Ich habe ja nun bald 2 Jahre Zeit gehabt zum Nachdenken, was mir RTX-4000-Karten wert sind. Ein Kriterium ist dabei eine maximale TDP von 320W, weil dann weniger als 37dB möglich sind, bei 350+W hingegen nicht mehr.
2 Jahre nach Launch der RTX 3080 ist mir eine RTX-4000-Karte mit RTX-3080-gleichen Spezifikationen weniger wert (Wertverlust durch fortschreitende Zeit zur nächsten Hardwaregeneration).
RTX 4000 mit 320W und deutlich höherer Geschwindigkeit (Faktor zB 1,3 oder 1,6, was dank kleinerem 5nm-Fertigungsprozess mit ca. Divisor 1,8 möglich sein sollte) ist mehr wert (aber keine Mondpreissprünge wie von 3080 zu 3090).
RTX 4000 mit gleicher Geschwindigkeit einer 3080 (Faktor 1) aber weniger Watt ist auch mehr wert. Je sparsamer, desto wertvoller. Nur dass es auch da keine Mondpreissprünge geben darf. Allerdings fragt sich, inwieweit solche Karten überhaupt produziert werden. Die 3070 entsprach in etwa der 2080 TI und war mit €500 statt €1200 auffallend günstiger (auf dem Papier). Karten mit anderen TDPs sind entweder langsamer (3060 TI oder drunter) oder schneller (3070 TI oder drüber) und tlw. außerdem heißer.
Wenn es zu viele nur umgelabelte Karten gibt, die jeweils ca. 1 Tier fallen (2080S -> 3060 TI oder 2070S -> 3060), dann gibt es nur wenig Auswahl bei einer bestimmten Geschwindigkeit, die man eigentlich gerne hätte. Eigentlich reicht ja je Generation 1 Modell, das man kaufen will. Wenn es aber bei RTX 4000 Mond-UVPs oder immer noch starken Miningeinfluss auf verfügbare Preise geben wird, könnte es trotzdem passieren, dass das, was man haben will, dann immer noch nicht zu vertretbaren Preisen erhältlich sein wird.
Viel hängt also davon ab, ob Nvidia nicht nur ausreichend Karten produzieren kann, sondern auch davon, ob Nvidia seine Gier so weit zügeln kann, dass nicht auch noch die Lovelace-Generation eine verlorene wird.