Du vergleichst hier völlig unterschiedliche Szenarien und Architekturen. Das Galaxy Book S ist für einen ganz anderen Anwendungszweck ausgelegt als normale Notebooks.
Es sind keine andere sondern auf Office und Surfen reduzierte Anwendungszwecke.
Deutlich kleiner, leichter, always on, lange Akkulaufzeit. Entsprechend sollte man eher mit dem ARM-Modell vergleichen als mit irgendwas von AMD, die nicht mal im Ansatz an die Geräteklasse herankommen.
https://www.notebookcheck.com/Samsung-Galaxy-Book-S-Laptop-im-Test-Lange-Akkulaufzeit-und-unter-1-kg.470748.0.html
https://www.notebookcheck.com/Acer-Swift-3-SF313-Laptop-im-Test-Auch-mit-i5-eine-gutes-Subnotebook.466826.0.html
Der Akku-Laufzeit-Vergleich zu
Swift (RyZen 7 4700U) zu Galaxy Book (ARM)
Surfen ... 12h ... zu ... 16 h ... = +33%
Video .... 16h ... zu .... 22h ... = +38%
Und wo kommt ein 15W-AMD-Notebook nicht im Ansatz auf ein ARM-Notebook? 6-Stunden Voll-Last hat bei Notebooks mit reduzierter Anwendungszwecke keinen Sinn, wenn ich mit doppelter Performance dann doppel so früh fertig werde.
Deshalb schrieb ich, dass bei Lakefield bei dieser geringer Performance alles mit der Akku-Laufzeit steht und fällt.
Auch Rückschlüsse auf Tiger Lake sind hier völlig fehl am Platz. Da muss man sich nur die Ice Lake-Notebooks, die es ja schon in vielfachen Varianten am Markt gibt, anschauen, um zu erkennen, wie leistungsfähig die Chips sind. Da dann einen Vergleich zu versuchen oder einen Ausblick zu geben ist einfach nur Schwachsinn, sorry wenn ich das so sage.
Bei deinem Kenntnisstand verstehe ich, warum es für dich wie ein Schwachsinn aussieht. 250 Chinebench-Punkte bei 7 W entspricht den Ice-Lake-Werten von 700 @ 25W oder 500 @ 15W, der eben den Renoir mit 930 @ 15W haushoch unterlegen ist.
Es ist ja auch kein Fakten-Aussicht, sondern einen Indizien-Aussicht, die natürlich nicht exakt sind. Aber die letzten 10-20 Jahren zeigte, dass jene Chips die vorher schon schlechte Indizien-Aussichten zeigte, meistens auch schlecht waren.
Was du eher nicht verstehst ist, dass Intel dafür die Foveros-DRAM-Technik verwendet, was sie nicht aus juz und tollerei 5+ Jahre entwickelte, um diese nicht ohne Vorteile verteuert im Markt zu nutzen. Zusätzlich hat sich Intel auf dem Big-Little-Konzept eine erhöhte Effizienz erhofft. Wenn du meine alten Berichte kennst, dann hatte ich das Lakefield-Konzept immer schon in Frage getellt, weil die Effizienz bezogen auf die Praxis (Multi-Core) wohl kaum effizienter ist, als der naive alte Dual-Core der Y-Serie. Und jetzt hat der Lakefield schon synthetische Werte, die fast zu 100% Multi-Thread-fähig sind, die sich nicht von einem 14nm-Dual-Core der Y-Serie absetzen.
Vielleicht ist Lakefield der letzte Hoffnungs-Schimmer für den Atom-Kern.
Mit 88 Single-Thread-Punkte ist das jetzt nicht viel schneller 20-25% als der alte Intel Celeron N4100. Es ist ja nicht so, als ob Intel nicht seit 10 Jahren eine direkte ARM-Konkurrenten hat. Nachdem der Atom aus dem Smartphone & Tablet-Markt rausgedrängt wurde, findet dieser Kampf jetzt eher auf Intel übliche Märkte (2-to-1, Chormebook, NUC) statt. Dabei drückt eben nicht nur ARM von der einen Seite, sondern AMD von der anderen Seite, oder Intel zeigt eben sein ganzes Potential, indem sie die Atom-Kerne gänzlich durch Sonny/Willow-Cove ersetzen.