Was für ein schiefes Bild. Die Leica M11 hat einen Sensor von Sony, der vermutlich mit dem der A7R4 weitgehend identisch ist. Die minimale Abweichung bei den Messwerten ist in der Praxis völlig irrelevant. Bloß ist die A7R4 wesentlich kompletter ausgestattet, wurde bereits im Sommer 2019 vorgestellt und kostet deutlich weniger als halb so viel, wie die Leica. Die analogen Leica M waren robuste Arbeitspferde für die professionelle Reportage-Fotografie, und zwar teuer, aber bezahlbar. Die heutige M ist im wesentlichen ein Luxusspielzeug mit eingeschränktem praktischen Nutzen. Auf den Arbeitspferden steht heute Sony, Canon oder Nikon.
Macht doch mal einen praxisnahen Versuch: Verschiedene Fotografen, Profis und Amateure, sollen versuchen, mit der M11 mit Messsucher und handgehalten pixelscharfe Fotos zu machen. Jede Wette, dass sich dabei zeigt, dass das Konzept bei dieser Auflösung an seine Grenzen stößt.