Microsoft Edge sendet URLs aller besuchter Seiten an Microsoft-Server

[Redaktion]

Anscheinend ein Datenschutz-Bug: Der Microsoft-Browser Edge sendet die URL nahezu jeder besuchten Webseite an Bing. Der vermeintliche Bug wurde ursprünglich von einem Reddit-User entdeckt. Die Datenschutzpanne tritt bei allen Edge-Versionen ab 112 auf.

https://www.notebookcheck.com/Microsoft-Edge-sendet-URLs-aller-besuchter-Seiten-an-Microsoft-Server.709917.0.html

[RobertJasiek]

"wird empfohlen das Feature in den Optionen abzuschalten"

Es kann nur eine Folgerung geben, die man eh schon immer befolgen sollte: niemals Microsoft-Browser verwenden.

[TimeTurn]

Deshalb lasse ich nach jeder Installation mein Initialisierungsscript laufen. Das installiert mir u.a. Anwendungen, setzt mir Einstellungen, verknüpft Profilordner per Junction mit einem anderen Laufwerk und meinem Server und - Edge wird aus dem System geschmissen.

[Micky Mauser]

"Bug" :D

Das läuft so: Wir wollen mehr Daten von unseren Nutzern. Das ist aber sehr teuer oder illegal. Und wenn wir es einfach als Bug vermarkten? Was würde das evtl an Strafe kosten? Was wären uns die Daten wert? Risikokalkulation. Okay, update raus, wir sammeln jetzt "versehentlich" alles.

[Micky Mauser]

Deshalb lasse ich nach jeder Installation mein Initialisierungsscript laufen. Das installiert mir u.a. Anwendungen, setzt mir Einstellungen, verknüpft Profilordner per Junction mit einem anderen Laufwerk und meinem Server und - Edge wird aus dem System geschmissen.

Es wäre so viel einfacher, wenn du einfach Linux und offene Software benutzen würdest ...

[Benji]

Deshalb lasse ich nach jeder Installation mein Initialisierungsscript laufen. Das installiert mir u.a. Anwendungen, setzt mir Einstellungen, verknüpft Profilordner per Junction mit einem anderen Laufwerk und meinem Server und - Edge wird aus dem System geschmissen.

Es wäre so viel einfacher, wenn du einfach Linux und offene Software benutzen würdest ...

Leider gibt es bei Weitem nicht alles, was man eventuell brauchen könnte, unter Linux. Meine Adobe Acrobat-Lizenz könnte ich mir zum Beispiel auch in die Haare schmieren, da es keine Linux-Version gibt, es sich aber immer noch um die Referenz in puncto PDF-Datenverarbeitung handelt. Selbiges gilt für Microsoft Office. Und es möchte auch nicht jeder Linux (in egal welcher Variante) nutzen. Die meisten Linux-Distributionen (siehe Ubuntu) sind tatsächlich mittlerweile in puncto Bloatware genau so schlimm wie Windows, und laufen mittlerweile weniger "reibungslos". Dann der schlechtere Treibersupport. Dass ich Probleme mit Windows hatte in den letzten Jahren, kann ich an einer Hand abzählen. Mit Linux ist andauernd was. Sei es der Treiber, das elendige Rumkonfigurieren im Web-Browser und im gesamten System, damit man überhaupt eine funktionale hardwarebeschleunigte Videodekodierung hat...
Open Source ist schön und gut, der Punkt ist aber mehr "pseudo", damit Leute noch einen anderen Grund finden, es zu nutzen. Einfach nur zu sagen, dass sie es nutzen, weil es kostenlos ist, klingt etwas blöd.

[Rumburak2]

Überrascht mich diese Meldung? Nein. Bin ich fassungslos ob dieser Dreistigkeit von Microsoft? Keineswegs. Wer sich den Hut nicht mit einem Kran aufsetzt, müsste doch inzwischen begriffen haben, daß Konzerne alles was möglich ist, auch machen. Und darüber hinaus.

Deswegen ist es mir extrem unverständlich, daß augenscheinlich ein Gros der Computernutzer Chrome oder Edge verwenden. Schlimmere Datenkraken als Google und MS gibt es nicht viele (Gruß an Herrn Zuckerberg). Wobei Google nachgewiesenermaßen auch bei abgeschalteten Optionen spioniert, sowohl bei Android als auch auf dem PC ( mittels Browser). Windows auf dem PC ist nahezu unumgänglich, der übliche Linux-Clown im Forum sollte sich selbst mal fragen, warum das System nicht weiter verbreitet ist, wenn es doch so toll funktioniert. Eine passende Antwort steht gleich daneben.

Bleibt Apple, und dafür fehlt mir persönlich das nötige Kleingeld. Also versuche ich, auf Browser auszuweichen, von denen ich hoffe (es aber nicht 100%ig weiß), daß sie mit meinen Daten ein kleines bisschen rücksichtsvoller umgehen. Da wäre Firefox als erster zu nennen, vielleicht noch Opera und Brave. Diese Browser haben gemein, daß der Nutzer zahlreiche Add-ons installieren kann, die die Datenschnüffelei zumindest eingrenzen. Dazu noch Suchmaschinen, die den Datenabfluß ebenfalls in Grenzen halten, wie etwa DuckDuckGo oder Startpage.com. Die ganz Harten können ja auch den TOR-Browser installieren, mir ist er zu langsam.

Das Ganze erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, es gibt noch viel mehr zu entdecken. Aber zwei Sachen sind zunächst wesentlich: Erstens, mal den Arsch hochkriegen und Alternativen suchen, finden, installieren und benutzen. Und zweitens akzeptieren, daß im Internet unterwegs zu sein IMMER die Preisgabe von Daten bedeutet. Und da es die Politik gegen den Lobbyismus der Konzerne nicht auf die Kette kriegt, gescheite Datenschutzgesetze zu beschließen, muß jeder selbst reagieren. In der besten aller Welten müssten Facebook (Meta), Google und eben auch Microsoft (und andere) Strafen in Milliardenhöhe bezahlen, solange, bis sie ihren Scheiß sein lassen. Aber dahin werden wir wohl nie kommen. Und deswegen sollten Edge, Bing, Google und Chrome für nachdenkende Menschen weitestgehend tabu sein.

[Sweetie]

Kein Versehen, sondern Standard. Da sollte der Gesetzgeber schon längst eingeschritten haben.

[Sweetie]

Siehe auch Datenschutzdebatte um Windows 12, da hilft nur noch Boykott und Aufklärungsarbeit für Öffentlichkeit und unversiertere Nutzer sowie Unternehmen.