Grundsätzlich ist ein Foundry-Geschäft schon sinnvoll, aber Intel hat so ein Foundry-Geschäft nie gemacht, damit sie selber den Markt mit eigenen CPUs beliefern können. Und das um das bisher um den 10-fachen Preis pro Wafer als es TSMC machte. Intel begann zu einer Zeit, als Intel der AMD & TSMC-Konkurrenz noch deutlich mit 4+ Jahren voraus war. Also, in der Zeit als AMD mit Bulldozer 1-2 Fertigungs-Generationen Rückstand am Markt war, sowie TSMC zu diser Zeit auch mit 20nm-Probleme hatte.
Intels Geldgier von 10-fachen Wafer-Preisen führte dazu, dass Intel überhaupt nur Altera als Kunde gewinnen konnte. Intels Geldgier führte dazu, dass Intel die 14nm-Fertigung reduzierte, indem sie 2014 die Fab 42-Arizona-Fab stoppte und nicht mit Belichtungs-tool ausrüstete. Mit steigender Konkurrenz konnte Intel nichtmal an das Foundry-Geschäft mit mangelnden 14nm-Kapazitäten nicht ans Foundry-Geschäft denken, weil Intel ihre CPUs nicht mehr in 70mm² [Connon-Lake] sondern in 146mm² [(2+8)-Lader-Lake] bis 210mm² [(6+8)-Alder-Lake] produzieren mussten.
Intels Foundry-Idee kam schlussendlich in einer Zeit, als sie 2021 zugeben musste, dass Intel mit der 7nm-Verschiebung auf 1Q-2023 deutlich hinter der Konkurrenz zurückgefallen ist, sowie durch Corona ein Überbedarf an Chips entstand. Das Problem ist, dass das große Foundry-Geschäft nur mit den neusten Fertigungen gemacht wird. Daher ist es schon ziemlich Riskant jetzt 20-30 Mrd. $ mit einem Fertigungs-Rückstand in den nächsten paar Jahren zu investieren und zu hoffen, dass der Chipmangel noch bleibt, oder noch größer wird.
Samsung hingegen ist der Marktführer bei SSDs und Arbeitsspeicher, während Intel direkt gegen TSMC konkurriert. Samsung ist sicher auf Jahre gut gebucht, weil die Notebooks in den letzten Jahren nicht nur von 8GB auf 16 GB Arbeitsspeicher, sowie von HDD auf SSD umgestiegen sind, sondern weil 1 TB-SSD noch nicht standardmäßig ausgerüstet ist.
Dazu ist die Frage, ob die Chip-Nachfrage noch so lange aufrecht bleibt, die bekanntlich seit 1Q-2022 im PC-Markt schon zurückgeht. Selbiges auch kann bei Smartphones passieren, weil die zwar nicht bei Corona die großen Aufschwung hatte, aber wegen der enormen CPU/GPU-Performance/Effizienz sowie die hochwertige Kammera sowie 4G/5G, womit man im Alltag die Smartphones wirklich intensive und Gut im Alltag nutzen konnte. Der Technik-Zenit dieser Technik-Welle ist offensihtlich erreicht, sodass die Smartphone-Verkäufe sich wieder am Lebens-Zyklus orientieren/Verlängern, wodurch ein Verkaufs-Rückgang wie 2015-2019 eintreten wird.
So eine große Giga-Fab von TSMC ist nicht zu unterschätzen, die aktuell bei TSMC alle 2 Jahre gebaut werden und dann alle alten Fabriken "entlasten" wird. Nachdem AMD Xilinx kaufte und einige 28nm-90nm oder gar 250nm-Produkte hat, sagte AMD, dass der Chipmangel nur mehr in diesem Bereich liegt, sowie einige Produkte mit kleineren Strukturen herstellen will, um aus dem Chipmangel herauszukommen. Und die große TSMC-Entlastung wird 2023 kommen, wenn Apple & Co von 5nm auf die 3nm-Produktion umstellen, weshalb Intel nicht umsonst von Chipmangel-Ende 2024 spricht.
Wenn in guten Zeiten Intel nur 280 Mio. $ Umsatz und 30 Mio. $ Verlust zu macht, dann ist es eben ein enormes Risiko, wenn sie jetzt dafür 20-30 Mrd. $ investieren und in 12 Monaten beginnt Apple & Co auf 5nm umzusteigen. Und das in einer Zeit, in der Intel nach Corona mit Umsatz & Gewinn-Einbrüchen zu kämpfen hat.