Smarter Tageslicht-Beamer mit 4K, HDR Pro, Android TV und bis zu 150 Zoll: BenQ TK860i vorgestellt

[Redaktion]

Mit dem TK860i hat BenQ einen lichtstarken Beamer vorgestellt, der auch für den Einsatz bei Tageslicht geeignet sein und unter anderem mit HDR Pro ein tolles Bild liefern soll. Als Betriebssystem ist Android TV im Einsatz.

https://www.notebookcheck.com/Smarter-Tageslicht-Beamer-mit-4K-HDR-Pro-Android-TV-und-bis-zu-150-Zoll-BenQ-TK860i-vorgestellt.710780.0.html

[Ext3h]

Machen wir uns hier doch nichts vor: Der Projektor kann kein HDR.

Der Pfusch mit dem "Local Contrast Enhancement" rechnet den HDR-Input lediglich wieder auf den alten 2000:1 Kontrast bzw. 200-300 Nits maximal-Helligkeit runter die man für SDR braucht. Es schaut zwar "anders" aus als die Inhalte die ab Studio auf SDR verrechnet wurden, aber nicht besser.

Dummerweise haben die BenQ-Geräte auch keinen sauber kalibrierten HDR10-konformen Modus in dem die Bilder exakt so dargestellt werden wie spezifiziert (ja, solche "Verbesserungen" erlaubt der Standard nicht!).

Am PC kann man den Projektor einfach in SDR, 10bit anschließen, die Verbesserungen deaktivieren, Farbraum auf Maximum aufdrehen und dann per Colorimeter ein passendes Farbprofil erstellen - das Ergebnis ist eine weitgehend natürliche Wiedergabe die dem geplanten Erscheinungsbild des HDR10-Quellmaterials entspricht.

Aber an anderen Zuspielern sind diese BenQ-Geräte mit angeblichem HDR10-Support einfach nur grausam.

[Manfred]

Ext3h hat absolut Recht. Wie alle Beamer, rechnen Sie alle um. HDR ist nicht möglich bei Lichtprojektion. Ist aber auch logisch, doch Marketing lässt grüßen und die dummen Käufer nehmen es mit.

[Ext3h]

HDR ist nicht möglich bei Lichtprojektion. Ist aber auch logisch, doch Marketing lässt grüßen und die dummen Käufer nehmen es mit.

HDR10 verlangt nicht das der Monitor übertrieben hell sein muss - es verlangt nur das die erreichbare Minimal- und Maximalhelligkeit dem Zuspieler korrekt gemeldet wird, und das Display in der Spanne von Minimal- bis Maximalhelligkeit alle Farben und Helligkeitsabstufungen exakt bezüglich absoluter Referenzpunkte wieder gibt.

HDR10 gibt dir eine Farbe in BT 709 und eine absolute, in Nits ausgedrückte, absolute Helligkeit. Eventuell notwendige Kompression oder eine Verschiebung der HDR-Bracket ist rein Aufgabe des Zuspielers, nicht des Monitors.

Bei SDR (konkret sRGB etc.) waren zwar auch schon Farben und die Gammakurve, aber noch nicht die absolute Helligkeit geregelt.

Insofern: HDR10 bietet sich bei jedem Display an, das mehr als 2000:1 Kontrast oder mehr als 100% sRGB Farbraum erreicht. Aber nur dann wenn sich das Gerät exakt an die Regeln hält.