Zitat: "Der Arbeitsspeicher wurde auf 2 GB erweitert, jedoch kann dadurch auch kein Performancevorteil erlangt werden – wie man unschwer an den Benchmark-Ergebnissen sehen kann."
Also für mich hört sich das so an, dass der Autor aufgrund gleich gebliebener Benchmark-Ergebnisse die Sinnhaftigkeit einer Arbeitsspeichervergrößerung anzweifelt.
Das eine hat aber mit dem anderen wenig zu tun.
Dass sich die Benchmark-Ergebnisse gegenüber dem Lumia 925 (bis auf eine Ausnahme) nicht verändern, ist kein bisschen überraschend, sondern spricht für die Qualität der angewandten Benchmarks, die zielen schließlich vorrangig auf Prozessor- und Grafikleistung.
Gleiche CPU, gleiche GPU = gleiches Benchmarkergebnis, so soll das ja wohl sein.
Würde sich die reine Größensteigerung des Arbeitsspeichers positiv auf einen Benchmark auswirken, könnte das im Umkehrschluss ja nur heißen, dass der kleinere Arbeitsspeicher vorher während der Durchführung des Benchmarks übergelaufen ist...
Und dann wäre wohl jegliche Vergleichbarkeit dahin...
Was hätte man dann getestet? Die Geschwindigkeit des Hauptspeichers? Wie schnell das System mit Auslagerungsdateien umgeht?
Auch interessant, aber bei einem CPU- oder Grafik-Benchmark doch irgendwie schwachsinnig...
Gut also, dass die Wirklichkeit anders aussieht und die Größe des Arbeitsspeichers die Benchmarks offenkundig kalt lässt.
Und trotzdem erlangt man durch die Vergrößerung des Arbeitsspeichers in vielen Fällen einen "Perfomancevorteil", auch wenn der Autor das partout nicht wahrhaben will.
Würde man bei der Dimensionierung des Arbeitsspeichers nur auf Benchmarks schauen, wäre genau das groß genug, was der Benchmark bei seiner Durchführung selbst an Arbeitsspeicher braucht.
Wenn ein Programm dann doch mal mehr brauchen sollte? Pech.
Viele Programme gleichzeitig laufen lassen, Multitasking? Fehlanzeige.
Es ist ja sowieso ein altes Märchen, dass ein System durch Vergrößern des Arbeitsspeichers "schneller" wird, es wird lediglich in der Lage sein kompliziertere Aufgaben oder noch mehr Aufgaben gleichzeitig mit maximaler Geschwindigkeit zu bewältigen.
Und das ist sehr wohl ein "Performancevorteil", der sich nunmal nicht in Benchmarks messen lässt, aber in der praktischen Anwendung in bestimmten Situationen zum Tragen kommen kann, die für diesem Test wohl keine Rolle spielten.
Gerade beim Lumia 1020 sollte der Grund für die Vergrößerung des Arbeitsspeichers aber auf der Hand liegen. Beim Schießen und Bearbeiten großer Bilder (38MP!!) entstehen naturgemäß große Mengen an Daten, die schnell weiterverarbeitet werden wollen und das geht nur im Arbeitsspeicher, der dann eben auch größer bemessen sein sollte.
Lange Rede, kurzer Sinn: es gibt gewisse Dinge, die muss man als Tester einfach nicht in Frage stellen und die Vergrößerung des Arbeitsspeichers gehört dazu ;-)