei künstlichem Licht noch bei Tageslicht Probleme. Ist die Lichtquelle hinter dir, kann es durch die Helligkeit des Displays eigentlich ganz gut kompensiert werden, d.h. man kann davor sitzend die Dinge immer noch sehr gut erkennen. Wirst du von einer starken Lichtquelle, wie z.B. einer Schreibtischlampe voll angeleuchtet und hast gerade etwas ganz dunkles auf dem Bildschirm, dann kann es sein, dass du dich selbst in dem Display wahrnehmen kannst, aber wenn du nicht täglich in irgendwelchen Kreuzverhören sitzt, dann sollte das eigentlich nicht sehr häufig der Fall sein. Aber das Bild ist in den meisten Szenarien immer gut zu erkennen, die Farben sind sehr satt und das Schwarz ist auch schön dunkel. Einzig bei einer Konstellation kann sich das Licht im Display spiegeln, und zwar wenn dir ein helles Licht oder die Sonne genau über die Schulter scheint und zwar in dem Winkel, dass es reflektiert vom Display genau in dein Auge trifft. Aber das sind solch konsturierte Situationen, dass es mich schon fast gruselt, diese hier überhaupt aufzuschreiben.
Denn anstatt zu jammern, dass das Display in genau diesem einen Fall Licht reflektiert, muss ich lediglich meine Position um 15 - 30° drehen und alles ist in bester Ordnung. Das soll kein Nachteil von Dell sein, das vergessen hier leider auch immer ein paar Leute, die sich gerne mal auf ein glossy Display einschießen. Auch muss man nicht nicht unbedingt irgendwo festgetackert sitzt sondern kann sich ab und an auch ruhig mal nen Zentimeter bewegen, anstatt gleich in Ohnmacht zu fallen, weil das Licht einmal aufblitzt.
Allerdings gilt das oben beschriebene Szenario auch für matte Displays. Scheint dir die Sonne voll drauf, dann siehst du genauso wenig. Nur mit dem Unterschied, dass ein mattes Display immer wie eine Art Schleier vor den Bildern hängt. Es wird nie so scharf und farbintensiv sein wie ein glossy Display. Die reinen Vorteile eines matten Displays sind also einzig die verlängerte Akkulaufzeit (was sich allerdings wie oben schon geschrieben sehr schnell relativieren lässt) und einen Tick, aber wirklich auch nur einen Tick mehr Prozessorleistung, der für andere Anwendungen zusätzlich zur Verfügung steht. Diesen merkt man aber nur, wenn man den Rechner bis zum Maximum ausreizt.
Ist das FHD Display hingegen auch glossy, dann ist es sicherlich ein sehr guter Kompromiss. Tolle Farben, gute Auflösung, längere Batterielaufzeit. Allerdings geht einem dann der Touchaspekt und die höhere Auflösung verloren, aber wer diese nicht braucht, der soll ganz klar ein FHD Display nehmen. Für normales Arbeiten am Laptop bei gelegentlichem Bilder und Filme schauen, surfen oder tippen reicht das FHD derzeit voll und ganz aus. Mag man aber ein besonderes Display, das nicht nur fast randlos ist, sondern darüber hinaus auch noch mit einer Fingerspitze zu bedienen ist und als nette Dreingabe sogar hochauflösend daherkommt, dann ist es gar keine Frage mehr, dass man das QHD Display nimmt.
3.) Und noch kurz zur Rückgabefrist: Ja, du kannst deinen Laptop innerhalb der 14 Tage jederzeit und problemlos zurückschicken.