Soooo... da ich keinerlei Messgeräte habe, wird sich mein Bericht relativ kurz halten:
Das Y50 ist von der Preis-Leistung her top.
Ich habe das Book im CyberMonday geschossen, O-Preis 1279 Euro, hier 999 Euro.
Es handelt sich um die FHD Variante mit 512 GB SSD, Intel Core i7 4710 und Maxwell GTX860.
Windows 8.1 ist extrem schnell gestartet (knapp 5 Sekunden inklusive Bios Post). Die allgemeine Systemperformance kann ich als sehr gut bezeichnen, die verbaute Samsung SSD MZ7TE512HMHP-0002L schreibt mit 384 MB und liest mit 500 MB sequenziell, erzielt einen AS SSD Score von 704.
Im Idle ist das Gerät extrem leise, in meiner Büroumgebung fast nicht hörbar. Gerade steht mein W703 daneben und das ist auf Idle-Lautstärke deutlich zu hören. Unter Last tourt das Lenovo schon auf, aber ist weit weit weg von meinem Schenker.
Der Turbo zündet hier und da (habe kein richtiges Tool da, ums zu testen), allerdings bleibt die CPU Frequenz bei Vollauslastung aller vier Kerne bei 2,5 Ghz (Notebookchecks Test attestiert 2,4). Die Temperatur pendelt sich bei 60-65 Grad ein. Ich denke, da wäre noch Luft nach oben. Schade, das ist echt ein Manko. Zu Beginn meiner Tests kamen kurz 3,3 auf die Uhr, dann erreichte der Prozessor auch mal kurz 70 °C, bis sofort runtergetaktet wurde. Dabei blieb er dann konstant bei 60.
Das Display ist tatsächlich schwach auf der Brust. Es ist an sich nicht schlecht, will sagen, man kann es nutzen, wenn man keine hohen Ansprüche hat. Im Vergleich zu meinem 5 Jahren alten Acer mit Glare Display ist es gut. Aber die Blinkwinkelstabilität im Vergleich zum W703 Chi Mei Panel ist ein Witz. Das gleiche gilt für den Kontrast und die Helligkeit. Draußen in der Sonne arbeiten kann ich damit nicht. Fakt, Punkt, Aus!
Die Tastatur ist... sagen wir gewöhnungsbedürftig. Ich würde Sie glatt als schlecht bezeichnen. Sie biegt sich zwar nicht, der Druckpunkt ist aber, wie Notebookcheck schreibt, schwammig. Auch das Maß der Tasten ist leicht anders, dementsprechend setze ich gern mal ein "#" und ein rztutrz hier und da ein. Stört. Vielleicht gewöhnungsbedürftig, aber so schlimm wars auf meinem Schenker nicht... und das hat eine einzeilige Entertaste!
Die Beleuchtung der Tastatur ist aber recht angenehm und nicht sehr aufdringlich.
Das Clickpad ist präzise. Leider klappert es doch sehr und fühlt sich "billig" an. Da ich bisher noch kein Clickpad benutzt habe, nur das vom Macbook kenne, ist es schwer für mich einzuschätzen, ob das so sein soll. Mir gefällts jedenfalls nicht.
Das Äußere des Books ist schick. Die Alu-Optik sieht edel aus, die Maße sind echt toll (das Ding ist halb so schwer und halb so dick wie mein W703), das einzig doofe ist der glänzende Displayrahmen.Spaltmaße und Verarbeitung ist top. Von Knarzen keine Spur. Was mich stört ist, dass die Füße keine Gummies haben und so einfach das Gehäuseplastik auf dem Tisch aufliegt. Dadurch rutscht das Notebook! Rutschen ist vielleicht übertrieben, aber rutschfest steht es jedenfalls nicht. Ein NoGo!
Sehr gut finde ich den Netzstecker. Das hat Lenovo toll gelöst. Sehr stabil, hat in etwa die Form eines USB Slots! Auch das Netzteil ist fein klein. Nur das Netzkabel ist mir viel zu kurz. Das reicht grade mal vom Schreibtisch auf den Fußboden.
Es fehlen Displayport, mindestens ein USB (3x, vonvon einer USB 2 ist). Die Anordnung der Ports ist evtl etwas blöde, da die Klinkenbuchsen (2 Stück) weit vorne liegen.
Die Tonqualität (die mich persönlich einen Scheiss interessiert) ist deutlich besser als die meines W703. Da kommt beim Lenovo deutlich mehr Bass (wahrscheinlich allein wegen des erheblich größeren Subs auf der Gräteunterseite).
Von Amazon kommt das Ding mit zwei Jahren Garantie, Lenovo direkt nur ein Jahr.
Die Temperaturen auf der Oberseite sind merklich höher als bei meinem W703, war aber auch zu erwarten bei den Maßen. Ich denke, dass die gemessenen Temps von Notebookcheck.com repräsentativ sind und möchte ohne ein Messgerät zu haben die Temperaturen bestätigen.
Nochmal: Preis-Leistung top. Für 1000 Euro ein gutes Geschäft. Die 1279er Variante hätte ich aber für den Original-Preis nicht gekauft. Für mich selbst hätte ich das Gerät ebenfalls nicht gekauft, da das Display zu schwach ist, die Tastatur so wabbelig und die Limitierung des Turbo Boost mich einfach zu sehr ärgern würde. Wenn ich schon 1300 ausgebe, dann doch eher für das von Scared erwähnte Nitro. Wem aber Acer nicht zusagt, der hat hier eben die Alternative, wenn er mit den Mankos leben kann. Mein Fazit ist also kurz: Der Test von Notebookcheck.com (http://www.notebookcheck.com/Test-Lenovo-IdeaPad-Y50-70-Notebook.121178.0.html) sagt alles aus! Ich kann mich allen Punkten dort anschließen und bestätigen.