Naja, also an sich ist die Sache ja so: Das Anleihekaufprogramm soll die Wirtschaft wieder in Schwung bringen, indem die Banken dann mehr Kredite zur Verfügung stellen. Mittelfristiges Ziel ist es, die Deflationsgefahr zu bekämpfen, um das langfristige Ziel einer konstanten Inflationsrate von 2 Prozent wieder zu erreichen.
Viele Ökonomen meinen aber, dass diese Maßnahme nicht an der richtigen Stelle ansetzt. Die Banken sind immer noch unsicher und geben das Geld kaum in Form von Krediten weiter. Zugleich werden Kredite nicht in dem Maße aufgenommen, vor allem nicht in den Volkswirtschaften, denen es am schlechtesten geht. Somit verpufft der Effekt, das einzige Ergebnis ist Stand jetzt, dass der Eurokurs ob des Überangebots an Euronen in den Keller fällt. Richtig dumm wird es erst dann, wenn das ganze Geld doch mal real in den Umlauf kommt... dann droht netterweise eine Inflationsgefahr :D
Ob Technik jetzt billiger oder teurer wird, ist mir kurzfristig egal...in diesem Fall hoffe ich ganz uneigennützig, dass sich die Situation halbwegs glimpflich entspannen wird in den nächsten Jahren. In den nächsten zwei Jahren wird sich in jedem Fall an der extrem niedrigen Zinspolitik samt Anleihenkaufprogramm der EZB nichts ändern und damit auch nicht am niedrigen Eurokurs.
Übrigens: An einem so schwachen Euro hat nicht mal mehr die deutsche Exportwirtschaft Interesse. Ein so krasses Ungleichgewicht schadet auf Dauer jeder Volkswirtschaft.