### Bei der Leistungsaufnahme gilt es das anscheinend recht energiehungrige Display zu berücksichtigen. Wir werden uns deshalb vor allem auf die Sensorwerte der PCU respektive das gemessene Verbrauchsdelta idle/load konzentrieren.###
Habe ich ja.
Laut ihren Test-Richtlinien testet ihr beim Energie-Test Modus "Idle-Maximum" mit höchster Display-stufe. Der Unterschied zum Last-Medium/Maximum beträgt dann das doppelte, während die Verdopplung zwar bei HP-Stream Notebook auch stattfindet, aber 5 statt 10 Watt.
Natürlich kann man damit keine allgemeine Aussage treffen, aber der Erste Eindruck entäuscht eigentlich. Denn die Konkurrenz bzw. der Atom selber könnte schon längst passive Notebooks mit veraltener Fertigung machen und da steht der Wechsel zur nächst effizienteren quasi kurz vor der Tür.
### Als Konkurrenz zu Beema/Temash würde ich eher die verschiedenen Bay Trail Modelle sehen. ###
In der Theory und wenn man die geringe GPU-Performance vernachlässigt.
In der Praxis wird Intel mit hoher Wahrscheinlichkeit keine passiven 5W-Notebook forcieren um den Markt ihrer Core M abzugraben. Denn ein Throttelinger Core M stößt dann bei Takt-Grenzen im 5W-Bereich auf ihre grenzen, während der Atom den Nachteil der IPC über Takt etwas kompensieren kann.
Wenn man den Core M nur aus heutiger Sicht sowie reinen Produkt-Sicht betrachtet, dann verstehe ich deine Sicht. Aber über den Produkt-Zyklus sowie den 14nm-Zyklus steht die Konkurrenz kurz vor die Türe. Und weil es der erste 14nm-Eindruck/Test war, hatte ich diesen Zyklus berücksichtigt.
Fakt ist nunmal, dass Intel bei der Core-Architektur mit Core in Richtung 5W-geht und somit in ein Gebiet vorstößt, wo es mit ARM, x86-Puma und x86-Atom neue Konkurrenten stößt, die sei bei 15 bzw. 35W nicht hatte.
Oder anders gesagt, weil Notebook-Check immer alles aus CPU-Performance-Sicht sehen.
Der CPU-Performance-Unterschied zwischen einen 40nm-Ontario und 45nm-Atom war gegenüber einen 35W-Core mit x-Fachen extremstens groß. Bei Core M ist der CPU-Performance-Abstand gegenüber 28nm-"Ontario und 22nm-Atom von X-Fachen auf +50%-Multitread und +100%-Single-Thread deutlich geschrumpft. Dies belegt aus der Performance-Betrachtung, dass Low-Power-CPUs (Puma, Atom, ARM) auch in der CPU-Performance immer konkurrenzfähiger werden, was auch der Chromebook-Trend bekräftigt.
Anwendungen und Nutzungen mit geringer CPU-Performance hat der Tablet ja schon "übernommen", wo der Tablet-Verkaufserfolg schön parallel mit PC-Rückgang der letzten Jahre ging. (Es ist ja auch kein Zufall, dass der PC-Rückgang just in jenen Zeitpunkt stoppt, in den der Tablet-Wachstum nicht nur deutlich zurückging (+10 statt +100%), sondern die Tablet-Wachstums-Prognoesen deutlich zurückgenommen werden mussten (+10% statt +50%)
### Leistungssteigerungen gehen immer mit einem überproportionalen Verbrauchsanstieg einher. ###
Und der Leistungsnutzen geht überproportional mit der Leistungssteigerung zurück.
Es stellt sich noch die Frage, ob bei einem 5-Fach teuren Notebook auch noch energiesparende und hochwertigen Komponenten verbaut wird.
### Core M fokussiert sich als Zweikerner zudem eher nicht auf eine maximale Multithread-Leistung, sondern vielmehr eine möglichst hohe Alltagsperformance – darum der starke Turbo und die hohe Pro-Thread-Leistung, die jedoch nur begrenzte Zeit gehalten wird. Genaueres dazu folgt. :) ###
Das ist die Massage von Intel, die aber beim Ultrabook-Hype nicht funktioniert hat.
Deshalb steigt die Single-Performance gar nicht mehr und mein 35W-Prozessor schneller bzw. gleichschnell wie die 15/17W-Modelle und viel schneller als der 5W-Prozessor. Sowas hat es in der Notebook-Geschichte nicht gegeben, dass im Schnitt neuere aber langsamere CPUs verkauft wurden. Natürlich sind 15W-Modelle erheblich Effizienter, aber weil die Industrie in der Masse jetzt auf 15W statt 35W zeigt ja, dass die CPU-Performance ihre Bedeutung verloren hat und die Effizienz bedeutender wird.
Wenn man schon von Alltagsperformance spricht, dann sollte man Herausfinden, ob im Alltag bei normalen Leute SSD-Festplatten mittlerweile nicht schon eine größere Bedeutung als die CPU-Performance hat.
Wer damals mit Ultrabooks als auch heute mit 5W die volle CPU-Performance braucht, der braucht aber meistens auch eine größeren Monitor (15") und keinen schlanken, kompakten und stylischen 11 oder 13"-Notebook. Und Profi-Programme setzen immer mehr auf GPGPU.
Zusammengefasst
14nm begleitet und die nächsten 2 Jahre und es stehen wieder große Änderungen im PC-Markt bevor.
Wenn wir uns an 22nm zurückdenken, dann begann der große Tablet-Verkauf quasi zu jenen Zeitpunkt, wo 22nm sowie der Ultrabook eingeführt wurde.
D.h. der für Intel negative Effekt der CPU-schwachen Tablets war im Gesamt-Markt größer als die Vorteile der 22nm-Technik im Ultrabook-Bereich.
Diesen Tablet-Effekt wird es in diesen Maßen in Intels 14nm-Ära so nicht geben, sondern die Tablet-CPUs werden in dieser Zeit dann so stark, dass sie selbst in die Notebooks verbaut werden.
Genaus solchen Entwicklungen, die ich damals schon ahnte, siehe ich den Ersten Eindruck des Core M schon fast als enttäuschend an. Und weil 14nm-CPUs nicht heuer in Massen kommen sondern im nächsten Jahr im Verlauf des ersten Halbjahres, muss man bei Intel 14nm sowieso schon ziehmlich in die Zukunft schauen.
Bei meiner Sichtweise berücksichtige ich das Preis-Leistungs-Verhältnis