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Topic summary

Posted by JKM
 - September 27, 2021, 23:37:35
Das sowieso, von $9,7 auf $77,9 Milliarden Jahresumsatz kommt man als Unternehmen nach spätestens 6 Monaten. Und den Gewinn von $2,5 auf $20,9 Milliarden steigern kann AMD übers Wochenende.

Bei aller Liebe zu AMD, so einfach funktioniert die Welt leider nicht, egal wie fest man daran glaubt.


So unkritisch ist es nicht,
auch wenn man zuerst noch Alder-Lake usw abwarten muss.

Es ist schon richtig, dass es nicht so einfach ist,
aber nach 3 Jahren (wie damals beim K8) hat man dann die entsprechenden Desgin-Wins und Produktions-Kapazitäten, um bei einem weiteren Wachstum kritisch für Intel zu werden.

Im 2Q-2021 hat AMD um +400 Mio. $ Mehr-Umsatz gemacht, was AMD auch im 3Q-2021 machen könnte. Also, aktuell wächst AMD mit 350-450 Mio. $ pro Quartal ziemlich stark, was Intel dann bald hart treffen kann, weil Intel aktuell auf hohen Niveau stagniert.

Der Spaß beginnt,
wenn Intel mit Preissenkungen versucht den Marktanteile-Verlust zu verteidigen. Also, so rosig sieht es für Intel nicht aus. 9,7 Mrd. $ bezieht sich auf 2020. 2021 wird AMD so 15-16 Mrd. $ (+45-60%).

Intel hat lange Jahre lang keinen Konkurrenzdruck gehabt und steht jetzt _etwas_ in der Defensive. Bedeutet bei langem nicht, dass die keinen Plan haben und nicht wissen wie sie den Rückstand wieder aufholen.

Eigentlich hatte Intel gegenüber AMD immer davon profitiert, dass sie viel mehr Entwickler-Teams in allen Bereichen hatte und entsprechend x-fach mehr Architekturen und Techniken, sowie Softwaren-Teams.

Eigentlich hatte AMD schon 2005-2010 technisch massiv aufgeholt, aber dann hatte Intel von 2011-2017 massivst vom Fertigungs-Vorsprung profitiert, wo AMD genauso technisch schneller entwickelte.

Mit dem 14nm-Zen1 war der Sprung natürlich groß, weil AMD damit in Sachen IPC und Fertigungs-Effizienz die erste Verbesserung gegenüber dem 32nm-Bulldozer hatte. Nach der 14nm-Zen1-Einführung entwickelte AMD stehts auch besser als Intel. Und genau das ist Intels Problem.

Alder-Lake wird wohl primär im Notebook oder Desktop-Markt zuschlagen, aber wohl nicht im Server-Markt. Und selbst im Notebook-Markt reicht es nicht nur gleichgut zu sein. Und gleichgut könnte bei gleichen Preisen auch 50% Marktanteil sein, was bei AMDs aktuellen 20% Marktanteilen noch ein langer weg nach oben wäre.

Posted by CuriosiTea
 - September 23, 2021, 02:22:13
Also erstmal hoffe ich doch sehr für Intel dass sie mit 10nm und einer neuen Architektur einen dann über anderthalb Jahre alten Chip zu übertreffen.

Aber davon abgesehen ist und bleibt es für Intel doch relativ entspannt. Klar, man muss jetzt langsam Mal wirklich den Arsch hochkriegen damit es nicht zu viel Abstand wird, aber, um mich hier den Worten eines Intel Mitarbeiters aus dem Finanzbereich zu bedienen: Selbst wenn wir 5 Jahre keine CPUs rausbringen und verkaufen sind wir nicht pleite. Wir haben einfach einen riesen Haufen Kohle.

Ich hoffe für Intel nur dass sie den riesen Haufen Kohle auch gut verwenden und nicht die Kontrolle verlieren auf Dauer.
Bei AMD hätte man ursprünglich auch nicht geglaubt dass es für sie so schnell bergab geht.
Vorsicht ist besser als Nachsicht und Intel war nicht sehr vorsichtig.
Posted by Frodo
 - September 22, 2021, 23:29:32
QuoteDen weit wichtigeren Notebookmarkt kann Intel erstmal vergessen, mit Rembrandt wird AMD den technischen Vorsprung noch weiter ausbauen.

Ja, klar, wird Intel gleich vergessen können, den Markt. Weil die ganze Welt von irgendwelchen Benchmark-Webseiten geleitet wird, und Rembrandt magischerweise 4x schneller als 8 zusammengeklebte Intel-CPUs sein wird. Top Analyse. Vielleicht dem Intel-CEO ne Mail schicken, damit die sich nicht das ganze viele Verkaufen von Notebook-CPUs antun — bringen tut es ja eh nix mehr.

Quotedann wird es um Intel selber ziemlich kritisch, weil AMDs Umsatz & Gewinn-Wachstums schon bald Intel überrennen wird, wenn es so weitergeht

Das sowieso, von $9,7 auf $77,9 Milliarden Jahresumsatz kommt man als Unternehmen nach spätestens 6 Monaten. Und den Gewinn von $2,5 auf $20,9 Milliarden steigern kann AMD übers Wochenende.




Bei aller Liebe zu AMD, so einfach funktioniert die Welt leider nicht, egal wie fest man daran glaubt.

Intel hat lange Jahre lang keinen Konkurrenzdruck gehabt und steht jetzt _etwas_ in der Defensive. Bedeutet bei langem nicht, dass die keinen Plan haben und nicht wissen wie sie den Rückstand wieder aufholen.

Und AMD hat nach langer Zeit den Weg in die Gewinnzone gefunden, und bleibt hoffentlich jetzt länger drin. Bedeutet aber auch bei weitem nicht, dass sie sofort in der gleichen Liga wie Intel spielen.

Wenn Intel noch weitere 5 Jahre am Stück Mist bauen würde, dann, ja, hätten sie _langsam_ ein Problem.
Posted by JKM
 - September 21, 2021, 16:48:26
Intels selektive Informationen können die getrost behalten.

Ich finde es interessanter, wenn wird in der Zeit vor dem Release mit selektive Informationen sowie Leaks "informiert" werden, wo man aus all diesen "Informaitonen" die möglichen Leistungs-Daten spekulieren kann, als wenn wir schon genau wissen, was in 6-12 Monaten uns genau erwarten wird, weil das viel langweiliger wäre.

Ich will externe Tests und alles im Verhältnis zum Verbrauch und Abwärme gestellt sehen.

Bekommt man auch am Tag des Release. Und das ist gut so.
Üblich gibt es so 1,5 Wochen vor dem Release Leaks, wo man gefühlt 90-95% der Eckdaten bekommt. Aber selbst da, muss man noch ziemlich Spekulieren oder Interpretieren, weil eine Abweichung von Plus-Minus-5-10% im IT-Markt eine ziemliche Auswirkung haben.

Den weit wichtigeren Notebookmarkt kann Intel erstmal vergessen, mit Rembrandt wird AMD den technischen Vorsprung noch weiter ausbauen.

Na ja,
falls Intel mit dem 5-ALU-Performance-Kern im Notebook-Markt eine größere Single-Thread-Performance schaffen kann als der 4-ALU-Zen3-Rembrandt, sowie mit der Hybrid-Technik eine gleiche Multi-Thread-Performance/Effizienz  erreicht, dann wird der technische Vorsprung vom Rembrandt anders betrachtet oder gewertet. Genauso wie AMDs technischer iGPU-Vorsprung 2011 bis 2017 den meisten kaum interessierten.

Wir wissen nicht, wie lange Intel schon an dem Performance und Effizienz-Kern gearbeitet hat. Denn im alten Tick-Tock-Fahrplan hätte der 10nm-Connon-Lake schon 2016 und der 10nm-Ice-Lake schon 2017 statt 2019 kommen sollen. Die 10nm-Verschiebung heißt ja nicht, dass die Kern-Architektur-Entwicklung analog verschoben wird, sondern vielleicht eher nur der Release der fertig entwickelten Architektur-Kerne, die sich durch die 10nm-Verschiebung anstauen.

Insgesamt ist die Hybrid-Technik schon interessant, weil deren Entwicklung eher auf den alten Intel-Che Brain Krzanich (2015 bis Juni-2018) zurück, wo dann die grobe Konzept-Planung 2016-2018  und die Intensive-Detail-Entwicklung Mitte-2018 bis Mitte/Ende-2020 gemacht wurden könnte. Sehr ähnlich der Zen-Entwicklung, wo Jim Keller Zen in 2,5 Jahren entwickelte (aber AMD insgeamt Zen in 4 Jahren entwickelte), könnte Jim Keller von April-2018 bis Juni-2020 ebenfalls intensiv die Detail-Entwicklung an der Hybrid-Technik durchzogen haben.

Immerhin war Jim Keller 2,25 Jahre bei Intel und wir wissen nicht, was er bei Intel machte.

Falls aber AMD seinen Technischen Vorsprung ausbauen kann, und mindestens gleiche Single-Thread-Performance und/oder mindestens gleiche Multi_Thread-Performance/Effizienz hat, also in allen Last-Situationen besser ist, dann wird es um Intel selber ziemlich kritisch, weil AMDs Umsatz & Gewinn-Wachstums schon bald Intel überrennen wird, wenn es so weitergeht.
Posted by TouchTM
 - September 21, 2021, 15:07:23
Intels selektive Informationen können die getrost behalten. Ich will externe Tests und alles im Verhältnis zum Verbrauch und Abwärme gestellt sehen.

Den weit wichtigeren Notebookmarkt kann Intel erstmal vergessen, mit Rembrandt wird AMD den technischen Vorsprung noch weiter ausbauen.
Posted by JKM
 - September 21, 2021, 14:36:53
Das wird interessant.

Wenn aber die 8-Performance-Kerne aber AMDs 8-Zen-Kerne in Games dermaßen abhängen, stellt sich die Frage, warum Intel überhaupt die langsameren 8-Effizienz-Kerne dann noch braucht. Schließlich wird es den 8+8-Alder-Lake nicht als 15W oder 28W-Notebook-Prozessor geben, dafür gibts den 6+8-Alder-Lake-Die, sondern "nur" im 55W-H-Markt.

Dem gegenüber werden die 8-Performance durch die 8-Effizienz-Kerne für High-End-Desktop-Gaming alleine nicht in großen Maßen beschleunigt, sowie nicht der primäre Grund sein, warum auch der 10nm-Alder-Lake an die 250W-Grenze, also an Rocket-Lake-Verbrauch, kratzt. Vorallem, wenn Intel den 28W sowie 15W-U-Serie-Notebooks mit 8-Effizienz-Kernen unterstützen will.

Der Erkärung und somit der Schlüssel dazu kann das Hybrid-Konzept sein, weil der die extrem stromfressenden aber extrem performanten Performance-Kerne (so stromfressend, dass AVX-512 vorerst verzichtet wurde) optimal mit hocheffizienten aber relativ performanten (Skylake-Performance) zusammenarbeiten kann.

Dazu müsste Intel in 3 Linien Überraschen, was ja auch möglich sein kann.

1) Ein Alltags-Funktionierendes Hybrid-Konzept
2) Ein auf extrem Performance entwickeltes 5-ALU-Performance-Kern, auf Kosten der Effizienz um es in so kurzer Zeit schnell zu bekommen.
3) ein auf extremer Effizienz entwickeltes 4-ALU-Effizienz-Kern, welches vielleicht damals von einem bestehenden 4-ALU-Core (vielleicht von Jim Keller) auf High-Effizienz entwickelt wurde.

Warum nicht,
oder Intel überrascht mit einer Mega-Negativ-Überraschung, wo Jim Keller frustrierend Intel verlassen hat. Aber momentan mehren sich eher die positiven Meldungen über Alder-Lake, welches garnicht mehr sooo weit weg liegt, und somit längst die Zeit der Leaks ist.

Intel muss mit Alder-Lake überraschen.
Man kann gespannt sein wie, postiv oder negativ.

Posted by Redaktion
 - September 21, 2021, 13:55:07
Intels Prozessoren der nächsten Generation werden bereits in einigen Wochen auf den Markt kommen, nun zeigen neue Benchmark-Ergebnisse bereits eine vielversprechende Gaming-Performance, die alle bisher erhältlichen AMD Ryzen- und Intel Core-Prozessoren in den Schatten stellt.

https://www.notebookcheck.com/Schneller-als-der-AMD-Ryzen-9-5950X-Der-Intel-Core-i9-12900K-glaenzt-im-juengsten-Gaming-Benchmark.562931.0.html