Ich habe mir das Sony VGN-BZ13VN gekauft. Das Notebook ist eigentlich toll ausgestattet: schneller Prozessor (P8700), 4GB Arbeitsspeicher, helles und stromsparendes LED-Display (1440x900) und dazu ist eine pfeilschnelle Samsung-SSD mit 128 GB verbaut. Die schafft beim sequentiellen Lesen 220 MB/s und beim Schreiben 200 MB/s. Theoretisch. Sie schafft das praktisch nicht ansatzweise, wenn sie von Sony in ein Notebook eingebaut wird.
Das Notebook hat einen Intel Centrino 2 GM45 Chipsatz mit vPro und ICM9M-IO-Controller. Der kann u.a. auch per S-ATA/AHCI ganz schnell Daten mit Festplatten und SSDs austauschen. Wenn der Hersteller Sony heißt, dann wird das aber gar nicht genutzt. Der Controller für die SSD läuft im antiquierten IDE-Modus mit Ultra-DMA-Mode 5 *). Statt 220 MB/s sind dann beim sequentiellen Lesen nur etwa 88 MB/s mit der SSD möglich. Das schafft man auch fast mit einer schnellen Festplatte. Der Einbau einer SSD, die schließlich 5 mal so teuer wie eine gleich große Festplatte ist, erscheint dann sinnlos. Sony ist immer für ein verkrüppeltes BIOS gut und natürlich hat Sony im InsydeH2O-BIOS sämtliche Funktionen "ausgebaut", mit denen man das Notebook korrekt konfigurieren, d.h. S-ATA/AHCI aktivieren könnte. Ein BIOS-Update hilft auch nicht.
Jeder der sich ein Sony-Notebook mit SSD zulegen möchte oder überlegt ein aktuelles Sony-Notebook mit einer SSD aufzurüsten, sollte also vorher prüfen, ob er die Geschwindigkeit der SSD auch ausnutzen kann.
Beste Grüße
Guido
*) Das veraltete IDE/UDMA5 ist mit brutto maximal 100 MB/s Datentransferrate spezifiziert, während S-ATA je nach Version mit 150 - 600 MB/s spezifiziert ist und die volle Geschwindigkeit der SSD locker ausnutzen könnte.