1. Dass Microsoft ein solches ,,feature" einfach mal so in sein eh schon datensammelwütiges Betriebssystem integriert und nicht als optionale App zur Verfügung stellt, macht klar, wie selbstherrlich und rücksichtslos dieser Konzern vorgeht.
2. Selbst wenn man Recall auf seinem eigenen PC deaktiviert, kann jedes mail, jeder chat, jedes Bild, jedes Video, usw., auf dem PC/Monitor eines anderen Users, mit dem man sich austauscht, von Recall erfasst werden. Doller Datenschutz.
3. Die Einschränkung des ,,features"auf Rechner mit neuen Prozessoren und die Möglichkeit, Recall abzuschalten, wird Microsoft - wie immer in diesen Fällen - mittelfristig aufweichen. Danach wird das Unternehmen diesen typischen subtilen Druck auf User aufbauen, um es als Standard zu etablieren.
4. Microsoft sagt, dass lediglich die screenshots auf der lokalen Platte bleiben und verarbeitet werden. Über den Verbleib der verarbeiteten Daten kein Wort. Warum nur? Abgesehen davon hat sich Microsoft mit dem letzten Servicevertrag das Recht nicht ausgeschlossen, lokale Platten zu scannen.
5. Hacker, die sich Zugriff auf einen Windows PC mit Bildschirmfotos aus drei Monaten verschaffen, werden ihr Glück kaum fassen können. Behörden und Grenzbeamte ebenso.
6. Das Blocken der Erfassung von sensiblen Browserinhalten ist automatisch nur mit dem Microsoft eigenen ,,Edge" Browser möglich. Alle(!) Inhalte anderer Browser werden abfotografiert, wenn man nicht händisch eingreift.
7. Datenschutzeinstellungen können mit jedem Windows update auf Standard zurückgesetzt werden. Das erfordert ein gutes Erinnerungsvermögen. Nicht dass das ,,feature" unbemerkt nach dem update wieder läuft ... Genau hier wäre eine Erinnerungsfunktion tatsächlich hilfreich. Schenkelklopfer.
8. Wenn man seine files und mails geordnet ablegt und wichtige URLs bookmarked, braucht man Recall überhaupt nicht, es sei denn man leidet an Demenz oder Alzheimer. Wozu das Ganze dann? Ach ja, Microsofts Datensammelwut. Und das bei den massiven Microsoft Datenskandalen der letzten Monate.