@TobiasR: Geräte-Bauhöhe und die gemessenen Lüfterlautstärken im Stress Test in dem höchsten Performance-Profil bilden nur einen Teil dessen, was bei der Produktentwicklung berücksichtigt werden muss.

Andere Aspekte sind:

Modularer Aufbau: die APEX-Reihe hat einen herausnehmbaren Akku und einen 2.5"-Festplatten-Schacht. Dadurch steht schonmal weniger Platz für Luftauslass zur Verfügung. Die NEO-Reihe hat 4 Lüfterauslässe, die APEX-Reihe hat nur drei. Eine modulare Tastatur kommt beim APEX noch oben drauf - das hat natürlich auch Einfluss auf die Bauhöhe.

Schnittstellen: die APEX-Reihe hat mehr Schnittstellen als die NEO-Reihe. Der dafür genutzte Platz steht dann ebenfalls nicht für Kühlung zur Verfügung.

Oberflächentemperaturen: die APEX-Reihe hat eine hohe Lüfterdrehzahl im Performance-Modus um im Stress Test für relativ geringe Oberflächentemperaturen zu sorgen. Diese sind geringer als bei vergleichbaren, dünneren Geräten.

Systempreis: die APEX-Reihe ist unser derzeit günstigster Einstieg in die Welt der RTX 3070. Für diesen Preis baut man ein Kühlsystem, welches der Leistung gerecht wird, ohne groß darüber hinaus zu gehen.

Performance-Profile: das Entertainment-Profil reduziert die Systemleistung nur ein ganz klein wenig, aber sorgt insgesamt für deutlich geringere Geräuschemission. Das ist das Profil, welches man im Alltag verwenden möchte, wenn man keine Kopfhörer benutzt. Sämtliche Anbieter von Gaming-Laptops unterscheiden zwischen solchen Profilen. Es gibt immer ein Profil, bei welchem das System im Effizienz-Optimum läuft, und ein zweites, in welchem die letzten paar Prozent herausgekitzelt werden. Das Stichwort hier lautet "diminishing returns" am oberen Ende der Performance-Skala.

Notebookcheck testet leider immer nur eines dieser beiden Profile. Bei manchen Marken wird das standardmäßig ausbalancierte Profil getestet, bei uns in der Regel eher das manuell einstellbare Maximum-Profil.

Letztendlich muss man entscheiden, ob einem der modulare Aufbau der APEX-Serie wichtig ist und ob man dafür auch das höhere Gehäusevolumen in Kauf nimmt. Bisherige Besitzer scheinen mit der Geräte-Serie im allgemeinen zufrieden zu sein, zumindest wenn man nach dem Community-Chat in dem #xmg-apex Channel auf unserem Discord-Server geht.

VG,
Tom

Ich habe den Test mit großem Interesse gelesen und bin sehr ernüchtert von dem Ergebnis. Von einem so wuchtigen Gehäuse hätte ich mir eine bessere Kühlleistung erhofft. 57 db?! Euer Ernst?

Wie kommt so ein Produkt durch die Qualitätskontrolle? Stehen da Techniker und Produktmanager und winken das echt durch und halten sich die Ohren zu, weil das Ding so unglaublich laut dröhnt,um die volle Leistung abzurfen?? Die Kühlung ist überfordert und das in diesem dicken Gehäuse.

Interessant ist, dass im direkten Vergleich das Neo 17 sogar leicht besser abschneidet: 53 db sind immer noch viel zu laut, aber sowohl Temperaturen als auch Energieverbrauch von cpu und grafik sind nahezu identisch (Witcher Screenshot) und das trotz einem halben cm dünneren Gehäuse! Von guter Kühlung kann man auch hier keineswegs sprechen, wenn man die Leistung signifikant reduzieren muss, um annehmbare Geräuschpegel zu erreichen.

Wir haben jetzt nochmal nachgemessen und sind auf einen etwas besseren Schwarzwert gekommen, was den Kontrast um ca. 200:1 hebt.

Hallo zusammen,

vielen Dank wie immer an Notebookcheck für den Testbericht zum XMG APEX 17. Wir möchten hier gern noch eine Ergänzung anfügen.

Das XMG APEX 17 verwendet dasselbe Panel wie das XMG FOCUS 17: LG LP173WFG-SPB3.

Wir haben beide Samples vor dem Versand an Notebookcheck bei uns intern vermessen. Dazu habe ich folgende Tabelle:

(https://download.schenker-tech.de/media/products/xmg-apex_m21/apex-focus-17_lcd_nbc-xmg.png)

Die Tabellle ist auf Englisch, daher sind die Punkte im Schwarzwert als Dezimalkomma zu verstehen. Helligkeit und Schwarzwert sind in cd/m² angegeben.

Hierzu muss man folgendes wissen: der Kontrast wird aus der Division von Schwarzwert und Helligkeit errechnet. Formel:

→ [Helligkeit] durch [Schwarzwert] = Kontrast

Dies bedeutet, dass bereits kleinste Mess-Toleranzen beim Schwarzwert einen großen Einfluss auf den errechneten Kontrast haben. Der Schwarzwert kann vom Umgebungslicht beeinflusst werden. Auch bei konstantem Licht bzw. im abgedunkelten Raum ist eine Schwankung um 0.1 cd/m² möglich.

Beispiel:
• 300 / 0.2 = 1500
• 300 / 0.3 = 1000

Eine Mess-Schwankung von 0.1 kann also mal eben 500 Punkte vom Kontrast abziehen.

Von daher sind diese Kontrast-Angaben etwas mit Vorsicht zu genießen. Natürlich gibt es auch eine gewisse Streuung innerhalb einer Produktionsscharge von Gerät zu Gerät. Der Hersteller (LG) gibt im eigenen Datenblatt für dieses Panel übrigens einen Kontrast von nicht unter 600, aber in der Regel von 800 an - von daher ist vielleicht auch das Sample des XMG FOCUS 17 der Ausreiser nach oben.

In allen Messungen sind Features der automatischen Helligkeits-Einstellugen (inkl. AMD Vari-Bright) deaktiviert gewesen. Wir gehen momentan auch nicht davon aus, dass es bei der Messung einen Unterschied zwischen Windows 10 und Windows 11 gibt.

Wer sich unsere internen Messdaten dieser beiden Review Samples nochmal genau anschauen will, kann sich hier eine ZIP-Datei mit Original-Logfiles herunterladen.

Ansonsten möchten wir bei dieser Gelegenheit auch auf unseren Sammelthread aufmerksam machen:

→ [Sammelthread] XMG APEX mit AMD Ryzen Mobil-CPU und RTX 3000

Dort stehen weitere Informationen, welche das Review inhaltlich weiter ergänzen können, u.a.:
• Bilder aus dem Inneren und vom Kühlsystem
• Details zu Performance-Profilen und Power-Limits
• Vergleichende Logfiles zwischen Entertainment- und Performance-Profil
• Vergleich zum XMG APEX 15 (XL) mit Desktop-CPU
• Detaillierte Infos zum 2,5"-SATA-Schacht
• Links zum Konfigurator und Datenblatt

Für weitere Fragen zum XMG APEX 17 stehen wir auch im Sammelthread oder hier unter dem Testbericht zur Verfügung. Wir freuen uns auf euer Feedback!

VG,
Tom