Die einzigen Rückschritte sind wohl am ehesten der Wegfall des SD-Karten-Slots, der Wegfall eines Ram-Slots und die nicht mehr einfach zu wechselnde Tastatur. Zudem die Leistung der GPU und Temperatur.
1. ) SD-Karten-Slot: meinen habe ich seit dem Besitz am 15.01.2018 genau einmal verwendet
2.) Nur einen Ramslot: Das ist schon schade. Gerade bei Nutzung der integrierten Grafikkarte gehen durch den Ausschluss von Dualchannelbetrieb Leistungspunkte verloren. Aber: bei dedizierter GPU kaum Vorteile + 1x 16GB Ram kostet nur geringfügig mehr als 2x 8 GB.
3.) Wechsel der Tastatur: Bisher hatte ich bei noch keinem Notebook Ausfälle von Tasten oder sogar deren Abfallen. Die Tastatur meines 2 Jahre alten E480 ist funktional wie neu.
4.) GPU + Temperatur: Die GPUs wechselten von AMD RX550 zu RX550X und schließlich zur RX640. Die Leistung der RX550 war am geringsten, bei mir je nach Treiber zwischen 4400 und 4700 Punkten im 3DMark 2011. Im Gaming gar kein Throttling bei Dead Space 3 (1080p), Portal 2 (1080p), Anno 2070 (720p), City Skylines (720p), Killer Instinct (720p), path of exile (720p), NBA 2KPlaygrounds 2 (720p) und Assassin's Creed Syndicate (720p).
Bei Frostpunk (1080p) und bei Warframe (1080p) zeigte sich ein Verhalten, dass die Spiele ein paar Minuten super liefen und dann die fps plötzlich einbrach und erst etwa 20 Minuten später kurzzeitig stieg um dann wieder zu fallen. Hier tritt das Problem offenbar auf. Eine Reduktion der Auflösung bei Frostpunk genügt, um das Problem zu beiseitigen. Bei Warframe, meinem absolutem Hauptspiel, gibt es glücklicher Weise ein extrem umfangreiches Grafikinterface. Mit viel Probieren stellte sich 720p mit hohen Details + Reduktion auf 2x Anisotrope Filterung + Begrenzung der max. Bildwiederholfrequenz auf 40Hz als optimale und stabile Lösung heraus. Die Einbrüche kommen jetzt nicht mehr vor.
Bei manchen Spielen musste die Nutzung der GPU manuell durch Aktivierung in der AMDsoftware erzwungen werden da sonst die integrierte GPU Verwendung fand.
Einerseits ärgerlich, dass da so ein Aufwand nötig war, aber die Vorgabe Businessnotebook für Gelegenheitsspieler ist garantiert erfüllt.
Als größten Nachteil sehe ich die Abhängigkeit vom GPU-Treiber der von Lenovo angeboten wird, aber nur sehr selten aktualisiert wird. Im Verlauf von 2 Jahren führten auch die BIOS-updates zu großen Unterschieden im Verhalten der Lüfter. Zu Anfang liefen sie fast immer leise hörbar im Idle im Netzbetrieb, noch akzeptabel laut im Lastbetrieb und lautlos im Akkubetrieb Idle. Seit ca. 1 Jahr fast immer lautlos im Netzbetrieb im Idle, moderat im Lastbetrieb und lautlos im Akkubetrieb Idle. Lüfter wurden ca. 1 Mal im Jahr mit unbenutzter Zahnbürste vorsichtig mit Festhalten des Rotors gereinigt. Bisher keine Pixelfehler oder Ausfälle einzelner Komponenten. Bereut habe ich den Kauf bisher nie.
Die GPUs im E490/E590 und E14/E15 sind stärker als die im E480/E580, wobei die Benchmarks von Notebookcheck bei der RX550X am stärksten ausfallen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Treiber eine große Rolle im Bereich von -10/+10% spielen können. Durchaus möglich, dass die Ergebnisse bei der RX640 in einem Jahr besser ausfallen. Ich rate dringend vom Treiber von AMD (von der AMD-Website!) ab. Der brachte bei meinem Gerät extremes Throttling hervor. Also unbedingt den Treiber von der Lenovohomepage oder einfach die vorinstallierte Software Lenovo Vantage nutzen, womit Treiber patches automatisch und manuell installiert werden können.
Verbleibende Kritik: Manchmal wäre mehr GPU Leistung wünschenswert. So richtig deutlich ist das aber erst ab der NVidia GTX 1650 der Fall und bei kompakten Geräten ist die Auswahl begrenzt bzw. steigen die Preise dann massiv an; gerade bei den Geräten mit hochwertigem Gehäuse. Alternativen sind das MSI Prestige 14 oder das Asus Zenbook 14. Diese Geräte kosten aber auch 1400€ aufwärts. Das kommende Asus ROG Zephyrus G14 ohne Außenbeleuchtung könnte auch in Frage kommen, aber Test und Preis stehen noch aus. Angesichts der Minimalkonfiguration mit GTX1660TI aber wohl eher preislich in Richtung Razor Stealth. Mal sehen.