Ist es vielleicht so, dass Apple kürzlich auf die betreffende Kritik gehört und für überhaupt noch unterstützte Geräte längere Versorgung mit Sicherheitsupdates eingeführt hat? Vor ein paar Jahren hieß es immer wieder, 7 Jahre seien das Maximum gewesen. Dass nun 9 vorkommen scheint neu zu sein. Aber vielleicht weiß es jemand genauer.

Ich finde die Reaktionen total übertrieben. Im Android-Lager gibt es von Google und Samsung ein Versprechen von 5 Jahren Sicherheitsupdates. Apple hat nach 5 Jahren die neuste Version gekappt. Sicherheitsupdates gibt es weiter – sogar für das iPhone 5s. Softwaresupport ist erst eingestellt, wenn ein Telefon nicht mehr mit Sicherheitsupdates unterstützt wird und nicht, wenn man nicht mehr die neuste Version bekommt. Das iPhone 5s ist 9 Jahre alt und hat gerade ein Update erhalten. Wo liegt denn das Problem? Gibt es ein anderes Smartphone, das so lange unterstützt wurde?

Quote from: Meddl on September 11, 2022, 21:45:01IdR kauft man sich Aple wegen iOS und nicht wegen der Hardware.

Dazu auch noch eine allgemeinere Überlegung: Wer schon bisher gerne im Apple-Ökosystem unterwegs war bzw. dort viele Softwares genutzt hat, wird dies vermutlich weiter tun. Da du dich aktuell mehr auf iOS statt iPadOS beziehst und mittel- bis hochpreisige Smartphonehardware in weiten Teilen bei iOS oder Android vergleichbar ist, hast du für solche Käufer vermutlich Recht, weil das Betriebssystem das Hauptunterscheidungsmerkmal darstellt.

Wer sich allerdings vornehmlich gerne in anderen Betriebssystemen bewegt hat meist geringe Motivation zum Wechsel zum anderen Betriebssystem und tut dies um so weniger gerne, je mehr Softwares er benutzt, von denen manche womöglich nicht ersetzbar sind. Für viele solcher Leute könnte die Hardware ausschlaggebend zum Wechsel sein. Beim Smartphones aber wie gesagt nicht unbedingt. Bei Tablets (und damit heutzutage beinhaltend ein Wechsel zu iPadOS) sieht das anders aus, weil sich die Hardware deutlich von Geräten mit Windows oder Android unterscheiden kann. Für viele Windows-Nutzer gilt hinsichtlich iPadOS und Apple Ähnliches wie für mich und das habe ich auch von vielen Leuten gelesen. Allerdings wechseln dann eben nicht alle wegen der Hardware, sondern ein Großteil wechselt gar nicht angesichts der Nachteile von iPadOS und / oder Apple trotz der womöglich als attraktiv wahrgenommenen Hardware.

Wenn sich deine Wahrnehmung auf diejenigen konzentriert, die überhaupt gewechselt haben, oder du dich viel im Umfeld von Apple-Dauernutzern bewegst, wird sie prozentual grob falsch sein.

Quote from: Meddl on September 11, 2022, 21:45:01IdR kauft man sich Aple wegen iOS und nicht wegen der Hardware.

Ich kaufte 2015 mein iPad Mini 4 nur wegen der Hardware (4:3, immerhin etwas spiegelungsreduziert, anfänglich immerhin 10+h Akkulaufzeit drinnen, handhaltbar) und trotz des grottenschlechten iOS usw. Heute kaufte ich z.B. dasselbe iPad nicht noch einmal (aktuelle iPads außerdem nicht wegen ihres Kamerabuckels) und ein iPhone SE (erste Generation, spätere Generationen bieten mir nichts) nicht, selbst wenn es ab Kauf weitere 7 Jahre Updates gäbe, weil außerdem Apples rechtswidriger Datenmissbrauch dazugekommen ist.

Quote from: RobertJasiek on June 08, 2022, 17:46:00Vor dem Kauf war mir klar, dass die Hardware brauchbar, die Betriebssystemsoftware aber schlecht sei. Das ist immer noch genauso.

Das lese ich so zum erste Mal. IdR kauft man sich Aple wegen iOS und nicht wegen der Hardware.

Mein MacBook Air late 2017 bekommt auch nicht das neue Update. Ich habe gerade Mal 4 Major Updates bekommen. Eine Sauerei von Apple. Eigentlich ging ich von mindestens 7 Jahren aus. Mein nächster Rechner wird definitiv nicht mehr von Apple kommen.

Die Appleuser wollen anderen Song hören.

Nachtrag: die Updates haben das iPad immer langsamer gemacht. Meine Vermutung: neuere iPadOS-Versionen brauchen mehr RAM als verfügbar. Es ist ein altbekanntes Problem, dass Apple beim RAM knausert.

Dass mein iPad Mini 4 kein iPadOS 16 erhält war zu vermuten. 2015 bis 2022 macht 7 Jahre Updates. Dies ist genau das Minimum, was ich für angemessen halte. Mehr wäre natürlich trotzdem besser, zumal das Gerät von leichten Gehäusebestoßungen und altem Akku abgesehen noch einwandfrei ist.

Seit Mitte Dezember 2021 sind auch nicht mehr die Updates am wichtigsten, sondern das dann updateunabhängig eingeführte iCloud-Bestimmungen-Gegängele: zur gesetzeswidrigen Entrechtung zustimmen oder sonst nur noch per Drittgerät updaten können.

Updates haben zwar Sicherheitsupdates umfasst und vereinzelte Verbesserungen gebracht, aber ebenfalls gute Funktionen entfernt (zB Akkugesamtlaufzeit seit letzter Ladung), die Akkulaufzeit um 15,5% gekürzt, manche wichtige Verbesserungen erst mit 2 Jahren Verzögerung überhaupt durch Bugbeseitigung teilweise brauchbar gemacht (Dateitransfer mit Files) und manche zentralen Bugs nie behoben oder durch andere zentrale Bugs ersetzt.

Vor dem Kauf war mir klar, dass die Hardware brauchbar, die Betriebssystemsoftware aber schlecht sei. Das ist immer noch genauso.

Seit iOS 13 wechselte der lokale Dateitransfer von Qual zu gerade so erträglich. Das setzt allerdings voraus, dass man den zentralen Bug von Files kennt und meidet, um nicht alle seine Dateien zu verlieren.

Ein auch nur ansatzweise brauchbares gerätelokales Dateimanagement fehlt immer noch und wird wohl auch in 10 Jahren weiterhin fehlen. Vom versprochenen Finder auf dem iPad keine Spur.