QuoteDabei geht es nicht darum, auf Biegen und Brechen jedes Spiel beispielsweise barrierefrei zu bekommen, was schlicht nicht möglich wäre. Aber es geht darum, bewusst zu entscheiden "eine Tür zu öffnen oder zu schließen" in Abhängigkeit des Spieldesign
Bin ich der Einzige, der hier den Widerspruch dank Marketing erkennt?
Ich kann - im Rahmen der Metapher für Möglichkeiten - nicht mehrere Türen gleichzeitig öffnen. Also hindurchgehen. Ich kann immer nur eine Tür wählen, nur einen Weg gehen. Ich muss mich entscheiden:
Will ich möglichst inklusiv sein oder will ich die eigentliche Zielgruppe bzw. meine Vision berücksichtigen?
QuoteGaming for Everyone
Spielen für alle - wenn ich das schon höre.
Es ist in der Praxis nicht möglich.
Ich kann keinen schnellen Shooter entwickeln und dabei Menschen berücksichtigen, die aufgrund einer Handverletzung nur sehr langsam reagieren. Ich kann kein Rätselspiel entwickeln und dabei "Sensitive Gamers" ala Downsyndrom berücksichtigen. Ich kann kein gesellschaftskritisches und satirisches Point-and-Click-Adventure basteln und vorher die Amadeus-Antonio-Stiftung um eine Prüfung auf gefühlte Diskriminierung bitten.
Wisst ihr, ich würde mich nicht ärgern, wenn wir diesen Inklusions-Schaden nicht bereits in Bewegtbild und Literatur hätten. Bestes Beispiel jeder Disney-Film der letzten Jahre oder Indiana Jones oder die Marvel-Verfilmungen. Alles möglichst inklusiv. Es gibt keine Konflikte mehr, es gibt keine Herausforderungen mehr, auch Geschichten gibt es nicht - man lässt alle unzufrieden zurück. Und deshalb floppen alle Filme.
Bei Literatur fängt es gerade an. Autoren dürfen keine Bücher für bestimmte Zielgruppen mehr schreiben, die Literatur muss vorab von sogenannten "Sensitive Readern" abgeklopft werden auf jede tatsächliche, gefühlte oder vielleicht in zwanzig Jahren mögliche, Diskriminierung.
"Man will doch keinen verletzen", wie ein solcher Kontrolleur im Interview sagte.
Keinen verletzen.
Lasst euch diesen Satz auf der Zunge zergehen und überlegt, was ihr überhaupt noch tun dürftet, um sicherzugehen, dass wirklich keiner, also niemand und niemals, verletzt wird.
...
Hoffnungsschimmer sind die schon erwähnten Flops. Nach Millionenverluste bei Filmen und Serien und die ersten Studios, welche langsam begreifen, dass man entweder die Massen begeistern und viel Geld einnehmen kann - oder sich an ein Inklusionshandbuch hält, einen Preis von der Diversity-for-all-Twitter-Bubble bekommt, aber finanziell zugrunde geht.
Um es mit dem Disney-CEO zu sagen: "We have to entertain first. It's not about messages."
cnbc com/2023/11/30/disney-ceo-bob-iger-says-movies-have-been-too-focused-on-messaging.html#:~:text=%E2%80%9CWe%20have%20to%20entertain%20first,focus%20on%20making%20better%20films.