Posted by BlueEyedSoul
- June 27, 2007, 20:59:36
Hallo Notebookliebhaber!
Dieses Notebook war der größte Fehlkauf meines Lebens. Entgegen der Meinung der Fachpresse vor einem Jahr, als dieser Desktop-Ersatz noch aktuell schien, kann ich vom Kauf eines Alienware Notebooks nur abraten. In meinem Modell verrichtet ein AMD Athlon 64 X2 4200 Dual-Core seinen Dienst und die GeForce Go 7800 GTX soll sich um die Grafikpower kümmern.
Wie ich heute weiß, werden auch die Alienware-Notebooks von Clevo gefertigt und haben bestimmte Grenzen. Alienware überreizt diese aber wohlwissend, ohne darauf hinzuweisen. So werden die darin verbauten Komponenten mehrfach übertaktet, aber nicht genug für die Wärmeableitung gesorgt.
Fazit: die meisten Alienware Notebooks sterben früher oder später den Hitzetot. Noch schlechter als die Hardware und der Preis ist allerdings der Support bei Alienware.
Hier meine Story:
Bevor ich zu Notebooks kam, hatte ich auch mehrere Desktop-PC's, aber irgendwann störten mich der hohe Stromverbrauch im Dauerbetrieb, der Lärm, der Platzbedarf, die Kabelei und das Auf- und Abgebaue, wenn man den Rechner mal fix mit zu einem Kollegen nehmen wollte, sei es nur um zu zocken, oder weil dieser ein Problemchen hatte, was man evtl. nur noch über einen externen Rechner beheben konnte. Also musste etwas mobileres her.
Mein erstes Notebook war bzw. ist ein DELL Inspiron 8600, an dem ich auch jetzt gerade sitze. Mit diesem Notebook hatte ich bis zum heutigen Tage noch nie Probleme. Weder mit der Hardware, noch mit der Software. Noch nie musste ich irgend ein Teil daran demontieren, reparieren oder auch nur reinigen, um zu alter Geschwindigkeit oder Leistung zurück zu finden.
Selbst BF2 kann man - wenn auch nur mit Einbußen in den Grafikeinstellungen - heute noch ruckelfrei zocken.
Nach ca. einem Jahr wollte ich dann doch weg vom "Mobilen Büro" und schaute mich um nach einem "Desktop-Replacement". Fündig wurde ich bei Alienware's Aurora m7700. Und damit begann auch schon nach kurzer Zeit das Drama...
Lärm- und Wärmeentwicklung waren viel höher, als vom alten Desktop-PC gewohnt.
Nach kurzer Spielzeit wurde jedes Game zur Qual, weil die Grafikkarte so heiß wurde, dass irgendwann das gesamte System einschlief. Das konnte nicht normal sein, also wurde der Support kontaktiert. Erst einmal per E-Mail. Die erste Antwort kam auch recht schnell, aber die Lösungsansätze und Tests brachten keinen Erfolg, außer dass ich nun mit Sicherheit wusste, dass es an der unzureichenden Kühlung der Grafikkarte lag. Mit jeder E-Mail, die ich schrieb, dauerte die Zeit bis zur Beantwortung länger. Bis eines Tages gar keine Antwort auf meine Fragen mehr kam, sondern nur, dass dort zu wenig Leute wären, die E-Mails beantworten und ich stattdessen die Hotline anrufen sollte.
Gesagt, getan. Nur war das Anfangs, wenn man, wie ich, im 3-Schicht-System arbeitet, schier unmöglich jemanden an das Telefon zu bekommen. Rief ich nach der Frühschicht dort an, sagte mir das Band, ich solle Vormittags anrufen, um einen deutsch sprechenden Kollegen zu bekommen. Rief ich Vormittags dort an, war entweder besetzt, oder der deutsch sprechende Kollege hatte Pause, war im Urlaub oder schon im Gespräch. Da ich nicht jeden Vormittag die Zeit hatte zu probieren, zog sich das alles über ca. 3 Monate hin. Dann endlich war es soweit. Ein deutsch sprechender Ire am anderen Ende. Doch Moment! Deutsch hatte ich etwas anders in Erinnerung. Na ja, dachte ich, ist eben nicht seine Muttersprache - wir werden dem Mitarbeiter vom Support schon irgendwie unser Problem begreiflich machen. Aber das war nicht möglich. Er verstand mich nicht und ich Ihn nicht. Das ganze probierte ich dann noch drei Mal. Immer wieder ohne Erfolg.
Nun hatte ich genug und investierte in eine 30 x 100 cm große Alu-Platte und ein zusätzliches Cooler-Pad, welche das Wärmeproblem für mich beheben sollten. Da es für Notebooks in dieser Größe aber keine passenden Coolerpads gab, war das alles eine sehr wackelige Angelegenheit und auch nur eine Notlösung, die mich über ein paar weitere Monate brachte, bis gar nichts mehr ging und ich wieder mit dem Support von Alienware in Kontakt treten musste.
Nach einem mehr als 1-stündigen Telefonat erklärte Alienware sich nun endlich bereit mir eine Austauschgrafikkarte zuzusenden. Die ganze (umständliche) "Part First" Umtauschprozedur will ich hier nicht weiter Erläutern, aber wenn man das mehrmals durchläuft, klappt das dann auch irgendwann schneller.
Voller Hoffnung und knapp 11 Monate nach Kauf des Notebooks baute ich auch gleich die Ersatzgrafikkarte ein und startete den Rechner...
Nur leider tat sich gar nichts. Das Austauschteil war also (auch) defekt.
Weitere 4 Wochen vergingen. Unzählige Telefonate und E-Mails später - die Garantie, welche sich nur auf ein Jahr belief, war um einen Tag überschritten - bekam ich zum ersten Mal einen wirklich deutsch sprechenden Mitarbeiter ans Telefon. Nach kurzem Geplänkel - ich war so happy mit jemandem zu telefonieren, der mich versteht und andersherum - bekam ich, trotz dass die Garantiezeit seit gut 24 Stunden abgelaufen war, noch eine Grafikkarte zugeschickt.
Danke dir, Thomas! ;-)
Ein weiterer Monat verging. Vor der Spätschicht noch ein paar Runden BF2 gezockt und Videos bearbeitet, dann auf Arbeit gewesen. Nach der Arbeit Rechner eingeschaltet und zehn Minuten später war er auch schon wieder aus...
Nach kurzer Suche fand ich auch schon den Fehler: der Lüfter, der die Karte kühlen sollte und auf dieser "fest" verbaut ist, verweigert ab so fort seinen Dienst. Ganz prima!
Wieder einmal mehr telefonierte ich mit dem Support von Alienware, aber nun gibt es auch keine Kulanz mehr. Die Garantie ist rum und einen einzelnen Lüfter können (oder wollen) sie mir nicht verkaufen. Statt dessen boten sie mir eine neue Grafikkarte für knapp 500 Euro an.
Alienware - NEIN, Danke!