Nehmen wir an, iPhone 12 werde ungefähr wie 11, aber etwas besser in den Details. Das Design der Vorderseite fände ich attraktiv mit 16:9 und ohne Notch. Den Preis von €479 des SE (2020) finde ich angesichts des A13 im Prinzip angemessen, wenn meine Preisminderungskriterien nicht anzuwenden wären. Das SE mit Design der Vorderseite des 11 wäre etwas mehr wert, sagen wir €50, macht €529. Das SE kostet 1,2-mal so viel in € wie in $. Wenn die Preisvorhersage des 12 stimmt für dessen günstigste Ausstattung, macht das $649 -> €779. Das wären also €250 mehr, als ich fürs SE mit gleichem Design zu zahlen bereit wäre.
Was bietet das 12 an Mehrwert gegenüber dem SE? OLED ist für mich Wenigerwert; ich ziehe LCD vor. Eine bessere Kamera brauche ich nicht. Login-Schnickschnack ebenso wenig. Es bleiben also €250 Aufpreis, für den es für mich keine Rechtfertigung gibt. Daher hast du Recht, dass ich das 12 sowieso nicht kaufe, selbst wenn es 16:9 notchfrei wäre.
Mein Minus-€200-Preis für Notch gilt allerdings für alle Smartphones und ist keineswegs aus der Luft gegriffen. Displayzerstörung hat nun mal ihren Preis.
Nun zu meinen Preisminderungskriterien fürs SE (2020) als Abzüge vom Gerätepreis:
-€200 schlechtes Dateimanagment / Dateitransfer / iTunes
-€135 iOS-Updates nur ~5 statt 7+ Jahre (da €479 / 7 * 5 = €342)
Selbst wenn ich die sonstige Gründe (ggf. schlechter Service, länger als das SE (2016), Kamerabuckel, keine Audioklinke, kein USB-C) nicht mit weiterem Abzug bepreise, ergibt das
€144 Restwert,
den ich fürs SE (2020) zu zahlen bereit bin.
Du nennst es sinnlosen Kommentar. Ich nenne Apples Produktpolitik sinnlos: i.W. gute Hardware entwertet durch restriktives Betriebssystem und Gier, welche den Updatezeitraum kürzer als nötig hält, um Kunden zu Nichtweiternutzung und Neukauf zu motivieren.
Bei mir führt das allerdings zum Nichtkauf, nicht weil ich eh kein Smartphone haben wollte, sondern ich mich eben nicht vom Hersteller "erpressen" lassen. (Und bei Android besteht die Erpressung in Googles Datengier kombiniert mit noch kürzeren OS-Updates durch die Hersteller.)
Es ändert sich nur etwas, wenn man schlechte Produktpolitik nicht schweigend hinnimmt, sondern "sinnlose" Kommentare dazu abgibt, welche den Herstellern erklären, warum man ihre Produkte nicht kauft.