Quote from: JKM on November 02, 2023, 18:38:46Mit dem (2+4)-Little-Phönix beginnt für AMD die neue Ära für E-Kerne.
So unbedeutend der Little-Phönix wirkt, so gefährlich wird dieser für Intel.
Primär konkorriert AMD mit Little Phönix [140mm²] gegen Intels (2+8)-CPUs [200mm²]. Zwar hat AMD dafür nur 4 E-Kerne, aber AMDs Zen4C-E-Kerne erreichen eine so +75-80% höhere Multi-Thread-Core-Performance-pro-Ghz als Intels Atom-E-Kerne. Zwar sind 140mm² nicht viel kleiner als der Phönix, aber langfristig soll der (2+4)-Phönix parallel zum (4+8)-Strix-Point mit so 210mm² co-existieren.
Ich denke, dass der Little Phönix noch mehr Effizienz-Potential hat. Denn mit der 7000er-Bezeichnung "muss" er sich auf die Takte der aktuellen 7000er-Beichnung orientieren, ohne das ganze Zen4-Takt und -Effizienz-Potential jetzt schon zu zeigen.
Gleichzeitig wird der Little-Phönix Intels E-Kern-Only-CPUs wegen der extrem niedrigen Single-Core-Performance endgültig in den Schatten stellen. Ich stelle mir die Frage, ob es zukünftig überhaupt noch E-Kern-Only-CPU/APUs geben wird.
Ich konnte zwar auch vor einem Jahr einen AMD 6800U mit Zen3+ ergattern und war froh im Vergleich zu Intels 1260p ein leises und gleichzeitg performanteres (bis auf singlecore) System zu haben.
Man muss jedoch trotzdem die Kirche im Dorf lassen. So als richtige LowPower E-Cores kann man die Zen 4c auch nicht bezeichnen. Primär sind sie effizient bezüglich Flächenverbrauch (anscheinend -35%), des durch Cachereduzierung und Einsparungen an Schaltungsaufwand der nur für höhere Taktraten nötig ist. Es ist ähnlich wie bei Intels E-Cores bei der Einführung von Alder Lake waren auch primär effizient wegen Flächenverbrauch und zweitrangig wegen Stromverbrauch. Prinzipiell hat aber Intel den Vorsprung in jener Hinsicht, dass sie zwei wirklich verschiedene x86-Architekturen parallel hat. AMD verschlankt nur ihren performance core.
Natürlich ist Intel derzeit bei alles war mobiles betrifft in der Effizienz extrem schlecht. AMD konnte sich trotzdem nicht durchsetzen die letzte Jahre weil sie primär nicht die Anzahl an SoCs liefern kann. Gleichzeitig war die Konnektivität (kein USB 4.0) es für manche uninteressant.
Intels Meteorlake wird wohl in der Performance keinen Fortschrittmachen, was auch nicht nötig ist, sie werden aber ziemlich sicher effizienter sein mit Intel 4. Ob so effizient wie Zen4, werden wir sehen, aber es wird der Gap geschlossen. Wenn die nun echten Low Power E-Cores im Idle, bei gleichzeitigen Abschalten von GPU-Tile und CPU-Tile nochmals der Stromverbrauch sich drücken lässt, dann wird sich wieder AMD nicht richtig durchsetzen, weil Intel die SoCs liefern kann und gleichzeitig der Gap zu AMD geringer ist.
Die Betonung auf WENN Intel dann Arrow Lake und Intels 20a für ihr CPU-Tile rechtzeitig 2024 fertig bringt, dann hat AMD keinen großen Vorteil mehr mit TSMC.
Ich finde es auch nicht geil, dass ein Großteil die letzen Jahre man Intels Zeug nehmen musste, weil Intel trotzdem als Entwickler und Fertiger durchgehend die riesen Mengen an SoCs liefern konnte. Klar mittlerweile gibt es Ryzen Pro, aber wenn bezüglich Fertigung Intel mit den kommenden Nodes halbwegs das Zeitlimit einhält, dann ist bei x86 AMD es nicht gelungen die Marktmacht von Intel zu stürzen.
Wenn schob müssen sich Intel warm anziehen, wenn nun Windows on ARM sich die kommenden Jahre durchsetzen könnte, vor allem wenn es MS schafft den Emulator halbwegs gut wie Rosetta zu gestalten. Qualcom hat kein Ecklusivrecht mehr für Windows, der erste performante konkurrenzfähige SoC wurde präsentiert, als sind wir auf die x86-Welt im mobilebereich gespannt.