Wirklich beeindruckende Effizienz! Dennoch ist der Artikel im Kern richtig und wichtig, denn die Hauptthese, dass der Post von Michael Kruse für einen Großteil seines Twitter-Publikums höchst irreführend ist, bleibt korrekt. Gleichwenn auch 1 Liter E-Fuel aus einem beliebigen Grundstoff mit einem bestimmten Gewicht und der dazugehörigen chemischen Energie plus 1 kWh an Energie hergestellt werden kann, muss diese im Ausgangsstoff bereits vorhandene chemische Energie, bei einem Effizienzvergleich mit einem elektrischen Auto, natürlich berücksichtigt werden. Andernfalls könnte man beim Verbrenner mit fossilem Brennstoff auch nur die Energie betrachten, die für die Raffinerie des Rohöls benötigt wird. - wäre offensichtlich sehr verkürzt und irreführend.
Viel relevanter wäre die Betrachtung der verschiedenen Energieflüsse und die dabei am Ende zu Verfügung stehenden Fahrkilometer:
1.:
Grundstoff (Energie Input) -> Biogasanlagen/Verbrennungsanlagen -> elektrische Energie -> Elektromotor -> Fahrkilometer (Energie Output)
2.:
Grundstoff (Energie Input) + 1 kwh (Energie Input) -> E-Fuel -> Verbrenner -> Fahrkilometer (Energie Output)
Solange E-Fuels grundsätzlich ineffiziente Verbrenner voraussetzen (Wirkungsgrad ca. 35%), sind und bleiben sie in der Gesamtbetrachtung dem elektrischen Antrieb, was Effizienz angeht, deutlich unterlegen (Wirkungsgrad des E-Motor ca. 90% in typischen E-Autos). Um E-Fuels zu rechtfertigen, müssen andere, bessere Gründe vorgebracht werden.