Gestern (Neujahr) war der Apple-Support nicht erreichbar (so muss es sein, denn auch Apple-Mitarbeiter haben ein Recht auf Feiertage). Heute (2.1.25) kontaktierte ich den Apple-Telefonsupport.
Ungeachtet was man sonst von Apple hält, ist es jedenfalls vorbildlich, dass Apple auch über 9 Jahre nach Kauf des Geräts (iPad mini 4) noch zumal kostenlosen telefonischen Support anbietet. Es ist das einzige Unternehmen, von dem ich so etwas weiß.
Das Ergebnis des Telefonats ist folgendermaßen:
- Auf älteren Geräten mit angemeldeter Apple-ID kann man nicht verhindern, dass die iCloud-Meldung immer wieder erscheint, obwohl diese Meldungen unabhängig von iPadOS-Updates eingeführt wurden.
- Auf neueren Geräten muss man offenbar die iCloud-Nutzungsbedingungen akzeptieren, um sie überhaupt benutzen zu können. (Kann dies jemand bestätigen oder widerlegen? Es wäre für mich ein Kaufhinderungsgrund.)
- Eine "Lösung" wäre, z.B. im Apple-Store oder Apple-Vertragspartnershop sich auf einem anderen Apple-Gerät mit dem eigenen Apple-Account und Passwort anzumelden und dort die iCloud-Nutzungsbedingungen einmal zu akzeptieren, wonach auf dem eigenen Gerät die iCloud-Meldung nicht mehr auftritt. (Die iCloud-Nutzungsbedingungen akzeptiere ich natürlich auch so nicht.)
- Voraussetzung für die folgende Lösung ist, ein externes Backup der eigenen Dateien (soweit iPadOS dies zulässt) und des Betriebssystems zu machen und optional die eigenen Dateien auf dem iPad löschen.
- Lösung: Von Apple-ID abmelden. Die heruntergeladenen Apps und gekauften Abos bleiben erhalten. Solange man abgemeldet ist, erscheint angeblich keine iCloud-Meldung. Wenn man neue Apps herunterladen, Apps updaten, ein Abo erneuern oder einen In-App-Kauf tätigen möchte, muss man sich zeitweise mit Apple-ID anmelden, die Aktion erledigen, zeitweise iCloud-Meldungen ertragen und sich dann wieder von Apple-ID abmelden.
Vor einer Anwendung dieser Lösung erschien heute nochmals das iCloud-Popup. Ich wendete heute die Lösung an, indem ich mich auf dem iPad von Apple-ID abmeldete. Installierte Apps und das eine gekaufte Abo funktionieren weiterhin. Zwei zuvor von mir nicht gelöschte Dateien, die Safari-Bookmarks und praktisch alle Einstellungen blieben unverändert erhalten. In den Einstellungen wurden die Apple-ID, dessen Untereinstellungen und zwei dazugehörige Meldungen entfernt und durch "Beim iPad anmelden" ersetzt sowie iCloud-betreffende Einstellungen entfernt. Auf dem Einstellungsbutton des Home-Screens wurde die weiß-auf-rote Zwei als Erinnerungszeichen für die vorgenannten zwei dazugehörigen Meldungen entfernt.
Optisch ist also endlich Ruhe im Karton. Ob ab jetzt tatsächlich keine iCloud-Meldungen mehr auftreten, muss ich abwarten. Ich werde berichten. Auf neue Apps oder App-Updates kann ich verzichten. Wenn ich aber halbjährlich mein Abo erneuern will, muss ich mich zeitweise bei Apple-ID wieder anmelden und vermutlich erneut meine Zahlungsmethode hinterlegen usw. und danach wieder abmelden. Ob das funktionieren wird, bleibt abzuwarten.
Was Apple also Mitte Dezember 2021 offenbar u.A. tat ist die Verknüpfung der Apple-ID an alles mit iCloud Zusammenhängende, i.B. der Einforderungen einer Zustimmung zu den iCloud-Nutzungsbedingungen. Technisch waren dies und iPadOS-Updates über LAN unnötig und von 1995 bis Ende 2021 funktionierten Apple-ID, App Store, appbezogene Käufe und WLAN-Updates auch ohne Zustimmung zu den iCloud-Nutzungsbedingungen. Apple wollte eben die Gängelung verstärken und auch an die gerätelokalen und -netzwerklokalen Dateien der Nutzer heran.
Dies leugnet Apple natürlich vehement. Während des Telefongespächs fragte die Applemitarbeiterin, warum ich den iCloud-Nutzungsbedingungen nicht zustimmen wolle. Ich erklärte ihr, weil sie Apple Straftaten im Sinne des deutschen Strafgesetzbuches usw. ermöglichten. Die Begründung genügte ihr, um die Lösung in Erfahrung zu bringen.