Ebook-Reader als Tablet

[RobertJasiek]

Da ich noch nie einen Ebook-Reader gehabt habe, aber einen Ebook-Reader in 10 ~ 14" Größe oder (auch) ein Tablet zu kaufen in Erwägung ziehe, muss ich mich auf Angaben von Betriebssystemen und Meinungen verlassen, bestimmte Ebook-Reader seien auch Tablets bzw. als Tablet zu gebrauchen.

Natürlich sind mir die Vorteile (4:3 matt, ggf. lange Akkulaufzeiten) und Einschränkungen von Ebook-Readern bekannt: lange Reaktionszeiten (also sind Videos eher unansehlich), S/W oder wenige Grautöne bzw. wenige (zudem flaue) Farben, etwas veraltetes Android (oder ein proprietäres OS) meist ganz ohne Updatezusagen, wegen Panelmonopols relativ teuer angesichts der verbauten Technik. Auf Hintergrundbeleuchtung kann ich verzichten.

Dennoch bedeutet Android mit Google Store oder vielleicht Sideloading die Möglichkeit zum Installieren diverser Apps, die man nutzen kann, soweit Prozessorgeschwindigkeit (wieviele Kerne und GHz sollten es sein?) und RAM (wieviel sind genug?) es hergeben. Browser, PDF-Editor und Taschenrechner reichen mir i.W. schon; eine TV-Programm-App wäre schon Luxus. Vielleicht noch eine Firewall oder dergleichen.

Was aber bedeutet ein Ebook-Reader genutzt fast als Tablet in der Praxis? Kann man sich mit so einer Nutzung anfreunden oder verursacht sie nur Frust? Was erwartet einen oder welche Art von Nutzung sollte man gar nicht erst anstreben? Oder ist es doch immer noch das Beste, einen Ebook-Reader ausschließlich als solchen für seine klassischen Aufgaben wie Lesen und Korrekturlesen nutzen (was ich im Schnitt 5 Tage im Monat bei PDFs täte)? Braucht man eh auch ein Tablet und sollte sich deswegen nur ein Tablet kaufen?

Gäbe es 4:3 matt als klassisches vorzugsweise Windows-Tablet, kaufte ich einfach eines. (Und nein, den Verbraucherverächter Apple zumal in der Nano-Preisklasse €2000 - €3000 akzeptiere ich dafür nicht.) Da es so etwas immer noch nicht gibt, ist ein Ebook-Reader vielleicht ein Luxus-Zweitgerät für die PDF-Spezialaufgaben oder eine Übergangslösung bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag, so wie es mein iPad gewesen ist. Ich frage mich aber, ob ein Ebook-Reader dafür nicht schlichtweg zu teuer ist und ich einen Kauf bald bereute. Wenn ich fast jeden Tag PDFs korrekturläse, wäre ein Ebook-Reader klar eine gute Wahl, aber das tue ich nicht, weil ich nämlich an den meisten Tagen die PDFs erst einmal schreibe am PC, welcher dafür auch am geeignetsten ist.

Ich habe nun einen neuen leistungsfähigen Laserdrucker, mit dem ich PDFs in Null-Komma-nichts bei überschaubaren Kosten ausdrucken kann, sodass ich noch weniger auf einen Ebook-Reader angewiesen bin. Ein Ebook-Reader wäre allerdings mutmaßlich komfortabler, zumal umweltfreundlicher als lose Blättersammlungen.

Was meint ihr mit eurer Erfahrung mit mittel- bis großen Ebook-Readern?

Oder kommen mit Lunar Lake bis Q1/2025 doch noch die langersehnten Tablets oder Detachables auf den Markt statt ausschließlich Jumbojets mit Raketentriebwerken? I.B. Lenovo, Huawei und TCL machen einem mit (semi-)matten Displays zumindest etwas Hoffnung, wenn auch bisher mit unpassenden Dislayseitenverhältnissen, Kamerabuckeln und Betriebssystemen.