Ernstgemeinte Frage: Wer soll diese ganzen Inhalte noch konsumieren? Wenn jetzt bereits 1000 Spiele auf Steam damit gearbeitet haben, mir aber keines davon auf Anhieb einfällt, fürchte ich, dass KI schlicht die nächste große Welle an Shovelware einleitet. Das Problem hat Steam bereits mit Asset-Flips.

Wenn es unbedingt sein muss, soll man halt für diejenigen Charaktere, die eh nur die 100%-Jäger interessieren, die Dialoge von einem LLM generieren lassen, aber ich kann gerne auf KI verzichten, wenn ich mich dann durch 100 Müllspiele wühlen muss, um mal eines zu finden, in dem die Technologie vernünftig und richtig eingesetzt wurde.

Bei Nintendo weiß ich wenigstens, was ich geboten bekomme, weil sie nicht auf jede unausgereifte Hypetechnologie (Blockchain lässt grüßen) aufspringen. Sogar bei Mikrotransaktionen und DLC halten sie sich größtenteils zurück, was ich sehr begrüßenswert finde. Dass man nun auch KI vorerst eine Absage erteilt, zeugt in meinen Augen eher von Weitsicht.

Aber wie Clusternate eindrucksvoll beweist, gibt es natürlich noch immer Leute, die nicht mitbekommen haben, wie fehlerbehaftet KI-generierte Inhalte derzeit sind (Stichwort: Halluzinationen). Wenn der KI-Einsatz so gut funktioniert, dann nenn' mir doch bitte mal ein paar KI-gestützte Games, die ich unbedingt mal spielen sollte, so als Beispiele, die mich eventuell umstimmen könnten. Ich habe extra mal gegoogelt und keines der aufgeführten Spiele sagte mir auch nur ansatzweise etwas.

Ich entwickle selbst ein Spiel und wollte KI-generierten Charakteren mal eine Chance geben, aber die Ergebnisse sehen nicht einmal ansatzweise so aus, wie ich sie beschrieben habe. Meinen Erfahrungen nach werden Detailbeschreibungen einfach ignoriert. Und in solchen Fällen kann ich Nintendo verstehen. Wenn selbst ein Azubi das besser hinbekommt, aus einer Skizze und ein paar Sätzen an Beschreibung ein brauchbares Asset zu zaubern, brauche ich für sowas keine KI.

"Wir sind gegen die Nutzung von Digitalen Zeichenboards.

Game Designer sollen gefälligst, wie damals noch mit Stift und Papier arbeiten.

Wo kommen wir den dahin, wenn wir es den Mitarbeitern plötzlich leichter machen."