Ich habe den Gebrauchtwarenmarkt auf eBay und eBay Kleinanzeigen eine ganze Weile beobachtet und einen echten Markt für Gaming Laptops gibt es kaum. Das Angebot ist relativ überschaubar und die Nachfrage umso mehr. Für die teuren Teile ist die Nachfrage so gut wie nicht vorhanden, da die meisten, die bereit sind, so viel zu zahlen, gar nicht erst an einen Gebrauchtkauf denken. Wer gebraucht kauft, will meistens für eine moderate Menge Geld möglichst viel Leistung, ist aber nicht gewillt, exorbitant viel auszugeben.
Vor knapp einem Jahr ging mein GT780DX(R) mit i7-2630QM, 570M, 8GB RAM und HDD noch für 700€ (habe es selbst ein halbes Jahr zuvor für 800€ gekauft) weg, zeitgleich bekam ich ein P170EM mit i7-3630QM, 7970M, 8GB RAM, ohne HDD für 800€ anstatt ca. 1200€-1300€ neu. Dieses wurde ich dann vor ein paar Monaten noch für 750€ los und bekam für ca. 1030€ ein P370SM mit i7-4800MQ und 680M ohne RAM und ohne HDD.
Besonders die SLI- und Crossfire-Systeme gehen schlecht weg. Einen Laptop mit i7 und einzelner 7970M bekommt man nicht für mehr als eine Mille los, mit einer 8970M steigt der Betrag um 100€ oder etwas mehr und just gestern Abend ging auf eBay ein P370SM i7-4800MQ und 8970M CF für 1359€ weg. Und seit ca. einem Monat geistert ein P370SM mit i7-4900MQ und 680M SLI für 1700€ ungekauft bei eBay herum.
Aus Verkäufersicht mag deine Preisvorstellung korrekt sein, da das Gerät neu mehrere Hunderter mehr kostet und man somit eigentlich enormes Sparpotential hat. Nur kann man noch so oft eine Preisvorstellung als realistisch bewerten, wenn man keinen Käufer findet, der bereit ist, das zu zahlen. Wenn man ein Gerät einen Monat inseriert (z.B. bei eBay als Festpreisangebot mit Preisvorschlag), dann ist der höchste vorgeschlagene Preis auch ziemlich genau der Marktwert. Auch bei einer Auktion, welche man möglichst lange laufen lässt (um möglichst viele Beobachter zu bekommen), wird der Kaufpreis am Ende ziemlich genau den Marktwert widerspiegeln.
Auch wenn die Auktion zu Ende ist und man als Verkäufer in Anbetracht des Preises mit den Zähnen knirscht - ein verkauftes Gerät bringt mehr Geld als ein Gerät, das nur herumsteht. Ich wollte mal eine originalverpackte SSD gebraucht kaufen. Er wollte 130 dafür haben, weil er selbst ja mal 190 dafür ausgegeben hatte. Ich hatte ihm mitgeteilt, dass es neue und schnellere schon für 90 gibt, seine Schmerzgrenze war aber bei 110, teilte er mir mit. Ich dachte nur so "Lass das Teil doch in deinem Schrank vergammeln, bis es nur noch 5€ wert ist."