An dieser Stelle verweise ich auf unseren ausführlichen Test des Ryzen 5 7600X und Ryzen 9 7900X, der mittlerweile verfügbar ist. Der Core i5-12600K ist sowohl in R15 als auch in R23 schneller als der Ryzen 5 7600X, AMD führt aber in anderen Disziplinen, beispielsweise bei unseren Gaming-Benchmarks um durchschnittlich 4 Prozent.
Naja wenn R23 denn so "toll" und neutral sein soll, dann frage ich mich, warum viele andere Tech-Seiten weiterhin mit R15 und R20 testen.
In Blender, sowie in R15 werkelt ein 7950X mit 65 Watt auf dem Niveau eines 12900K(S) mit 241W. In R20 muss man den 7950X schon mit 88W fahren um vor dem Intel zu sein.
1. Der Intel Core i9-13900K ist schon bei 253 Watt "nur" 4,8 Prozent langsamer im Multi-Core, aber 9,3 Prozent schneller im Single-Core-Benchmark. Da unklar ist, mit welcher Verlustleistung die Ryzen-Chips getestet wurden, lassen sich derzeit keine finalen Schlüsse ziehen, alle bisherigen Benchmarks deuten aber darauf, dass AMD keinen großen Vorsprung im High-End-Bereich haben wird.
2. Im Artikel werden Prozessoren mit beinahe demselben Listenpreis verglichen. Teurere AMD-Chips mit günstigeren Intel-Prozessoren zu vergleichen, nur damit AMD besser dasteht, ergibt wenig Sinn.
3. Die Preise für Raptor Lake sind noch unbekannt.
4. Intel führt in vielen Preisbereichen sowohl in Sachen Single-Thread- als auch Multi-Thread-Performance.
5. Cinebench ist eines der zuverlässigeren Benchmarks, um Prozessoren unterschiedlicher Hersteller zu testen, da die schiere Render-Leistung in Cinema 4D ermittelt wird.
Ausführliche Tests werden bald zeigen, ob Raptor Lake oder Ryzen 7000 das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Wir berichten neutral – wenn AMD in Benchmarks schlechter abschneidet, werden wir dies nicht schönreden.
Meinem Vorredner kann ich in vielen Punkten recht geben und hier noch meinerseits ein paar Anmerkungen.
Ich hatte selbst das Yoga 9i mit 1260p und stieg auf das Yoga 7 mit 6800u, weil bei gleichwertiger und sogar besserer performance bei dauerlast, eine wesentlich bessere akkulaufzeit, wenig lärm und meist kein lüfter und viel kühler usw.
Die letzten Jahre ist die Performance gar nicht so schlimm gestiegen, vor allem auf Bezug zu Gaming. Mein i7 4770k hat bis jetzt noch auf 4,4GHz gearbeitet, da für gaming meist noch ausreicuend. Mit den jetzigen Energiepreisen und allgemein der Inflation werden sich die Leute sicher ein System eher für viele Jahre zusammenstellen. In allen Belangen ist hier ein AMD Ryzen die bessere Wahl. Ich bin auch mittlerweile ein Fan von SilientPCs und kleinere Gehäuse. Ich halte es nicht mehr aus wenn ein surrendes Gerät neben mir steht. Mein PC läuft oft den ganzen Tag, vor allem in der Pandemiezeit als Student. Schlussendlich wird sich wohl mit den steigenden Energiepreisen schneller rechnen als gedacht, außerdem möchte ich im Sommer keine Heizkörper im Zimmer stehen haben.
Der Autor macht hier gleich mehrere einfache Fehler. Das sollte eigentlich nicht passieren, wenn man sich angeblich seit 2009 mit Publikationen im Technologiesektor beschäftigt.
1. Mit Raptor Lake ohne unlimited mode wird gar nichts näher zusammen liegen. Da schafft der 13900K laut Leaks ~34k in CB R23. Das heisst der 7950X wird fast 10% schneller sein, bei immer noch weniger Energiebedarf. An die Energieeffizienz von Zen 4 wird Intel trotz deutlich mehr Kerne nicht rankommen.
2. 7700X ist die technologische Antwort auf den 12600K, der 7600X auf den 12500. Beide Intel Prozessoren werden deutlich geschlagen. Die Antwort auf den 12700K ist der 7900X.
3. Intel wird die Preise für Raptor Lake um bis zu 20% und mehr erhöhen. Alder Lake wurde unter Wert verkauft, um überhaupt konkurrenzfähig sein zu können gegenüber der etablierten AM4 Plattform und Zen 3. Dadurch ist Intels Umsatz aber auch deutlich abgesackt. Die Margen im Client Segment sind sogar katastrophal abgeschmiert. Das kann sich Intel eigentlich nicht nochmal erlauben.
4. Die Mehrperformance kommt bei Raptor Lake quasi durch höheren Takt und mehr E-Kerne zustande. Mehr E-Kerne sind aber für die überwiegende Mehrheit der Kunden ziemlich irrelevant. Schaut mitunter zwar gut in Multicore Benchmarks aus. Nur wer hat solche Anforderungen? Ziemlich wenig Leute. Die meisten profitieren im Alltag von starken P-Kernen und guter Energieeffizienz. Genau das wird Ryzen 7000 bieten, Alder und Raptor Lake eher weniger. Alles unterhalb des 13900K wird sogar geringere Boost Taktraten haben als die Ryzen 7000 Pendants. Bei vergleichbarer IPC laut SPEC Leaks muss man kein Prophet sein, um zu sehen, dass Ryzen 7000 da sehr gut aufgestellt ist. Zumal Raptor Lake von unten mit Alder Lake Designs aufgefüllt wird. Diese Modelle werden dann nicht mal von vergrösserten Caches profitieren. Auch wenn das im Schnitt sowieso nur sehr wenig sein dürfte. Für Raptor Lake könnte es in der Mittelklasse also sogar noch schwieriger werden als ohnehin schon.
5. Cinebench ist spätesten seit R23 recht deutlich Intel lastig. Schlüsse zur allgemeinen Performance lassen sich damit nicht ziehen. Z.B. TPU hatte im Review zum 12900K diesen ~8% vor dem 5950X in Cinebench R23 gesehen. Im Schnitt über alle CPU Tests hinweg lag der 5950X am Ende trotzdem ~3% vorn.
Vom Ryzen 5 7600X bis hin zum Ryzen 9 7950X – mittlerweile sind erste Cinebench-Ergebnisse zu AMDs neuesten Prozessoren verfügbar, die den Chips einen mächtigen Performance-Vorsprung vor den eigenen Vorgängern bescheinigen, in der Mittelklasse kann AMD die Konkurrenz aber nicht übertreffen.