Das FP2 ist ein weitgehend nicht funktionierendes Smartphone. Ich besitze es seit Februar 2016. Seitdem gibt es jeden Monat ein substantielles Update. Die Dysfunktionalität hat verschiedene Wirkungen:
1. Man kann nicht zuverlässig telefonieren. Problem: Nach 45-80 Sekunden hört der FP2-Nutzer den Angerufenen nicht mehr oder umgekehrt. Das gilt für 80% der Telefongespräche.
2. Das GPS ist extrem langsam.
3. Der Näherungssensor reagiert falsch. Man darf beim Telefonieren den Screen nicht berühren, da man ansonsten alles Mögliche an Aktionen ausführt.
4. Das erste SlimCase war nach einem Jahr kaput. Die das Display umschließende Gummierung riss vom harten Kunststoff ab. Ich habe im März 2017 ein neues gekauft (40 EUR inklusive Lieferung). Es ist substantiell anders aufgebaut. Bei diesem neuen Modell der Abdeckung sind jedoch schon beim Auspacken die Abdeckungen der Knöpfe locker und aus ihren Verankerungen herausgerissen.
5. Der Akku bzw. der Stromverbrauch ist indiskutabel.
6. Die USB-Steckverbindung ist nach einem Jahr so locker, dass das Kabel bei geringstem Zug herausspringt. Es ist zu vermuten, dass dieses Modul bald für teures Geld (inklusive Lieferung) neu gekauft werden muss.
7. Die Modularität ist der Ressourcen schonende Gewinn der Konzeption des FP2, aber man muss die Module auch wechseln, weil sie schnell kaputt gehen.
8. Der Screen. Der Helligkeitssensor funktionierte lange so gut wie gar nicht, das führte zum Falckern. Das Problem besteht weiterhin, aber es ist sehr selten geworden. Aber der Sreen friert ständig ein: dann muss man ihn kurz ausschalten und wieder einschalten, dann wird er für Tastenklicks wieder sensitiv.
9. Bei Jedem Update werden manche Dinge bessser, andere wieder schlechter. Das pendelt hin und her. Was bleibt, ist: Mal mehr, mal weniger rebootet das FP2 ständig. Vornehmlich bei der Navigation im Autobahnkreuz, dann wenn man es wirklich braucht. Neben vielen Ursachen gibt es eine hervorstechende: Die Sim-Karten-Slots sind pipperig, sie leiern aus und binden die SIM-Karte nicht zuverlässig an die Kontakte. Wenn man eine Folie zum Herandrücken der SIM-Karte in den Slot friemelt, wird es besser. Man sollte das FP2 aber immer sehr vorsichtig ablegen, sonst startet es.
10. Der Start dauert ewig.
11. Generell ist die Performance sehr verzögert und hackelig.
12. Der Lock-Screen ist ganz putzig, aber wenn man immer die Uhrzeit sehen möchte, sofern er aktiviert ist, so grätschen die Amsterdammer Priester dazwischen und sagen einem wie lange man geruht hat und Smartphone-Abstinent war. Das führt zu folgendem Punkt:
13. Die Transparenz der Produktion im Bezug auf Herstellung und stoffliche Ressourcen. Das ist zu begrüßen, aber jeder Test vermerkt auch, das ein wenig Transparenz erreicht wird. Aber IMMERHIN. Letztlich handelt es sich bei diesen Vorteilen um modernen Ablasshandel. Man kauft sich sein Gewissen gut. Die Modularität ist sicherlich ein großer Gewinn, aber vermutlich bedarf es dereier oder vierer weiterer Generationen bis die Module wirklich haltbar sind. Bisher ist der Ressourcengewinn der Glaube an Wunderheilung. Die Werbung und die möchtegern Tester täuschen also bewusst!
Insgesamt ist das FP2 bestenfalls ein Alpha-Produkt und man sollte Spaß an Problemen haben und sich daran freuen im Netz an Workarounds zu suchen. Es wird vieler Genereation bedürfen bis das FP?? wirklich das verspricht, was es halten kann. Diesbezüglich ist es derzeit ein fast komplettes Versagen.