Beim Tastaturlayout des Schenker Vision 16 Pro positiv sind keine harte Umfassung, QWERTZ, normalgroße gut erreichbare Pfeiltasten, normalgroße Ziffern-im-Block-Tasten, im Num-Block / und * in der gleichen Reihenfolge wie - und + (anders als beim weiteren Layoutfehler des XMG Neo 17 M22), eine Option für Fn-Lock. Nichts ausmachen tut die schmale, selten benutzte Hoch-Taste. Negativ jedoch sind folgende Eigenschaften:
- Nach unten hin schmale Enter-Taste. Da hat jemand vom Desktop-ISO-Layout gedankenlos die Schere angesetzt. Da man mit der Hand von unten kommt, darf das untere, häufig zu benutzende Ende der Enter-Taste nicht zu schmal sein. Sinnvoll wären eine ANSI-Enter-Taste und die Raute-Taste normalgroß oben in die jetzte Enter-Tasten-Position gesetzt. Alternativ könnte die eher wenig benutzte Raute-Taste schmal sein, um eine rechteckige Enter-Taste zu ermöglichen.
- Sehr schmale Funktionstastenreihe. Vom inneren Notebookaufbau her ist dafür keine Notwendigkeit ersichtlich. Auch ohne das Touchpad zu verkleinern könnte die Funktionstastenreihe offenbar nach oben größer bin hin zu normalgroß werden. Das ist besonders wichtig für Esc, Druck, Entf, -, + oder etwaig dort platzierte Bildnavigationstasten.
- Der Ein-Schalter gehört nicht in die Tastatur, schon weil er auch dann noch funktionieren muss, wenn sie Alterserscheinungen aufweist und nicht mehr immer funktioniert. Obgleich, man die Aus-Funktion des Ein-Schalters in Windows deaktivieren kann, ist das Risiko eines vorherigen versehentlichen Ausschaltens sehr viel zu groß.
- Im Num-Block sind - und + kleiner als / und *. Das ist schlecht, weil - und + die häufiger benutzten Tasten sind. Bei Benutzung des Num-Blocks will man nicht die normalgroßen - und + im Hauptfeld der Tastatur suchen. Deswegen sollten - und + im Num-Block normalgroß sein.
- Im Num-Block sind - und + oberhalb von / und *. Das ist schlecht, weil - und + die häufiger benutzten Tasten sind, die Hand von unten kommt und sie leichter erreichbar sein sollten.
- Im Num-Block sind - und + zwar nahe, aber versetzt zu / und * angeordnet. Sie hätten gruppiert angeordnet sein sollen, was ohne Ein-Taste in der Tastatur kein Problem gewesen wäre.
- Es gibt keine eigenen Bildnavigationstasten Pos1, Ende, BildHoch, BildRunter. Selbst wenn man die Ein-Taste aus der Tastatur nimmt, ist im aktuellen Layout nicht einmal genug Platz für zwei der Tasten (die häufiger verwendeten Pos1 und Ende). Das Notebook bietet auch in der Breite nicht genug Platz für eine weitere Tastenspalte. Sie bei etwas breiterem Notebook könnte zwar mehrere der Layoutprobleme lösen (mein Favorit), aber unter Voraussetzung der aktuellen Notebookbreite muss man offenbar mit dem Kompromiss der Bildnavigationstasten als Zweitbelegung im Num-Block und auf den Pfeiltasten leben.
- Die linke Shift-Taste ist kurz. Das hätte auf eine der beiden folgenden Weise gelöst werden können: 1) Verzicht auf einer der beiden STRG-Tasten (falls auf die rechte verzichtet wird, könnte die Leer-Taste ein bisschen breiter sein; falls auf die linke verzichtet wird, könnte die Kleiner-Taste an den Platz der Alt-Taste wandern und die Sondertasten dort nach links verschoben werden. 2) <, > und | als Zweitbelegung auf Y, X und C aufgerufen mittels Shift oder Fn.
- Die vertikalen Tastenabstände sind teilweise kurz. Mit etwas mehr Sorgfalt beim Layouten und etwas mehr Gesamttastaturbreite hätte das vermieden werden können.
Und so frage ich mich auch bei diesem Notebook, warum das Rad ständig neu erfunden werden muss. Warum bekommt man kein ausgereiftes (und nein, das meint nicht ein problembehaftetes ANSI- oder ISO-genormtes) Tastaturlayout, sondern wird mit lauter Nachteilen im Detail konfrontiert und muss wieder erneut um ein gutes Tastaturlayout kämpfen? Die meisten Notebookhersteller versuchen mit aller Macht, den Endverbraucher doch noch vom Kauf abzuhalten, weil das Tastaturlayout nicht hinreichend überzeugt.