So - an dieser Stelle vielleicht etwas mehr zum Threadtitel, nämlich "Spieleerfahrungen". Ich habe mir am Freitag Star Wolves 2 gekauft, da ich Teil 1 per Zufall mal als Vollversion bei einem Magazin dabei hatte und das Spiel einfach klasse fand. Mir waren zwar schon die eher mäßigen Bewertungen zum Teil 2 bekannt, der meistens als so eine Art "Add-On" oder "Mission Pack" tituliert wurde, doch das hätte mir auch schon gereicht. Daher hier nun wie es "wirklich" ist:
Vielleicht das grobe Fazit zuerst: Kauft es euch NICHT! Zumindest nicht für den derzeitigen Preis von 30 €...
Jetzt aber wirklich mal von Vorne - das Spiel selber kommt in einer ansprechenden Verpackung (also nicht nur eine DVD-Hülle). Versprochen wird außerdem ein "ausführliches Handbuch". Nun ja, in Zeiten wo man wohl froh sein muss überhaupt ein Handbuch zu kriegen, kann man ein 60 Seiten Heftchen mit übergroßen (dafür aber schönen, da farbigen) Bildern ohne viel Inhalt (die Hälfte beschreibt nur die Schiffen, Waffen, Ausrüstungsgegenstände des Spiels und da es da nicht selten à la "einfaches ECM", "besseres ECM", "noch besseres ECM", "noch viel tolleres ECM" geht, erfährt man da auch nicht viel, vor allem, da bei den Waffen auch überhaupt keine Werte gegeben sind, sondern halt nur Text zur "Geschichte" der Waffen). Schön ist, dass ein kleines Storybook (ca. 50 Seiten) mit einer Fan-Geschichte beiliegt. Dafür hat man aber an der DVD gespart und nur so eine Papierhülle spendiert...
Die Installation verlief wie zu erwarten war völlig problemlos und da ich mit dem Starforce Kopierschutz noch nie Schwierigkeiten hatte, startete es auch schön brav. Doch was jetzt zum Spiel sagen? Nun, die Story führt den Strang aus Teil 1 weiter, in dem man sich dem Imperium angeschlossen und den Konzernen entgegengestellt hat. Was aus dieser Superwaffe geworden ist usw. davon erfährt man aber kein Wort. Man startet wieder alleine und ist irgendwie pleite. Dann meldet sich Ace (ein Kumpel aus Teil 1) nach dem Motto "Brauchst du nen Job, ich habe da rein zufällig was". Das Spiel startet dann halt irgendwo im Universum und man soll halt zu Ace fliegen. Der Charakter selber hat seit dem ersten Teil wohl an Gedächtnisschwund gelitten, denn alle Fähigkeiten sind wieder bei null und man trainiert ihn also neu, was aber voll ok ist. Man startet auch direkt in einem ganz schmuckem Schiffchen mit einfachen Lasern, nem Schildverstärker glaube ich und nem mittelmäßigem ECM System, also für die besagte Pleite ganz ansehnlich. Man düst also einmal zu nem Sprungtor und fliegt zu einer Raumbasis. Dort hat Ace von irgendnem alten Kumpel ein neues Mutterschiff organisieren können und dazu zwei nicht unansehnliche Frauen, die weiß Gott warum mitmachen und halt die neue mobile Basis steuern, was recht cool ist, da man so auch das Mutterschiff rollenspielmäßig hochleveln kann und man nicht mehr mit dem prinzipiell danebenschießendem Kasten aus Teil 1 auskommen muss. Kostenpunkt sind knapp 100.000 Credits, die man aber abstottern darf und da man mit ca. 50.000 startet und von dem Kerl auch direkt einen 50.000er Auftrag bekommt ist das überraschend günstig...
Als nicht unwichtig stellt sich die Bemerkung "Ich habe den alten Atom-Antrieb, gegen einen Neutrino-Antrieb ausgetauscht." heraus. Hier kommt nun der erste explizite Kritikpunkt: Das Mutterschiff ist einfach viel zu schnell! Selbst gegen Ende des Spiels mit den schnelleren Schiffen hat man noch Probleme mit zu halten, weshalb man lange Teile des Spiels immer stoppen muss, damit die Jäger nachkommen können. Wer dann noch über die Charaktere die Geschwindigkeit um 10 / 20 / 30% erhöht, muss wahnsinnig sein... ;)
Nach kurzer Zeit bekam ich allerdings Probleme, da die Infos zu den Missionen irgendwie seltsam waren, d.h. irgendwie war da ein Bug weil wenn ich aus einem Gespräch etwa heraushörte in welches System ich muss, wurde das irgendwie erst ins Missionslogbuch übertragen, als ich dann gesprungen war oder kurz bevor ich das tat. Außerdem kam ich irgendwie nicht in den Ausrüstungsbildschirm für die Schiffe. Irgendwie also ganz seltsame Bugs. Habe dann einfach das Spiel mal neu gestartet und irgendwie Probleme gab's immer noch, aber jetzt funzte es soweit (abgesehen davon, dass oben links im Bild eine Schaltfläche war, die da nicht hingehörte und die man anklicken musste, damit's mit den Missionen weitergeht). Soweit so gut, doch was war das: Ich kam nicht mehr in die Punktevergabe für die "Charakterwerte". Es ging einfach nicht - neugestartet, neugeladen, man kam einfach nicht in diesen Bildschirm rein... >:(
Also Internet angeworfen, auf die Homepage (die wohl mehr Off- als Online war) gegangen und tatsächlich nen Patch gefunden. Außerdem wurde in den Foren ausdrücklich darauf hingewiesen, die Autosave Funktion nicht zu benutzen und auch ich möchte jetzt dazu raten als allererstes diese Funktion über die Optionen auszuschalten. So - mit Patch also zum dritten Mal neu angefangen (allerdings erst am Samstag, da ich am Freitag dafür zu sauer war). Ich komme in alle Bildschirme, alles scheint soweit zu funktionieren, also wunderbar. Großartig bugmäßig ist mir auch nix mehr aufgefallen. Naja, zumindest glaube ich dass und hiermit kommen wir zur eigentlichen Wertung des Spiels...
Im Gegensatz zu Teil 1 kann man Elite / Privateer / Freelancer mäßig frei durch die Systeme düsen, die mit Sprungtoren untereinander verbunden sind. Von daher muss man die Missionen nicht "erzwingen", sondern nur sagen was zu tun ist und warten bis der Spieler Lust hat es zu tun. Das ist allerdings total miserabel gelungen bzw. es stellte sich mir die Frage "Ist das ein Bug?". Man hat also so eine Art E-Mail Postfach. Irgendwann, in der Regel ohne das einer einen darauf hinweist, hat man plötzlich ne Mail bzw. man kriegt meistens mehrere auf einmal. Manchmal wird man dann dialogmäßig befragt, was man tun möchte, doch vor allem am Anfang nicht. Glücklicherweise wird dieses Post-System auch nur am Anfang benutzt - nachher wird die Story logisch anhand von Entscheidungen die man trifft fortgeführt und man erhält die Aufträge dann quasi automatisch. An dieser Stelle kam den Autoren wohl auch ein ganz besonderer "Geistesblitz" und man baute das "lustige Feature" der Spammails ein. Das läuft dann darauf hinaus, dass wohl die Hälfte aller Mails die ich während des ganzen Spiels kriegte Spam war. Aber haltet euch fest, es wird noch lustiger denn es gab noch einen "Geistesblitz". Man kann die Station der Spammer aufspüren und denen in den Arsch treten (was ich natürlich gemacht habe weil's nervt). Daraufhin bekommt man lustige Mails von quasi allen Parteien im Spiel, die einen beglückwünschen und kleine Geldbeträge überweisen. Hier dann zwei seltsame Vorkommnisse: Eine Mail ist von irgendeinem "Privatmann" der einem 10 Credits überweist - vollkommen sinnlos und wenn's ein Easter Egg ist versteh' ich's nicht. Zum zweiten kriegt man 2000 Credits von den Berserkern...
Ja, richtig - von den Berserkern. Für die, die den ersten Teil nicht gespielt haben hier eine Kurzzusammenfassung: Die Berserker sind so ne Borg / Skynet Abart, also ferngesteuerte Schiffe, deren KI sich irgendwann man selbstständig gemacht hat. Im ersten Teil hat man den Hauptkontrollrechner vernichtet und die Berserker damit ausgeschaltet. Jedoch hatte man auch so eine neue super-KI an Bord, die aus irgendnem Forschungszentrum entwischt ist und die sich für evolutionär fortschrittlich hält und dann eben alles Leben ausradieren will. Am Ende von Teil 1 ist man so einem Sonnenzerstörer auf der Spur den man kriegt und dann vor dem Zugriff der KI-Tussie (namens "El") schützt, indem man das Ding abfeuert und durch ein Sprungtor verschwindet, während die Verfolger in einer Supernova zerkrümeln. Eigentlich sollte die dann auch gestoppt werden, doch irgendwie sind die Berserker in Teil 2 wieder da und manchmal begegnet man ihnen auch, doch werden sie im Spiel selber nie groß erwähnt. Aus irgendeinem unerfindlichem Grund sind sie halt da und irgendwie ist es wohl auch allen egal, dass das so ist... ???
Über solche Logikfehler lässt sich aber noch hinwegsehen. Schlimmer war etwa, als ich wissenschaftliche Sonderausrüstung holen wollte und ich die Wahl hatte irgendne Basis anzugreifen oder das über "Connections" versuchen kann das zu regeln, es dem Programm wurscht ist, wenn ich das über letztere Möglichkeit machen will - als Auftrag kriege ich eh den Angriff. Das andere darf ich dann lobenswerter Weise danach machen... ::)
Ein weiterer Fehler sind komische und unnötige Namensfehler. So wird in den Dialogen / Missionsbeschreibungen aus dem Caebos schonmal der Zaebos Sektor oder aus Solos wird Xolos - halt so lustige kleine Fehlerchen die zum Glück nur so klein sind, dass man noch weiß was gemeint ist. Viel nerviger ist jedoch die schlechte Lokalisierung. Die aus Teil 1 bekannte Divergenz zwischen Text und dem gesprochenem Wort ist geblieben und noch schlimmer geworden. Manchmal geht das was im Text steht sogar in eine etwas andere Richtung als das was gesagt wird - das Wesentliche, also das Wichtige bleibt glücklicherweise immer gleich. Auf den Keks geht es einem jedoch, dass die irgendwie nicht mit dem Charakter "Phantom" klarkommen. Je nach Belieben wird der nämlich mal als "Geist" bezeichnet und später wieder "Phantom"...
Wo wir gerade bei Phantom sind - das ist auch einer der Charaktere aus Teil 1 (die fast alle wieder vorkommen). Irgendwie scheinen die aber alle zu Bettlern geworden zu sein und man kriegt die Typen fast alle, nachdem man eine Mail kriegt mit dem Inhalt "Hey - ich hab' gehört du bist wieder im Geschäft! Komm, hol' mich da und da ab.". Ziemlich einfallslos also...
Kommen wir aber nun mal zum eigentlichem Kern des Spiels. Die Ausrüstungsgegenstände, Schiffe und Waffen sind eigentlich 1:1 die aus Teil 1, vielleicht mit ner handvoll Erweiterungen. Die angeblich "taktischen Kämpfe" sind zu einer Farce verkommen. Ich meine wirklich taktisch war's ja auch bei Teil 1 nie - man haute halt auf die Kacke und musste bei den starken Aliens darauf achten, dass die einem nicht direkt im ersten Anflug das Mutterschiff zerbröseln. Hier ist es nicht unbedingt hilfreich, dass man quasi in der zweiten Mission schon auf die Aliens aus Teil 1 trifft und man wie gesagt tunlichst darauf achten sollte, dass sich die Aliens nur um die Jäger des Militärs oder der Patrouille kümmern und nicht um die Eigenen. Das vielleicht Schlimmste ist jedoch, dass durch die vermeintlich gute Aufwertung des Mutterschiffs dieses ultrastark wird. Es ist ja nicht nur schnell wie ein Jäger, sondern mit den fünf Geschützen und ohne der Notwendigkeit der Anflugmanöver ja ständig feuerbereit und mit reichlich Feuerkraft ausgestattet. Damit sind eigentlich 90% aller Gegner im Spiel ein Witz, denn die werden derart schnell runtergeholt, dass einem teilweise richtig langweilig wird. Überrascht haben mich die ein paarmal auftretenden Berserker. Im Teil 1 fand' ich die verhältnismäßig stark, obwohl vor allem gegen Ende des Spieles natürlich schon etwas unterlegen. Aber jetzt? Da könnten 20 / 30 von denen kommen (ich glaube einmal waren es auch um die 20) - man braucht dem Mutterschiff quasi nur den Befehl zu geben einmal quer durch den Pulk zu fliegen, denn nach dem Motto "Jeder Schuss ein Treffer" fallen die wie die Fliegen und es ist einfach witzlos. Im krassen Gegensatz dazu steht irgendeine neue Alienrasse, die so eine Art Precursor (ausgestorbene (oder auch nicht?) Alienrasse aus Teil 1) Verschnitt darstellt. Die haben dann wieder so ultrastarke Schiffe mit mindestens vier Superlaser-Waffenschächten und hier kommt wieder das Motto "Sorge dafür, dass die auf das Militär schießen und nicht auf dich" ins Spiel. Damit wäre dann auch das gesamte taktische Element des Spiels aufgezeigt. Wiederrum im Krassen Gegensatz du den neuen Alien-Jägern stehen deren "Schlachtschiffe". Also ich glaube die machen gar nix. Zumindest könnte ich mich nicht erinnern, dass die jemals einen Schuss (oder zumindest einen mit nennenswertem Schaden) abgegeben haben...
So - jetzt mal zur Story: Eigentlich sollte ich jetzt eine Spoilerwarnung geben, doch im Angesicht des bisherigen Textes ist es dafür schon zu spät. Da die Story aber eh so lächerlich ist lasse ich das weg. Ich fasse mal zusammen (keine Angst, es wird kurz): Es gibt wohl mehrere (drei ?) "Storylines", ich habe mich ans Militär gehalten. Wie erwähnt sammelt man seine alte Crew ein und tritt im Auftrag des Militär ein paar Aliens in den Hintern. Die Aliensprache und deren Funksprüche wurden wohl noch immer nicht geknackt, was jedoch das Super-Genie Phantom schafft. Er hat nen Funkspruch entschlüsselt, der irgendwie nur Ort und Zeit enthält. Also ab dahin samt einer handvoll Militärschiffe und man landet im Nix nahe einer Raumstation. Plötzlich ploppen halt ein paar der neuen Aliens aus dem Nichts ins System, die man beseitigt. Phantom will dann irgendnen neuen Sprungpunkt für eine neue Welle berechnet haben, also ab dahin. Das ist dann irgendwie ein System zu weit, also ab ins nächste und in einem etwas größerem Gefecht mischt man auch die Aliens auf. Aus einem der Schlachtschiffe wird irgendein komisches Ding geborgen, von dem wir nicht wissen, was es ist. Wir kommen dann auf die gute Idee, einfach mal in einem System nach den Berserkern zu suchen, da wir miterlebt haben wie eins der Alien Schlachtschiffe von der Berserker KI befallen wurde. Als ab zur Kontrollzentrale, wo wir wieder El begegnen. Phantom hat inzwischen sichere Firewalls etc. entwickelt, weshalb die sich nicht mehr lustig übertragen kann. Unspektakulär knacken wir dann deren "Gedächtnis" und schalten sie dann ab / löschen sie (?). Auf jeden Fall haben wir da irgendne Superbombe gefunden, die eine ganze Galaxis wegsprengen kann. Wir fassen also den Plan die Aliens wegzupusten. Wie's der Zufall will gibt's plötzlich irgendwo ein Alien-Sprungtor aus dem die nur so rausströmen. Wir also hin, das Ding auf nen Torpedo und ab damit in die andere Galaxie und TADA! Das war's! Nach knapp vier Stunden ist Schluss... >:(
Bestimmt die Hälfte dieser vier Stunden besteht dann auch nur aus rumdümpeln. Besagte Bewegungsfreiheit ist relativ sinnlos. Die Hälfte der Systeme hab' ich gar nicht besucht und die Hälfte der System die ich überhaupt besucht habe nur wegen eines Auftrages. Man kann sich an den Handelsstationen nämlich jetzt auch Aufträge wie in Privateer / Freelancer besorgen. Das heißt man macht etwa ne Kaffeefahrt über ein paar Patrouillenpunkte wo einem dann vielleicht drei Pirätchen begegnen, die das Mutterschiffe in nichtmal 10 Sekunden übern Jordan schickt. Bleibt also noch drei Minuten rumdüsen. In meinem Fall hatte ich einen äußerst lukrativen Transportauftrag (500.000 Credits) der mich vom einen Ende der Galaxis zum Anderen schickte. Bin auf dem Weg glaube ich 3 Piraten begegnet und nach ner Viertelstunde oder so war ich dann mit dem Auftrag fertig und wieder zurück. Wahrscheinlich wurde dafür das Storybook beigelegt - damit man was zu lesen hat während man wartet... ::)
Auch dürfte es sich nicht lohnen alle Systeme zu besuchen, denn alle Systeme bestehn aus ner kleinen Karten mit Sprungtoren plus meistens einer Handelsstation, einem Patrouillenaußenposten und gelegentlich mal spektakulären Dingen wie ner Sternenwarte, nem Gefängnis, nem Labor, nem Gefängnislabor und vielleicht noch ne Piratenbasis oder eine zweite Spammerstation...
In diesem Thread hatte ich auch mal erwähnt, dass ich die Musik von Star Wolves I (besonders die Actionmusik) gut fand. Teil 2 ist diesbezüglich grauselig. Die Musik ist nur schlecht (der Musikstil bleibt bei Kämpfen eigentlich genauso ruhig und unauffällig wie sonst), da es einfach nur langweiliges rumgedudel ist. Also nix mehr mit fetzigem Gitarrensound wie in Teil 1... :(
Ach ja: Angeblich gibt's ja vier neue Charaktere. Zwei davon sitzen direkt im Mutterschiff und den beiden Anderen bin ich nie begegnet...
Schlussendlich noch mein Fazit:
Star Wolves 2 ist ein Spiel mit guten Ansätzen zur Verbesserung des Prinzips aus Teil 1. Leider wurden diese jedoch schlampig und schlecht umgesetzt. Zusätzlich wurden dann auch noch viele gute Elemente aus Teil 1 (z.B. Story, Musik, Kämpfe) ins Gegenteil verkehrt. Die teils offensichtlichen Fehler des Spiels lassen auf ein nicht zu ausgiebiges Testen des Spiels schließen. Ob's am Publisher oder am Entwickler liegt vermag ich jetzt aber nicht zu entscheiden. Als 10 / 15 € Addon wäre dieses Spiel (von besagten Mängeln mal abgesehen) vielleicht noch einigermaßen durchgegangen, doch die lächerlich kurze Spielzeit rechtfertigen keinen 30 € quasi Vollpreis. Natürlich ergibt sich theoretisch ein gewisser Widerspielwert, da man einige Entscheidungen anders treffen kann und sich die Spielzeit dadurch natürlich verlängert, doch im Angesicht dessen, was mir beim erstmaligem Durchspielen geboten wird, habe ich keine Lust nochmal ewig rumzudüsen und lächerliche Kämpfe zu bestreiten...
Grafik: 5/5
Grafisch kommt das Spiel sehr schön daher. Ich habe darüber nachgedacht einen Punkt abzuziehen, da die Systeme einfach zu leer sind und auf Dauer sich alles wiederholt und trist wird. Das liegt aber eher am Spiel selber - die grafische Umsetzung dessen ist durchgehend gelungen.
Sound: 2/5
Die zwei Punkte kommen eigentlich nur wegen der häufigen Sprachausgabe zu Stande. Die ist zwar nicht besonders gut (die Sprecher sind sehr emotionslos und lesen einfach nur ihren Text runter), aber auch nicht besonders schlecht. Ansonsten ist Star Wolves 2 kein besonderer Ohrenschmauß - Soundeffekte hat man sowieso so gut wie gar nicht und die Musik ist nicht gelungen.
Steuerung: 4/5
Gelegentlich wird's irgendwie zu "fummelig" doch im Allgemeinen ist die Steuerung sehr gut.
Spielspaß: 0,5/5
Da die Hälfte des Spiels nur aus langweiligem Rumdüsen besteht, die Kämpfe gähnend langweilig und die Story flacher ist als die Stange bei einem Limbowettbewerb mit Hermes aus Futurama hängt, kommt auch kein erneutes Spielen der mit ca. 4 Stunden lächerlich kurzen Kampagne in Frage...
Gesamtwertung:
Mangelhaft bis Ungenügend
Ich hoffe, das war euch nicht zu lang... ;D
Mahlzeit
Käsetoast