Quote from: JKM on November 16, 2022, 17:21:00Fürs Schach gamen brauche ich keine 1.800 Euro Grafik-/Gaming-Karte. Da reicht mir ein Paper Brettspiel, ein Spiel-Partner und eine Flasche guter Wein.
Für dich sind die Geforce-Preise offensichtlich noch zu niedrig.
Sehr witzig.
Man verwendet KI statt Selbststudium nur durch Nachdenken oder menschlicher Gegner in der realen oder Server-Welt, um stärkere Gegner zu haben, mehr Verfügbarkeit von (stärkeren) Gegnern zu haben, Partien anhand von Zugvorschlägen zu analysieren, Spieltheorie anhand von Zugvorschlägen weiterzuentwickeln oder für Selbststudium durch Nachdenken unter Berücksichtigung alternativer, oft stärkerer Züge während ganzer Partien oder gezielt gewählten Teilen von Partien (z.B. die Eröffnungsphase).
Wieviel man für eine Grafikkarte ausgeben sollte, damit sie hinreichend starke Züge spielt, hängt von der Spielstärke und den Analyseeinsatzzwecken des Käufers ab. Anfänger können auch auf der CPU spielen. Ich als 5-Dan bräuchte als reinen Spielgegner ca. 3050- bis 3060-Geschwindigkeit. Allerdings will auch Analyse stärker als alle menschlichen Spieler haben, da reicht vielleicht 3070 bei hinreichend geringen Wartezeiten pro Zug. Darüber hinaus will ich allerdings Gotheorie umfassender weiterentwickeln, als ich es bisher durch Nachdenken getan habe. Dafür brauche ich vermutlich mind. 3080. Noch schnellere Karten verringern die Sekundenbruchteile zwischen je zwei generierten Zügen und halten Theorieanfechtungen länger stand.
Also etwa 3080 sollte ich schon kaufen, 4090 ist zwar schneller aber nicht notwendig und eher Luxus. Allerdings ist die genau notwendige Karte geraten; ich kann mich um 1 oder 2 Tiers nach oben oder unten irren. Was ich sicher weiß ist, dass 2 * 1080 TI (dürfte etwa 1 * 3080 entsprechen) stärker als alle Menschen beim bloßen Spielen sind, wobei ich die genaue Wartezeit in Sekundenbruchteilen zwischen zwei Zügen nicht kenne (soll aber größenordnungsmäßig praktikabel sein).
Es gibt auch Gotheorie, die Menschen besser können als KI. Z.B. habe ich einige Endspieltheorie mathematisch bewiesen und gelöst, während KI bisher immer nur emuliert (stochastisch rät kombiniert mit taktischem Teilrechnen).
Hätte ich Verwendung für Hopper-Server für 1 Millionen Euro aufwärts? Klar. Nur bezahlen kann ich sie nicht:)
Und ja, natürlich ist ein Brettspiel für uns Menschen in erster Linie Freude am Spiel gegen menschliche Gegner und bei Denkspielen ist das Denken Teil der Freude. Das heißt aber nicht, dass man nicht viel Zeit ins Lernen investiert, ob nun mit Büchern, Problemen oder KI. Für starke Spieler ist es z.B. 90% Studium, 10% Spielen.