Hier wie versprochen der Test:
als PDF:
https://docs.google.com/fileview?id=0BwaNVFPymQVqNzgzNzViZTUtYzQzZC00ZjhhLWI1ZTUtNmY2MDU1N2JhYzU5&hl=dedie zugehörigen Bilder: http://picasaweb.google.com/blogdde/TestAcerTimeline3820TG434G50n#
Test Acer TimelinxeX 3820tg (3820TG-434G50n)
Anfangs des Tests möchte ich kurz auf die technischen Daten und den Preis des Gerät eingehen.
Es handelt sich bei meinem Modell, welches ich bei Media Markt im Zuge einer 19% Aktion erstanden habe, zum Preis von rund 650 Euro um eine der größeren Varianten der Serie mit der folgenden Ausstattung:
• Intel Core i5-430m @ 2,26ghz
• 4GB Ram
• ATI Mobility Radeon 5470
• 13,3" LCD LED Display mit 1366*768 Pixeln
• 500gb HDD von Hitachi
• 6 Zellen Akku
Auf genauere Spezifika des Systems will ich hier nicht eingehn, da ich a) hiervon zu wenig Ahnung habe und b) diese Daten für mich weitestgehend irrelevant sind, da ich mit dem Gerät arbeiten und nicht angeben will ;-).
Als erstes möchte ich auf die Verarbeitung und Design des Gerätes eingehen. Vornweg das positive, die Verarbeitung wirkt durchweg sehr hochwertig, es verbiegt sich nichts, die Spaltmaße sind generell auch gut.
Was mir gleich beim auspacken besonders ins Auge gefallen ist, ist der metallene Rücken des Notebooks, sieht sehr edel aus und fühlt sich auch sehr hochwertig an. In der Mitte des Deckels sieht ein glänzendes silbernes Acer Logo, welches sich sehr gut in das Gerät einfügt.
Leider hat der Deckel auch eine sehr unangenehme Eigenschaft, Fingerabdrücke und Tapper machen es sich auf dem Deckel längerfristig sehr bequem und man ist, so man Wert darauf legt, täglich mehrere Stunden mit dem Putzen des Deckels beschäftigt. Der Innenteil des Acer ist mit Plastik ausgestattet, welches bei der Handballenauflage in einem Metallischen silber und ab Höhe der Tastatur in schwarz gehalten ist. Sieht schick aus, kann aber den hochwertigen Eindruck vom zugeklappten Notebook leider nicht ganz halten. Gewichtmäßig habe ich keine genauen Zahlen, ist aber gefühlt sehr leicht, wobei man hier auch sagen muss, der Akku macht gefühlte 50% des Gewichts aus. Hier fällt leider das Netzteil sehr negativ aus, dieses ist a) hässlich und b) bleischwer.
Als nächstes will ich einen Blick auf die Eingabegeräte werfen, da wäre auf der einen Seite das Touchpad, von mir persönlich selten genutzt, da ich generell eine Abneigung gegen diese Empfinde und somit in der Regel eher zur Maus greife, so diese sich auch nur irgendwie benutzen lässt. Die Tasten des Touchpads sind optisch mit in das Touchpad integriert, aber durch einen schmalen Balken haptisch als auch optisch deutlich davon abgegrenzt. An der rechten Seite des Touchpads befindet sich noch ein markierter Bereich zum scrollen, welcher sich im Treiber von Synaptics nach belieben verkleinern und vergrößern lässt. Die Größe des Touchpads ist in meinen Augen angemessen, so dass man gut damit arbeiten kann. Als ein weiteres Feature kann es Mehrfingergesten verarbeiten, dies ist leider in der Theorie deutlich besser als in der Praxis. Die Erkennung von Gesten mit mehreren Fingern läuft zumindest bisher mehr schlecht als recht, Gesten werden häufig nicht erkannt oder machen etwas komplett anderes als man will, das Touchpad eines Macbooks ist hier in der Erkennung um Welten voraus. Klarer Punktabzug!
Die Tastatur, der genaue Fachbegriff bzw. Werbeausdruck fällt mir leider gerade nicht ein, vermittelt den Eindruck, als würden die Tasten schweben. Anfangs war der Umstieg von einer ,,normalen" Tastatur auf diese neue Bauart durchaus schwer, aber nach einiger Zeit gewöhnt man sich dran und es lässt sich wirklich super tippen.
Der Anschlag der Tasten ist sehr angenehm, zwar im Vergleich zu normalen Tastaturen deutlich kürzer, aber ich persönlich mag dies sehr gerne und komme super damit zurecht. Druckpunkte sind klar definiert, und dem schnellen Tippen mit 10 Fingern steht nichts im Wege. Leider gibt es auch an der Tastatur ein paar Mängel die mir aufgefallen sind.
An vorderster Stelle steht hier ganz klar die verkürze linke Shift Taste, geht find ich gar nicht, man gewöhnt sich zwar dran, aber es dauert sehr lange und auch nach einer Woche permanenter Nutzung vergreife ich mich noch sehr häufig. Auch die Pfeiltasten gefallen mir gar nicht, diese haben, im Gegensatz zu den restlichen Tasten eine deutliche Wölbung nach oben und entsprechen nicht der Größe der restlichen Tasten, daher lässt sich (ich programmiere viel) hier teilweise sehr schlecht durch längere Codefragmente navigieren. Ansonsten fällt noch auf, dass einige der Tasten gelegentlich beim betätigen ein quietschendes Geräusch von sich geben, nicht schlimm, kann aber gelegentlich durchaus nervig sein.
Nach der Eingabe widmen wir uns nun der Ausgabe, als erstes will ich hierbei das Display unter die Lupe nehmen. 13,3", 1366x768 und spiegelnd, so die groben Eckdaten. Generell bin ich ich ein absoluter Hasser von Spiegeldisplays, auch wollte ich eigentlich um jeden Preis der Welt vermeiden, mir ein solches zu kaufen, da mein altes Notebook wohl eines der schlimmsten der Art zu bieten hatte.
Das Display ist angenehm hell und durch die relativ hohe DPI Zahl auch sehr angenehm zu lesen. Das Spiegeln nervt, durch das kleinere Display kann man sich aber in der Regel in eine angenehme Position bringen bei der es nicht so sehr stört, auch die höchste Helligkeitsstufe des dann angenehm hellen Displays kann einige der Spiegelungen überdecken. Generell würd ich daher sagen, man kann damit leben, es gibt bedeutend schlimmere.
Nun über den Ton will ich nicht allzu viele Worte verlieren, auch wenn ich nicht sonderlich musikalisch oder audiophil bin, die Boxen klingen einfach grauenhaft, was wohl aber auch der schmalen Bauform, direkt über der Tastatur geschuldet ist. Welche mit einer Breite von rund 2x4 cm und einer Höhe von ca. 1cm auch nicht die Fläche haben um guten Ton von sich zu geben. Für Windowstöne und kleinere Flashspielchen geeignet, für Musik zum in die Tonne treten.
An weiteren Ein und Ausgabebüchsen sind vorhanden:
Linke Seite: 2x USB, 1x Lan und ein Kensington Lock
Rechte Seite: VGA, HDMI, 1x USB, Kopfhörer, Mikrofon
Vorderseite: Kartenleser
Störend an den USB Steckplätzen ist leider, dass alle sehr weit vorne angebracht sind, fand das bei meinem alten Notebook angenehmer gelöst, hier war eine der USB Buchsen sehr weit hinten angebracht, damit man die Maus anstecken konnte.
Da man hier auf Höhe der Hand den Kabelsalat effektiv vermeiden konnte und das Kabel auch nicht den Luftstrom des Lüfters (hiervon befindet sich jeweils 1 Ausgang an der hinteren Hälfte der rechten und linken Seite) nicht behindert wurde. Damit kann man aber Leben. Alternativ könnte man natürlich auch auf eine Bluetooth Maus zurückgreifen, welche keinen extra USB Slot benötigt.
Ansonsten stehen noch Bluetooth und Wlan zur Verfügung. USB, Bluetooth und (W-)Lan bieten alle eine ansprechende Performance, auch die Empfangsfähigkeiten sind ok.
Auf die Geschwindigkeit der Grafikkarte und der CPU will ich hier nicht weiter eingehen, da ich mich hier leider nicht wirklich in der Lage sehe diese zu beurteilen, für meine Zwecke, Surfen, Office, Programmieren und gelegentlich mal ein Flashspielchen bzw. ein Strategiespiel reicht die Performance bei weitem aus, auch der Windows Benchmark erzielt ansprechende Werte (5,1 mit der Onboard Grafikkarte). Blöd gelöst ist meinen Augen der Wechsel der Grafikkarten, das kurze Flackern ist weniger störend, mehr stört hingegen, dass für den Wechsel der Grafikkarte leider kein Shortcut vorgesehen wurde.
Für den Akku Betrieb ist zwar eine PowerSmart Taste vorhanden, welche im Akkubetrieb die dedizierte Grafik zuschaltet, diese ist aber blöderweise für den Desktopbetrieb nicht belegt, was in meinen Augen durchaus ohne Sinn erscheint, da man ja aus Stromsparenden bzw. Temperaturgründen auch im Desktopbetrieb unter Umständen mit der Onboard Karte arbeiten möchte. So muss man immer per Hand wechseln.
Lautstärke und Temperatur: Sowohl die Lautstärke als auch die Temperatur des Gehäuses ist sehr niedrig, dies ist wohl den beiden verbauten Lüftern geschuldet, welche auf beide Seiten die warme Luft aus dem Gehäuse hinausbefördern. Wenn man längerfristig viel CPU Last fordert, werden die Lüfter zwar hörbar, aber dies habe ich noch nicht als störend empfunden. Selbst dann bleibt aber die Temperatur des Gehäuses im angenehmen Preis, sprich das Gehäuse ist maximal lauwarm. Wenn man nur die Onboard Karte verwendet, sinkt sowohl die Temperatur als auch der Geräuschpegel nochmal um ein gutes Stück ab.
Zur Akkulaufzeit gibt es eigentlich nicht mehr zu sagen als hervorragend, heute Nacht hab ich in einer länger währenden ,,Programmiersession" mal auf das Netzkabel verzichtet und dafür den Akku eingesetzt, nach erst rund 7 Stunden war das Ende der Fahnenstange erreicht. Die Einstellungen waren: Niedrigste Displayhelligkeit, Wlan an, CPU Auslastung im Durchschnitt niedrig, bei länger währenden Kompiliervorgängen war aber ein Kern gerne mal ein paar Minuten zu 100% ausgelastet. Dadurch kann man wohl sagen, ein super Ergebnis, hätte weder erwartet noch erhofft!
Zum Abschluss will ich noch auf den nervigsten Punkt des Notebooks eingehen: Das vorinstallierte Windows, ich habe noch nie ein sowas von nervig überfülltes Windows gesehen. 1000 Programme, die kein Mensch braucht, Virenscanner etc. Sehr nervig, ich habe am ersten Tag locker 2,3 Stunden gebraucht um den ganzen Datenmüll wieder vom System zu entfernen.
Fazit: Ich bin schlichtweg begeistert, für rund 650€ ein Gerät mit dieser Qualität hätte ich nicht erwartet, auch der reguläre Preis von 799€ erscheint mir günstig (nicht billig!), zwar hätte ich dann wahrscheinlich zu einer Ausstattung mit i5-450m gegriffen, da diese dann auch nur noch unwesentlich mehr kosten würde, aber generell kann man sagen Top Gerät, Top Preis, wenn man bereit ist einige kleinere Kompromisse, vor allem im Bezug auf das Display einzugehen. Die schwachen Lautsprecher enttäuschen vollends, dies ist aber eigentlich aufgrund des Formfaktors nicht anders zu erwarten.