QuoteDer Arzt aus Bayern argumentiert, dass die Patienten weiterhin vertrauensvoll mit dem Arzt reden können muss. Das Vertrauen wird aber erschüttert, wenn die sensiblen Patientendaten dann durch die ganze Republik geschickt würden und man nicht sicher wüsste wer alles Zugriff darauf hat. Darüber hinaus bestehe immer die Gefahr eines Hackerangriffs, wie erst kürzlich gegen einen IT-Dienstleister einer Krankenkasse erfolgt. Die Daten seiner Patienten sollen in der Praxis verbleiben, er werde sich weiter weigern seinen Praxisserver ans Internet anzuschließen.
Guter Arzt! Ich befürchte aber, dass die Wenigsten sich da einen Kopf machen und einfach die Patientendaten weitergeben und damit ganz real ihre Schweigepflicht verletzen. Ich hoffe, dass die Ärzte zumindest vor Gericht Erfolg haben, obwohl der Schaden bereits angerichtet ist. Man müsste eigentlich sogar ein Verbot der zentralen Erfassung erwirken.
Heutzutage scheint es völlig in Vergessenheit geraten zu sein, dass die Bürger auch vor dem Staat geschützt werden müssen. Es ist eine Frage der Zeit bis der Staat gegen seine Bürger vorgeht, so er kann. Das kann durch einen politischen Wechsel oder eben die Radikalisierung der jetzigen politischen Tendenzen entstehen, aber es passiert immer - zumindest das sollten wir doch aus der Geschichte gelernt haben. Im Grunde ist schon der Versuch seine Bürger grundlos auszuhorchen als Misstrauen zu werten und damit im Grunde das Vorspiel zu eben dieser Radikalisierung.
Diese Daten kann man im Mindesten dazu nutzen seine politischen Gegner auszuschalten. Das wird aber sehr schnell in deutlich allgemeinere Verfolgungen/Ausgrenzungen übergehen. Das dürfte ich schon jetzt klar sein.