Schreib doch für Auto Bild, die sind immer an unqualifizierten Mitarbeitern interessiert.

Ich habe mir den  ix 50 bestellt, Bin schon mit dem E Golf und E Tron ca 50 000 km gefahren. Richtig ist  die Einschätzung, dass die Reichweitenangaben auch bei besten Bedingungen nirgends zu schaffen sind. as bleib t die Freude am elektrischen Fahren  und 20 Minuiten Pause nach 400 Kilometer während des Ladevorganges  soll nicht schaden.

20% Degradation halte ich für ein bisschen irrwitzig... selbst mein altes Tesla model s aus 2014 mit 262tkm kam bei Verkauf (2021) nur auf 12% Degradation. Ist auch ne relativ einfache Rechnung: die Batterie halt bei halbwegs guter Behandlung mindestens 1200zyklen bis sie nur noch 80% Restreichweite hat. Macht bei dem hier getesteten BMW ziemlich genau 360tkm. Davon kann man großzügig gerechnet nochmal 10% Verluste an Akkuinnenwiederstand usw abziehen, sind dann noch immer  324tkm.  Also darum würde ich mir gar keine sorgen machen. Auf unter 20% fahren ist jetzt auch kein großes Problem, ich fahre regelmäßig auf 1-2% zum supercharger. wenn man generell eher zügig unterwegs ist stellt das kein sonderlich großes Problem da, wenn man merkt es wird aus ihrer Grund knapp dann fährt man eben die letzten paar km 10-15kmh langsamer. Durch den exponentiell steigenden Luftwiderstand bei höherer Geschwindigkeit Verbraucht man mit leicht gesenkter Geschwindigkeit massiv weniger und  schafft es immer problemlos zur nächsten Ladestation. Kommt aber äußerst selten vor da es ohnehin überall in Europa ausreichend Ladestationen gibt. Im Stau hat man den Vorteil dass das Auto im Stand extrem wenig verbraucht.

Das größte Problem am ix ist die riesige Stirnfläche, und der schlechte cw wert dadurch steigt der Verbrauch bei höherer Geschwindigkeit extrem, mein Model 3 verbraucht bei konstant 150 ziemlich genau 22,5kwh/100km ich s käme mit der Batterie des iX also bei 150  484km weit und damit über 50% weiter als der iX Riesiger SUV und Elektroantrieb passt einfach nicht zusammen. Wenn das Auto vernünftig ausgelegt ist kommt man mit einem e Auto aber im Alltag wunderbar klar... Selbst mit Degradation und über 200tkm. Batterien kann man übrigens problemlos reparieren, es gibt bereits jetzt in Deutschland mehrere Firmen die den Austausch einzelner Module oder sogar Zellen innerhalb der Batterie anbieten, damit kann die Batterie sehr günstig repariert werden falls dich Mal etwas kaputt gehen sollte. Und die Zellen dafür wird man problemlos in 10 Jahren noch bekommen, Grade in stationärer Anwendung werden grundsätzlich ältere Batteriegenerationen verwendet... Abgesehen davon wird BMW schon für genügend Ersatz sorgen, du kannst ja auch für deinen alten Verbrenner noch Ersatzteile kaufen. Warum sollte sich da was ändern?

Naja, ich hätte jetzt schon erwartet, dass man da versucht dauerhaft 180+ zu fahren. Sollte in der Nacht eigentlich möglich sein einen ländlichen Autobahnabschnitt zu finden der frei ist.

Um der Reichweitenbewertung mal etwas Realitätsnähe zu geben sollte man m.E. noch das Folgende in Erwägung ziehen:
1. 120 km/h Durchschnitt ist zwar vernünftig, aber im Hinblick auf dieses Fahrzeug eher "Schleichfahrt".
2. Die 300 km Reichweite wurden am Ende geschätzt, vermutlich weil der Tester es nicht bis zum Ende "auskosten" wollte. So geht es wohl jedem, weswegen die 300 km mit Rücksicht auf die eigenen Nerven wohl kaum nutzbar sind. 260 km im Winter dürfte da wohl eher die Praxis repräsentieren.
3. Das Akku ist neu! Schon in wenigen Jahren sieht das anders aus. Wenn dann in vielleicht 4 Jahren zumindest 20% Kapazität fehlen (= noch kein Anspruch auf Garantie), endet eine solche Fahrt in der Praxis bereits bei rd. 200 km. Will man so was wirklich?
Eine zusätzliche Anmerkung noch: BMW gibt 8 Jahre oder 160.000 km Garantie bzw. min. 70% Restkapazitätsgarantie auf so ein Akku. Bin mal gespannt, ob der Austausch danach überhaupt noch möglich ist (der technische Fortschritt dürfte bis dahin zu anderen Akkus und einer leistungsfähigeren Ladeelektronik geführt haben, sodass derart "alte" Bauformen von Akkus (ob im Ganzen oder als Einzelzellen) nur noch schwer verfügbar sein dürften, denn auf Vorrat kann man die nicht viele Jahre lagern) oder ob er wirtschaftlich überhaupt sinnvoll ist. Die derzeitigen Preise und Reparaturzeiten lassen da jedenfalls nichts Gutes erwarten.
Statt Reichweitentests mit nagelneuen Fahrzeugen zu feiern, sollte man wohl eher die Langlebigkeit (=Nachhaltigkeit) solcher Fahrzeuge betrachten, denn es geht ja im Kern der Elektromobilität um Umweltschutz. Und eine, die lange Nutzbarkeit maßgeblich bestimmende Größe, ist nun mal eine den Alltagsansprüchen genügende Reichweite.
Noch zur Info: das durchschnittliche Alter aller Fahrzeuge in Deutschland betrug 2021 9,8 Jahre. Immerhin 18,7% sind sogar älter als 15 Jahre. Ob das auch mal für PKWs mit der derzeitigen Akkutechnik gelten wird, ist eher zweifelhaft.