Wären Verfügbarkeit der Rohstoffe und normaler Transport gegeben, könnten Chips schnell genug produziert werden dank ausreichend Kapazitäten bei TSMC und Samsung, sollten GPU-Hersteller nicht selbst minen und sollten alle Kunden (Miner, Gamer, Workloader) kaufen können, dann stellt sich die Frage nach den aus Grafikkartenherstellersicht optimalen Preisen, um an Grafikkarten maximal zu verdienen. Kurzfristig ist es maximal, nur an Miner zu hohen Preisen zu verkaufen. Mittel- und langfristig aber hat dies die Nebeneffekte, dass Nicht-Miner im Schnitt nur noch etwa halb so oft GPUs kaufen, auf ewig keine GPUs mehr kaufen (sondern Konsolen, Streamen, Hobby wechseln oder auf APUs so schnell wie aktuelle GPUs warten) oder gezielt die aktuellen Scalper unter den GPU- oder Grafikkartenherstellern und - Händlern auf ewig meiden. Außerdem kauft jemand ohne Zugriff auf GPU auch keine andere passende Hardware, was den Händlern auch schadet.
Wild geraten wollen Groß-Miner und Nicht-Miner jeweils grob gleich viele GPUs kaufen und gibt es ca. 1000-mal so viele Nicht-Miner. Indem aktuell fast nur an Miner verkauft wird, verdienen Hersteller und Händler zwar kurzfristig mehr, riskieren aber, ihre ca. 1000-mal so zahlreiche potenzielle Kundschaft zu verlieren. Sobald der Mining-Boom kollabiert und dann die Die-Hard-Nicht-Miner versorgt sind, kann ein Großteil der Kundschaft ausbleiben, weil sie bis aufs Blut verärgert wurde.
Generell hinterlässt die aktuelle Erfahrung Spuren. Gamer, die sonst vielleicht alle 2 Jahre ihre GPU geupdatet hätten, werden das in Zukunft womöglich nur noch alle 4 oder 6 Jahre tun.
Kurzfristig machen die Hersteller und Händler den großen Reibach, aber langfristig verlieren sie aufgrund ihres aktuellen Verhaltens.