@JKM

Sie benutzen erstaunlich viele Worte, um folgenden Satz auszudrücken "Hersteller welzen eigenes Geschäftsrisiko auf Verbraucher um, indem sie zwei Jahre alte Hardware als brandneu vermarkten"

Das macht es nicht fairer :-)

Plus, "Whataboutism" und "ad personam" sind auch dabei gewesen.

Nun ist das Umbenennen alter Hardware, obwohl es schon neuere Modelle auf dem Markt gibt, nichts Neues. Nvidia hat schon oft ältere GPUs zu neuen Chips "umgelabelt", und Intels Unfähigkeit auf den 10-Nanometer-Prozess umzustellen hat zu mehreren Refresh-Generation von den 2016er-Skylake-CPUs geführt.

AMD hat dieses Phänomen bei ihren aktuellen Mobil-CPUs aber auf die Spitze getrieben. "Ryzen 7000" ist ein fast bedeutungsloser Begriff geworden, denn es gibt insgesamt fünf verschiedene Varianten unter diesem Namen: Mendocino (Zen 2/Ryzen 7020), Barcelo Refresh (Zen 3/Ryzen 7030), Rembrandt Refresh (Zen3+/Ryzen 7035), Phoenix (Zen 4/Ryzen 7040) und Dragon Range (Zen 4/Ryzen 7045).

Es nervt die Leser, wenn das AMD-Konzept oder die AMD-Situation nicht verstanden wird, und dann noch als Umlabeln hineinphantasiert wird, vorallem wenn die Konkurrenz jahrelang ein echtes Labeln machte, was reinzufällig nicht kritisiert wurde.

Erstens,
AMD hat jetzt nicht nur ein Mehr-Generationen und Mehr-Größen-APU-Label-Konzept.
Big-APU (175mm²) in Next-Gen-Fertigung (Phönix) und Biggest-APU (>200mm²) & Little-APU (100mm²) der Old-Gen. (Rembrandt & Mendocino). Eine Mehr-Generationen und Mehr-Die-Größen pro Generation hat Intel auch schon immer gemacht, aber da wurde die Old-Gen auch immer in Old-Notebooks verkauft. Intels Umstellung dauerte auf Next-Gen dauerte länger. AMDs Konzept ist, die Old-Gen auch in neueren & Besseren Next-Gen-Notebooks (neue Materialien, neuere Anschlüsse & Mehr Speicher, ...) zu kaufen, womit das Notebook insgesamt etwas besser ist.

Zweitens,
natürlich gäbe es die Möglichkeit die Big-APU der Old-Gen auch wieder zu bestellen, aber die sollte Zwei Generationen dahinter sein, und es muss dann schon seinen Grund haben, warum die Hersteller diese veraltete Big-APU noch wollen. Aber das wollen kann auch aufgezwungen sein, wenn es ein bestimmtes Ereignis gegeben hat. Und das ist mit Corona und dem einbrechenden Post-Corona Notebook-Markt klar vorgegeben. AMD hat Post-Corona einen Cazanne (7730U) Überschuss, während Intel den Überschuss in Form eines +16 Mrd. $ Schulden-Sprung (von 32 auf 48 Mrd. $) in 3. Quartalen bewältigte. Intel hat erst im 2H-2021 mehr in 10nm als in 14nm erwirtschaftet, während Omikrom schon in Dez-2021 kam und in März 2022 großteils weltweit die Staaten die Corona-Pandemie als Beendet erklärt wurde. Der Notebook-Markt brach Post-Corona nicht umsonst 2. Quartale danach ein, während im 1Q-2022, als Omikron sich als harmlos zeigte, schon ein Rückgang des PC-Mark deutlich zu sehen war. Also, bei Intel brach der PC-Markt schon kurz danach ein, als Intel kurz zuvor erstmals mehr in 10nm als in 14nm erwirtschaftete. Damit saß Intel offensichtlich auf einem Mrd. $ schweren produzierten Haufen voller 14nm-CPUs, die die Notebook-Hersteller und Intel niemals sinnvoll verkaufen konnte. Natürlich hat AMD auch diese Problem eines großen Cezanne-Haufen und versucht diese auch als 7730U zu verkaufen, was mit ihren Branding-Konzept sehr gut funktioniert.

Drittens,
in Zeiten der Übernachfrage und wo AMD keine Zusätzlichen Produktions-Flächen bekommen konnte, sowie nur die Stückzahlen zählten, machte es auch wirtschaftlich Sinn in dieser Zeit verstärkt die kleinere Variante (175mm²-Cezanne) zu höheren Stückzahlen zu nehmen, als die ewtwas Bessere & Größere (210mm²-Rembrandt) Variante in geringeren Stückzahlen. Deshalb gibt es auch das halbe AMD_Portfolio, die noch keinen Rembrandt-APU haben, und viele jetzt direkt von Cezanne auf Phönix gesprungen sind. Und man konnte schon sehen, dass viele Notebook-Modelle erst jetzt (Mitte 2023) als 7735 einen Rembrandt bekam und 2 Monate später dann der Phönix dazukam.

Das schwache interdisplinziere Systamtische Denken ist im IT-Braunche sehr bekannt, weil in diesem Markt keine Ideologischen Journalisten ohne fachbezogenen Wissen keine Programme schreiben oder IT-Technik entwickeln. Anders als die Klima-Prediger und Klima-Maßnahmen-Leugner, wo man in "Lösungen" hineinphantasieren kann, die schon Jahrzehnte nicht im Gesamt-System die gewünschte Ziele brachte. Deshalb nerven auch viele aus dieser Braunche.

Und das zeigt sich auch beim Mendocino, mit dem AMD schon viele bedeutende Design-Wins erreichte, weil AMD damit im Low-Cost-Markt (Athlon) gegen Atoms und dem Essential-Markt gegen Core 3 deutlich konkurrenzfähiger ist, als früher. Erstmals in der AMD-Geschichte hat AMD einen Dell-Vostro und Dell-Latitude-Desgin-Wins, die aktuell nur mit Mendocino-APUs (und 7730U nur bei Vostro) ausgestattet sind. Dell ist für seine Pro-Intel-Einstellung bekannt.

Klar, hat Mendocino aktuell neben Zen4-Phönix nicht den besten stand, aber AMD brachte den Mendocino wegen Corona und Van Gogh/Handhelds offensichtlich viel später am Markt. Noch im 4Q-2023 könnte der (4+0)-Mendocino durch einen (2+4)-Little-Phönix ersetzt werden. Dieser hätte mit 6-Kernen diesemal eine Absolute Berechtigung als RyZen 5 zu verkaufen. Mit der (2+2)-Variante mit 4-Kernen als RyZen 3 und mit (0+4) oder (0+2)-Variante als Athlon im Low-Cost als Atom-Gegener.

Wer Konzepte selber entwickelt, der weiß, dass ein Konzept nicht immer zu jederzeit zu jeder Situation pefekt funktioniert. Dazu muss man auch viele Rahmenbedingugnen wissen, dass z.b. die GPU und CPU-Architektur-Entwicklung aktuell auch nicht im Selben Takt entwickelt werden, sodass es nicht verwundert, dass die Little-APU mit Next-Gen-iGPU und Old-Gen-CPU ausgestattet wird.

Viertens,
kommt noch die 5nm- (oder Chiplet-)Kapazitäten dazu. Auffällig zur langsamen Phönix-Einführung ist die ebenfalls langsame 5nm-RDNA3-Einführund, die nur mit Navi 31 aktuell sehr langsam ist. Welch zufall, dass der viel günstigere und Stückzahlhöheren Navi 32 (Navi 33 ist kein 5nm) erst und zufällig im 3Q-2023 kommen wird, also in jenem Quartal, als der 5nm-Phönix-Massen-APU dann verfügbar ist.


AMD startet jetzt ab 3Q-2023 mit vollem 5nm-RDNA3-&-5nm-Zen4-Portfolio (5nm-Bergamo, 5nm-Navi22 und 5nm-Phönix) voll durch. Anders als Intel ohne massiv gewachsenen Schuldenberg auf sehr problematischen Niveau. Wobei AMD einen fast irrelevanten Schuldenhügel von Xilinx übernommen hat und anders als Intel von einen Massiven Gewinn statt massiven operativen Verlust von 1 Mrd. $ durchstarten kann.

Peinlich ist,
dass diese Kritik beim ThinkPad L14 gemacht wird, weil der L14 mit 7730 und 16GB+512GB nicht nur ein ziemlich sehr gut ausbalanziertes Notebook ist, sondern mit PL1-20W auch ein ziemlich stromsparende Notebook ist. Dieser hat mit 1200 Punkte auch keine 1500-2000 Punkte wie bei Intel, aber diese werden auch mit >100W erreicht, während 15-20W-Intel-Notebook mit völlig einbrechenend Performance-Punkten zu kämpfen hat, wie man sie vor 5-10 Jahren hatte, bevor der IT-Markt wegen der 14nm-Zen1-Konkurrenz deutlich gesteigerte Multi-Thread-Performance bekam.

Logisch, weil Intels massive Ineffizienz und Strom-Mehrverbrauch niemals durch den Dreck gezogen wird. Anders als in der Bulldozer-Zeit, aber das war ja die CPU von AMD. Und noch nervender, wenn man einerseits den Mehr-Stromverbrauch nicht kritisierte, aber gleichzeitig mit der Klimawandel-Ideologie massiv mit Klimawandel-Produkten (E-Autos, E-Autos-Verkäufe, E-Bike, E-Bike-Verkäufe,...) predigt. Klar, das Klima-Wandel gilt für Klimawandel nur in der Arbeitszeit (damit sie in der Freizeit nach Bali Fliegen) oder in der IT-Braunche vielleicht nur in der Freizeit, damit sie Intel nicht mit ihren Strommehrverbrauch durch den Dreck ziehen müssen.

THANK YOU Benjamin. Finally, someone to point out this naming chicanery instead of blindly promoting and praising these old machines in new clothing. What's more baffling is we're two-thirds through 2023 but where are the Zen-4 Phoenix/Dragon Range laptops? I'm not talking about one or two gaming laptops -- cuz take them off the market and that's that. There are plenty of 13th-gen Intel laptops to choose from ranging from high-performance to low-power options, but AMD's focus is clearly not on the laptop market. And if that's really the case, why even bother unveiling new-gen CPUs?