Hallo Dominik,
Prozessortemperaturen über 90 Grad unter Volllast sind bei vielen Notebooks keine Seltenheit. Erst wenn die CPU 100 Grad erreicht, beginnt sie sich schrittweise herunter zu takten und Du verlierst etwas Leistung. Sollte das nichts bringen, schalten sich die meisten Notebooks bei 105-110 Grad CPU-Temperatur ab. Um dahin zu kommen, muss allerdings schon der Prozessorlüfter defekt oder die Wärmeübertragung völlig gestört sein.
Um die Prozessortemperatur zu senken, gibt es grundsätzlich zwei Ansatzpunkte: a) die Wärmeübertragung verbessern und/oder b) die abzuführende Wärmelast reduzieren.
Um a) zu erreichen macht - wie Du schon sagtest - oftmals der Gebrauch von guter Wärmeleitpaste Sinn. Nicht selten klebt auf den Chips nämlich nur ein schlecht leitendes Wärmeleitpad. Du solltest allerdings bedenken, dass ein solches "umrüsten" Dich schon die Garantie kosten kann. Am besten Du fragst daher vor einem solchen Eingriff beim Hersteller nach ob das okay ist.
Die Lösung b) ist aus meiner Sicht die erstrebenswertere, da nichts an der Hardware geändert werden muss. Vielmehr kann man dem Prozessor unter Volllast per Software "undervolten", d.h. weniger Spannung geben als eigentlich gedacht. Das macht der Chip bis zu einer bestimmten Grenze problemlos mit, erst wenn man es übertreibt schleichen sich Rechenfehler (=sporadische Abstürze unter Windows) ein. Dafür senkt lässt die Leistungsaufnahme des Notebooks - und somit auch die Wärmeentwicklung der CPU - problemlos um 7-10 Watt unter Volllast senken. Für die Prozessortemperatur bedeutet das unter Last 5-15 Grad weniger häufig bzw. langsamer drehende Lüfter.
Interesse? Das Profitool RMClock bietet entsprechende Optionen an. Schau Dir vorher aber lieber ein paar Tutorials im Netz an. Das Thema ist recht komplex.
Gruß,
Kristian