Ganz Deutschland stöhnt über die Hitze, bei mir im Arbeitszimmer hat es regelmäßig zwischen 30 und 35 Grad. Kein Wunder, dass mein alter, betagter Rechner überhitzt und den Geist aufgibt. Es ist Zeit, sich etwas Neues zu leisten: einen Thinkpad R60 über notebooks-billiger.de. Letzte Woche ging die Bestellung raus.
Die Kaufabwicklung verläuft absolut einwandfrei, der Rechner wird gut verpackt geliefert, und so mache ich mich dran, alles zu installieren und zu konfigurieren, sowie meine Daten aufzuspielen.
Drei Tage war der Rechner in Betrieb,und jetzt muss ich ihn wieder zurückschicken. Er ist defekt, irgend etwas stimmt mit der Festplatte nicht. Das Starten von Windows (mitgeliefertes XP Pro) ist ein Glückspiel, und länger wie drei Minuten läuft der Rechner nicht stabil. Ich beobachte folgende Phänomene:
* Beim Wechsel in den Ruheszustand bleibt der Rechner hängen
* In Windows: Mauszeiger friert ein, nach etwa einer oder zwei Minuten Bluescreen und Neustart
* Beim Booten kommt die Fehlermeldung "hard drive initialisation error" (device error).
* Da ich kein anderes Bootmedium (CD, USB-Stick) habe, bleibt der Rechner stehen (cannot boot from any device) oder bietet mir an, die Bootreihenfolge zu ändern
* Während des Bootens die blaue Taste zu drücken erweist sich meist als nutzlos, denn wenn der Rechner der Meinung ist, dass er keine Festplatte hat, dann kann er auch nicht von der Rescue Partition booten.
* Wenn allerdings die Platte noch erkannt wird, wird mit der blauen Taste die Software ThinkVantage gestartet. Der Fortschrittsbalken kommt bis ca. 10%, dann bleibt er dort.
* Kommt tatsächlich der Windows-Boot-Bildschirm, dann ist es möglich, dass er nach einigen Minuten Wartezeit vom Blue Screen abgelöst wird.
* Wenn tatsächlich einer von vielen Versuchen gelingt, und ich mich bei Windows anmelden kann, dann dauert es höchstens drei Minuten bis der Mauszeiger einfriert und ... siehe oben.
Ein vernünftiges Arbeiten ist damit unmöglich. Ich habe mich für den Thinkpad und seinen hohen Preis entschieden, weil ich mir Zuverlässigkeit kaufen wollte. PC-Ärger hätte ich eigentlich auch billiger haben können. (Ist die Domain notebook-ärger-billiger.de noch frei? *g*)
Immerhin ist dieser Defekt in den ersten Tagen aufgetreten, so dass eine Rückgabe problemlos möglich ist. Die vergebliche Installations-, Konfigurations- und Migrationsmühe sehe ich eben als Erfahrungsgewinn an.
Woran kann das liegen? Kann die Hitze daran schuld sein? Laut Spec soll man darauf achten, dass die Kühlluft nicht wärmer als 35 Grad ist. Das ist zur Zeit in einem Dachzimmer schwer einzuhalten, aber es waren gemessene 32 Grad, als der Defekt zum ersten Mal auftrat. Natürlich achte ich darauf, dass die Lüftungsschlitze frei sind, außerdem habe ich den Rechner unterlegt, damit auch von unten Luft herankommt.
Ich werde mir jetzt einen anderen Rechner kaufen, einer, der laut Datenblatt auch noch bei 40 Grad funktioniert. *g*