Die Achterbahnfahrt von AMD in den letzten Jahren hört auch mit den jüngsten Quartalszahlen nicht auf: Nachdem der Konzern im letzten Jahr seinen Umsatz deutlich steigern konnte, ging es im ersten Quartal diesen Jahres wieder steil bergab
Wobei diese Achterbahn nicht mit den alten Achterbahnen zu vergleichen ist. Als sich AMD in der Vergangenheit sich aus der Verlust-Zone herausgearbeitet hat, machte sie das mit ihrem Hauptprodukten.
Zufällig zur RyZen-Einführung im 1H-2017 baute sich überraschend mit der Krypto-Währung für die Grafikkarten-Hersteller ein neuer Markt auf, wo denen plötzlich alle Grafikkarten aus der Hand gerissen wurden. Zwar war der real bzw. direkte Grafikkarten-Markt in den Bitcoin-Märkten nur im niederen 2stelligen Prozentbereich, aber der indirekte Verkauf, wo man glaubte, diese zum Gaming zu verkaufen, wurde nicht mitgezählt. Dazu führte das zu massiv gesteigerten Preisen.
Wenn man die Geschäftszahlen betrachtet, dann verzeichnete AMD seit 1H-2017 in den jeweiligen Märkten stetig gesteigerten Verkäufe, welche halt teils wegen Intels kurzzeit-Gegen-Reaktionen temporär stagnierten.
Grundsätzlich war es schon eine Achterbahn.
Anders als früher, halt im positiven statt negativen Sinn, wo AMD in dieser Zeit zusätzliches Geld verdiente, anstatt zu verlieren.
Mit der Umsatz-Prognose von 1,5 Mrd. $ für das 2Q-2019 sind diesesmal keine massiven Bitcoin-Effekte drinnen, sondern weiterhin stetige Notebook-Verkäure (+50% Mehr RyZen-Desgin-Wins @ Notebooks, die hauptsächlich im 2Q-2019 am Markt kommen), sowie vielleicht die Anfänge des 7nm-Zen2-Desktop-Verkauf. Die 7nm-Zen2-Server-Verkäufe werden sich wohl erst später auswirken, weil es früher in der Regel 4-6 Monate nach der Präsentation dauerten, bis die Server-Plattformen erst zum kaufen gab.
Und gleich zu Beginn des 7nm-Zen2 schon 1,5 Mrd. $ zu machen, ist eben ein gutes Ergebnis. Denn im Grunde wird im 2Q-2019 Stückzahlenmäßig kaum 7nm-Zen2-CPUs verkauft werden.
Grundsätzlich ist nicht zu vergessen, dass AMD in der Vergangenheit immer einen massiven Umsatz-Rückgang während der Umstellung auf die neue Struktur-Verkleinerung hatte. Eben, weil AMD bewusste Käufer haben, die dann auch bewusst auf die nächste Struktur-Verkleinerung warteten. Dies hatte AMD auch im 2Q-2017, wo AMD anfangs des Monat noch den RyZen einführte, wo im nachhinein geänderten Geschäftsbericht AMD im 2Q-2017 einen operativen Verlust macht, nachdem AMD im 1Q-2017 noch mit dem 28nm-Bulldozer in die operativen Gewinnzone schaffte.