Das Angebot an RTX 3000 Founders Edition in Deutschland ist ungefähr alle 14 Tage von ca. vier verschiedenen Modellen angeblich ca. 30 Stück alle Modelle zusammen. Die Nachfrage ist innerhalb der ersten paar Sekunden, nur in denen man überhaupt eine theoretische Kaufchance hat, über 14000 Personen also als untere Grenze über 14000 Karten pro Modell. Andererseits sind von den Personen vielleicht viele bereit, irgendeins der Modelle zu kaufen, um nur überhaupt eine Karte abzubekommen. Das Verhältnis Nachfrage zu Angebot ist also, wenn man der Zahl 30 glaubt, mindestens 14000 / 30 ~= 467, es gibt also mind. 467-mal so viel Nachfrage wie Angebot. Nun muss man bedenken, dass es sich bei den nachfragenden Personen nur um solche handelt, die Zeit zum Tickerverfolgen haben, bereit sind, Telegram zu benutzen und bereit sind bei Notebooksbilliger zu kaufen. Ob es nach der aktuellen Preiserhöhung und mit abnehmender Restzeit bis zum Launch der RTX 4000 weiterhin über 14000 Personen sein werden, weiß ich nicht.
Ich schätze mal grob, wieviele RTX 3000 - OEM - Varianten es je Modell gibt: 200. Zu RTX 3080 habe ich fast täglich mind. zweimal beobachtet, wieviele Varianten davon angeboten werden. Dabei sind nur Mindfactory, Notebooksbillger und Preissuchmaschinen hinsichtlich maximal vergleichbaren Preisen interessant, denn bei Amazon gibt es außer Drittanbieterscalperware nichts, ein paar andere Händler sowie meist Ebay bieten nur Wucherpreise und die meisten Händler haben nichts. An der Hälfte der Tage 0. An der anderen Hälfte der Tage 1 bis 5 Varianten, also im Schnitt 2,5 Varianten. Macht an allen Tagen im Schnitt 1,25 Varianten. Von 200 Varianten werden also nur 1,25 angeboten, also ist das Varianten-Nachfrage-Angebots-Verhältnis 200 / 1,25 = 160. Potenzielle Käufer hätten Kaufinteresse an im Mittel 160-mal so vielen Varianten wie angeboten werden.
Bei angebotenen verfügbaren Modellen an Tagen mit mindestens einer verfügbaren Variante war der langfristig mittlere Durchschnittsspreis jedenfalls deutlich größer als 2x UVP einer jeweiligen OEM-Variante. Es sollte klar sein, dass zu solchen Für-Miner-Angebotsmarktpreisen nur ein Bruchteil derjenigen potenzieller Käufer überhaupt kauft, die zu maximal UVP (Mehrwertsteueränderung und generationsübergreifende Grafikkartenpreissteigerungen mal außer Acht gelassen) kaufen würden. Die meisten der Nicht-Miner dürften eine Grafikkarte einer der vorherigen Generationen besitzen; von den zu UVP Upgradewilligen (und wegen langsamerer Geschwindigkeit eher nicht auf Notebooks Wechselnden) dürften die meisten, sagen wir vielleicht 2/3, RTX 3000 einfach aussitzen und überspringen. Von den verhältnismäßig deutlich weniger zahlreichen Nicht-Minern ohne Grafikkarte haben vielleicht 1/2 klein beigegeben und wegen Notwendigkeit oder abhanden gekommenem Durchhaltevermögen gekauft, während grob 1/2 die PC-Anschaffung um 2 Jahre verschiebt.
Zusammengefasst kann man also schätzen, dass die Nicht-Miner-Nachfrage zu UVPs der jeweiligen Grafikkartenvarianten ein Vielfaches des Angebots zu / nahe UVPs sein muss.
Bei der Miner-Nachfrage kann das nicht zutreffen, denn ein Vielfaches an Mining-Grafikkarten bedeutete ein Überangebot an Rechenleistung mit extremen Auswirkungen auf die Cryptowährungen (zB extrem erhöhte Miningschwierigkeit, die mit aktuellen Grafikkarten nicht mehr zu leisten wäre).