Solarlack von Mercedes-Benz soll Reichweite von E-Autos um bis zu 20.000 km pro Jahr verlängern

[Redaktion]

Eine 5 Mikrometer dünne Lackschicht, die nur 50 Gramm pro Quadratmeter wiegt, könnte künftig die Reichweite von Elektroautos erhöhen, und zwar um bis zu 20.000 Kilometer pro Jahr. Das Auto soll sowohl während der Fahrt als auch am Parkplatz kontinuierlich laden.

https://www.notebookcheck.com/Solarlack-von-Mercedes-Benz-soll-Reichweite-von-E-Autos-um-bis-zu-20-000-km-pro-Jahr-verlaengern.927454.0.html

[happi]

Dann brennt die Karre nicht nur von unten, nein damit steht auch noch die Außenhaut unter Strom.
Das hat bestimmt der Tüv erfunden, so toll ist die Idee.

[Macheledt]

Bei 11m2 kommt man auf 2,2kw peak Leistung. Im Mittel vielleicht 1,5kw pro Stunde, was das Auto produzieren kann. Pro Tag wären vielleicht 10-15kW möglich. Aber wie viele Tage funktioniert das? Geht das während der Fahrt? Wie wird der Steom abgegriffen, wenn es sich um Lack handelt? Steht das Auto unter Strom?

Alles Fragen, die noch viele Jahre der Forschung benötigen. Eine gute Idee, aber nichts für Vielfahrer im Service und Außendienst!

[UnstrittenerNutzer]

Vor drei Jahren gab es ein deutsches Startup, welches mit eben dieser Ladefunktion ein ganzes Auto auf den Markt bringen wollte.
Am Schluss gescheitert, weil die großen Träume praktisch nicht umsetzbar waren.

Interessant, das Unternehmen warb mit bis zu 245 km Reichweite pro Woche.
245 x 52 = 12.740 km.
Damals wussten schlaue Kommentatoren; dies wäre nur bei schatten- und wolkenlosem Himmel und täglichen acht Stunden Ladezeit zu erreichen.

Heute ist 2024, Sinon insolvent und Notebookcheck berichtet unkritisch über einen Solarlack. Mit den gleichen Marketingversprechungen, wir wollen es nicht Täuschung nennen, wie damals.

golem de/news/probefahrt-mit-solarauto-sion-nichts-fuer-schattenparker-2111-160981.html

Selbst wenn die Redaktion nichts von Sinon mitbekommen haben sollte, einem Herr Brecher mit Marketingerfahrung traue ich unumwunden zu, Fakten von Marketinglügen zu unterscheiden.

[Florian Schmitt]

Sie meinen bestimmt Sono Motors. Die Firma ging keineswegs pleite, weil die Technik nicht funktioniert hätte, sondern weil wesentlich mehr Geld nötig gewesen wäre, um ein Fahrzeug in Serie zu produzieren. Es kam durch Anzahlungen auf Fahrzeuge von Kunden beinahe die nötige Summe zusammen, aber da es keine staatlichen Zuschüsse gab, wurde das Fahrzeug nie gebaut.
Die Firma hat aber damals bereits gesagt, dass sie die von ihnen entwickelte Technik und die entsprechenden Patente weiter vermarkten werden, genauso wird es auch gemacht und so ist es auch auf ihrer Website zu lesen https://sonomotors.com/de/
Kann gut sein, dass Mercedes' neuer Lack auf Patenten der Firma Sono Motors basiert.

Natürlich sind solche Reichweitenangaben immer mit Vorsicht zu genießen, aber es geht ja auch nicht nur um Länder wie Deutschland: In südlichen Ländern scheinen die Werte schon realistischer.

Vor drei Jahren gab es ein deutsches Startup, welches mit eben dieser Ladefunktion ein ganzes Auto auf den Markt bringen wollte.
Am Schluss gescheitert, weil die großen Träume praktisch nicht umsetzbar waren.

Interessant, das Unternehmen warb mit bis zu 245 km Reichweite pro Woche.
245 x 52 = 12.740 km.
Damals wussten schlaue Kommentatoren; dies wäre nur bei schatten- und wolkenlosem Himmel und täglichen acht Stunden Ladezeit zu erreichen.

Heute ist 2024, Sinon insolvent und Notebookcheck berichtet unkritisch über einen Solarlack. Mit den gleichen Marketingversprechungen, wir wollen es nicht Täuschung nennen, wie damals.

golem de/news/probefahrt-mit-solarauto-sion-nichts-fuer-schattenparker-2111-160981.html

Selbst wenn die Redaktion nichts von Sinon mitbekommen haben sollte, einem Herr Brecher mit Marketingerfahrung traue ich unumwunden zu, Fakten von Marketinglügen zu unterscheiden.

[eastcoastpete]

Wie bereits von @Florian erwähnt, hatte Sonos Motors in dem Bereich bereits einiges an Pionierarbeit geleistet, und ich fand es schade, daß die Firma vor 2-3 Jahren keine Unterstützung bekommen hat. 
Es geht hier allgemein nicht darum, daß ein E-Auto exklusiv mit Solarzellen aufgeladen wird, sondern um Verlängerung der Reichweite und auch zB genug Strom für den Betrieb der Klimaanlage im Stop-and-Go oder auch stehend. Dazu kommt, daß ein Auto tagsüber die meiste Zeit geparkt wird, und wenn das draußen passiert (keinen oder wenig Schatten) würde ich ein paar Kilowattstunden gerne mitnehmen.

Und, Mercedes und andere deutsche Hersteller verkaufen ja auch Pkw in Ländern, in denen die Sonne noch deutlich stärker und länger scheint als hier in Deutschland.  In Arizona, Südkalifornien oder Nevada oder auch Spanien, Italien oder Südfrankreich könnten integrierte Solarzellen noch viel attraktiver sein als im (zZt) kalten Deutschland.