@Endnutzer,
Zu 1: Ich denke nicht, dass allen Studenten die Lautsprecher wirklich so extrem wichtig sind. Vielfach ist das Laptop nur die Schreibmaschine, und externe Lösungen (Bose-Minilautsprecher, Bluetooth Kopfhörer) sind auch oft vorhanden.
Außerdem stammt der Titel des Reviews von mir, nicht von Lenovo. Ja, es gibt ein Campus-Modell dieses ThinkPads - aber Studenten sind für Lenovo nur Beifang, nicht der eigentliche Zweck. Der Hauptvorteil für Lenovo hier ist wohl eher das Marketing, da es die zukünftigen Arbeitnehmer mit der Marke bekanntmacht, die sie dann später oft in den Unternehmen nutzen.
Wenn hier schon mein Titel zitiert wird, dann sollte man vielleicht auch gucken,
was Lenovo selbst sagt: "Thin & light 2-in-1 laptop with tools to make
your business run smoothly"
2. Glücklicherweise ist Lenovo ein börsennotiertes Unternehmen, das seine Kennzahlen veröffentlicht. Mit einem Blick auf diese Kennzahlen lässt sich sagen, dass Lenovo eine sehr schmale Gewinnmarge hat, was darauf hinweist, dass der PC-Markt ein Geschäft mit extremen Kostendruck und starker Konkurrenz ist, die vor allem über den Preis funktioniert. Diese schmale Gewinnmarge trifft nämlich auf alle PC-Hersteller zu (außer Apple), nicht nur Lenovo.
Das bedeutet, dass die Hersteller es sich nicht leisten können, überflüssige oder zu teure Features in ihre Geräte zu bauen, da es ihren Konkurrenten einen Preisvorteil gibt. Gleichzeitig heißt es aber auch, dass die Hersteller sich nicht übermäßig an den Kunden gesundstoßen, indem sie Features wegnehmen, um ihren Gewinn zu vergrößern - ansonsten wären die Margen nicht so schmal. Die Theorie, dass Lenovo eigentlich genug Spielraum hätte, um in ein Sub-$1000-Design für den Enterprise-Markt ein Quad-Speaker-System zu verbauen, ist daher auf sandigem Boden gebaut.
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Ich will die persönliche Frustration und den Ärger über die Lautsprecher des ThinkPad L380 nicht in Abrede stellen, diese persönliche Erfahrung ist in sich valide und fair - allerdings sollte man versuchen, die wirtschaftliche Realität so zu betrachten, wie sie ist. Und seine eigenen Prioritäten nicht für die Prioritäten aller halten.