Quote from: nuffybeerchen on August 19, 2009, 01:53:06
schön mal wieder von dir zu hören
Huch, das ging ja schnell! Danke für die promte Reaktion! Also auch auf die Gefahr hin, dass Du, wie angekündigt jetzt "raus" bist, weil das zu nichts führt:
Quote from: nuffybeerchen on August 19, 2009, 01:53:06
ich soll ein apple-fanboy sein? :D
Ich meinte, dass ich das Verhalten von Apple Fanboys als nahezu sektenhaft einstufen würde und dass das Ignorieren des Preisfaktors bei der Bewertung eines Produkts sich zumindest in die vehemente Verteidigung von Apple Produkten, die man bei Apple Fanboys antrifft, einreihen lässt. Außerdem sind Anwesende ja immer ausgeschlossen ;)
Quote from: nuffybeerchen on August 19, 2009, 01:53:06
wie hab ich mir das überhaupt vorzustellen?
bis 100€ note 1
bis 250€ note 2
bis 500€ note 3
bis 750€ note 4
bis 1000€ note 5
darüber note 6?
Ja, so ganz ungefähr (einfach mal in fast jedem anderem Testbericht nachschauen).
Quote from: nuffybeerchen on August 19, 2009, 01:53:06
fallen dir noch mehr kategorien ein, in denen ein macbook schlecht abschneiden würde? dann nehmen wir die sofort mit auf, damit jeder aus unseren testergebnissen sieht, wie böse steve jobs eigentlich ist ;D
Meine derzeitig beste Erklärung für die fast bis zur Irrsinnigkeit treue Ergebenheit von Apple Fans ist, dass Steve Jobs ein in deren Köpfe eingedrungenes böses Alien ist, welches sie jetzt fernsteuert ;D
Nee, mal im Ernst, ich denke, man kann Steve Jobs eigentlich nur gratulieren. Hierzu folgende, zugebenermaßen nicht wirklich in dieses Forum passende, kurze Abhandlung:
Die menschliche Psyche ist ästhetischen und harmonische Lösungen bzw. Entscheidungen zugeneigt und ebenfalls den
schnellen (wegen der mangelnden Frustrationstoleranz des Menschen) und zwar unter starker Herabsetzung der Ratio. Dazu gibt es (mehr oder weniger) wissenschaftliche Studien - bekanntermaßen baut ja die ganze Werbebranche darauf auf.
Steve Jobs hat erkannt, dass man mit, im Vergleich zu früher, radikal verstärktem Akzent auf der Ausbeutung dieser Tatsache beim Design, Konzept und der Bewerbung von IT-Produkten (jetzt ja damit stimmig "Lifestyle-Produkte" genannt!) so richtig abräumen kann, und das klappt, wie man sieht.
Dieses Konzept benutzen natürlich alle Anbieter, nur macht das Apple so extrem, dass mir nebenbei gesagt ein wenig übel wird (vor allem bei den gesäuselten "life can be so easy" Werbemusikstücken für den Mac Air etc.).
Nun zur herabgesetzten Ratio: Die genannten Studien zeigen nämlich auch, dass es ganz oft nicht die effektivsten / besten Problemlösungen sind, die man so gerne und intuitiv wählt. Und genau da sehe ich bei den Apple Produkten das Problem: Klasse Eye-Candy (schon vordergründige Ästhetik), alles funktioniert sofort (wird als sehr attraktiv empfunden, s.o. - ob es dann später auch wirklich GUT funktioniert, dass also, was rational das Wichtigste ist, wird sekundär), alles ist innerhalb der Apfelwelt kompatibel (ebenfalls psychologisch genau ins Schwarze getroffen, bravo!).
ABER:
1. Es gibt einfach viel weniger Hard- und Software! Und hier die geniale Chuzpe von Steve Jobs: "If we don't have it. You don't need it." Der Hammer! Und die Leute schlucken das! Mehr noch, sie stehen drauf!
Mein Punkt ist hoffentlich klar: Es ist schlichtweg falsch, dass man nicht mehr bräuchte, als das, was Apple anbietet! Dieser Denkfehler wird aber dank der Apple-Harmonie beim Käufer zugelassen.
2. Ich gehe mal, obwohl es sogar ein sehr wichtiger Punkt ist, aber unter anderem hier schon von ERDi diskutiert wurde, nicht auf die "mehr Schein als Sein" Strategie von Apple ein (z.B. auch beim iPhone: billigste Kamera bei hoher "gefühlter Wertigkeit" durch Alugehäuse).
3. Obwohl es sich hier scheinbar um Kleinigkeiten im Vergleich zum vorher genannten handelt, ist folgendes für mich einer der Hauptgründe, keinen Mac zu kaufen, nämlich die so gepriesenen Benutzeroberfläche OS X:
Was nützen mir die 2 Minuten, die ich EINMALIG bei der Installation eines Programmes spare (wie oft installiert man neue Programme? Im Durchschnitt alle paar Monate, oder?), wenn ich wegen der fehlenden CUT-Funktion im Finder JEDESMAL beim Verschieben von Dateien (brauche ich - und auch der Rest der Welt - dauernd und immer!) 10 Sekunden und den letzen Nerv verliere? Da reiht sich, wie erwähnt, der fehlende Folder Tree und kein Löschen mit Delete ein. Interessanterweise benutzen wegen dieser Mängel viele Profis, die am Mac arbeiten, für die Dateiverwaltung das Terminal. DAS TERMINAL !! Also in etwa das Equivalent zur DOS-SHELL !! Das sagt eigentlich alles, oder?
Drittens zusammengefasst: Das vordergründig schnell und effektiv bedienbare OS X ist es faktisch einfach nicht! Wahrscheinlich reicht die Performance für User, die durch zu viele Mouse-Buttons verwirrt sind, oder die Angst haben, versehentlich mit Delete Files zu löschen, aus bzw. kommt ihnen sogar entgegen. Aber, wer gut mit Computern umgehen kann und wirklich effektiv arbeiten will, stößt wegen der erwähnten Kleinigkeiten (!) an eigentlich einfach zu beseitigende Grenzen, die Apple, genau wie die idiotische 1-Button Mouse viel zu lange einfach belässt.
Soweit meine sehr ausführlich Antwort auf Deine Frage, in welchen weiteren Kategorien das Macbook bei mir schlecht abschneiden würde.
Hab halt eher die nicht gestellte Frage beantwortet, warum Apple generell schlecht bei mir abschneidet, gell ? ;D