Test Motorola Moto G42 Smartphone – OLED-Leichtgewicht mit 700 Nits zum Sparpreis

[Redaktion]

Das Motorola Moto G42 macht sich unmöglich, zumindest aus Sicht seiner Mittelklasse-Rivalen. Mit seinem hellen OLED-Panel, einem 5000-mAh-Akku und einer 50-MP-Kamera bietet das 6,4-Zoll-Smartphone sehr viel Ausstattung, ist aber schon für knapp 200 Euro zu haben.

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[Müller]

Bei einem AMOLED Display von Ausleuchtung zu sprechen, zeugt nicht unbedingt von Sachverstand.

[Florian Schmitt]

Hallo Müller,

es stimmt zwar, das OLEDs grundsätzlich keine Hintergrundbeleuchtung haben, da sie ja selbstleuchtend sind. Deshalb ist der Begriff tatsächlich nicht ganz passend.
Allerdings kann es dennoch Helligkeitsunterschiede auf dem Bildschirm geben, bzw. Farbtöne können uneinheitlich wirken. Diese sind aber natürlich wesentlich geringer als bei anderen Technologien.

Beste Grüße

[Gerkel]

Was man vielleicht auch noch erwähnen sollte:
Bei der Ersteinrichtung des Motorola Moto G42 installiert dieses - wie leider inzwischen alle aktuellen Motorola-Smartphones - einen ganzen Haufen an unerwünschter Bloatware nach: booking.com, shopping-guru, natürlich facebook, linkedIn und diverse weitere Apps werden unerwünscht und ohne den Vorgang wirklich dauerhaft abbrechen zu können, installiert. Wenn man denkt, man hätte das Schlimmste endlich hinter sich, poppt nach ca. 24 Stunden eine neue App von Motorola auf und will weitere Bloatware installieren. Man hat den Eindruck, diese Moto-Apps geben nicht Ruhe, bevor man sich den halben Google-Play-Store installiert hat! Diese App lässt sich nicht wegdrücken oder löschen - man muss einmal durch sämtliche 'Vorschläge' klicken und alle vorausgewählten Apps, die Motorola einem unbedingt installieren möchte, manuell einzeln abwählen. Danach nervt ständig ein winziges Motorola-Logo am Bildschirmrand und verlangt, man soll doch gefälligst sein Smartphone 'individualisieren' - auch hier keine Möglichkeit dieses Programm zu beenden, ohne einmal die tollen Einstellungen alle durchlaufen zu haben. Ständig melden sich irgendwelche 'Moto-Apps' und nerven rum - bis man sie endlich alle in den Einstellungen gefunden und deaktiviert hat. Deinstallieren lassen sich diese lästigen Nerv- und Spy-Apps natürlich nicht!
Ansonsten ist die Rückseite des Motorola Moto G42 extrem Fingerabdruck- und kratz-anfällig und besteht im Prinzip aus einer etwas dickeren, glänzenden Plastikfolie. Schon bei geringstem Druck gibt die Rückseite spürbar und sichtbar nach! Der Rand aus verchromtem Plastik ist ebenfalls extrem kratzanfällig - schon beim Einlegen in die mitgelieferte Silikon-Hülle bleiben sichtbare Spuren zurück. Diese Hülle sollte man unbedingt verwenden - egal wie hässlich sie ist und obwohl sie schon nach kürzester Zeit anfängt, sich bräunlich zu verfärben und Flecken zu bekommen. Eine Hülle aus dem Zubehör ist also trotzdem unerlässlich!
War Motorola hier an Qualität und Haptik abliefert ist eine Schande - selbst ein altes Motorola Moto G7Play mutet wertiger an und wirkt deutlich stabiler!
Das AMOLED-Display ist wirklich gestochen scharf, schwarz wird hier wirklich als schwarz dargestellt - aber es flackert deutlich! Schon nach wenigen Minuten bekomme ich Schmerzen in den Augen und die integrierte 'Anti-Flacker-Funktion', die darauf schließen lässt, dass sich Motorola des Problems durchaus bewusst ist, lässt die Farbdarstellung deutlich schlechter werden. Wer auf flackernde Displays empfindlich reagiert, greift lieber zum Motorola Moto G32, das bei ansonsten identischer Ausstattung mit einem klassischen IPS-Display mit 90Hz ausgestattet ist. Da muss man auch keine Angst vor dem für AMOLED-Displays typischen Einbrenneffekten haben!
Der einzige wirkliche Vorteil dieser G32/G42 und G52 Smartphones: Sie sind- zumindest auf dem Papier - LineageOS tauglich! So kann man die komplett mit Moto-Bloatware und Google-Spyware verseuchte Firmware gegen ein reines Android-CustomROM austauschen und hat für die nächsten Jahre auch keine Probleme mit regelmäßigen Updates und Sicherheits-Patches - denn auch da lässt der Support von Motorola inzwischen extrem zu wünschen übrig! Wobei man natürlich nie wissen kann, ob Motorola irgendwann die Entsperrcodes für den Bootloader nicht mehr rausrückt - wie seinerzeit Huawei.