Die Erwartungen und das Interesse an diesem Tablet waren sicher sehr groß, zumal Samsung ja die Produktion seines Galaxy Note Pro sang- und klanglos eingestellt hatte und somit pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 2015 kein großes Tablet mehr anbieten konnte oder wollte.
Das Ergebnis ist jedoch enttäuschend. Die Preise sind viel zu hoch. Vieles wie ein vernünftig großer Speicherplatz, Pen, Tastatur und LTE lässt sich Apple extra bezahlen, und zwar im Schnitt mehr als doppelt so hoch wie bisher bei Geräten von Samsung & Co. üblich.
Nun könnte man sagen: okay - wenn es denn wirklich ein Top-Produkt wäre, das nahezu perfekt ist und kaum Wünsche offen lässt.
Aber dem ist leider nicht so. Nicht mal das iOS auf diese Displaygröße zu skalieren hat Apple bisher geschafft. Die merkwürdig bunte Oberfläche mit den extrem großen Icons in ungewöhnlich weiten Abständen wirkt äußerst dilettantisch, grad so wie Kinderspielzeug oder wie ein Tablet für Senioren und Sehbehinderte - nicht jedoch wie ein Profi-High-End-Gerät.
Und dann fragt man sich, was man mit diesem Teil eigentlich überhaupt sinnvoll machen könnte. Für eine weitgehend mobile Nutzung, etwa zum Lesen auf dem Sofa oder zum Mitnehmen auf Reisen und zur Uni, ist es viel zu groß und schwer.
Für eine eingeschränkt mobile Nutzung hingegen, etwa im Home- und Office-Bereich, gibt es für diesen Preis eine reichhaltige Auswahl an Notebooks inkl. Tastatur und Maus, die eine weitaus höhere Leistung, einen noch größeren Bildschirm und auch sonst deutlich mehr an Ausstattung bieten und somit auch ein wirklich professionelles Arbeiten ermöglichen.
Fazit: Vom Preis-Leistungs-Verhältnis her gesehen ist das iPad Pro von einer Konkurrenzfähigkeit weit entfernt. Schade, vom Erfinder des iPads hätte man mehr erwarten können.