Quote from: Bleumelau on September 02, 2021, 20:48:04
"faire" Preis ist Populismus für Arme. In dem man dort die ärmsten ausbeutet um hier den ärmsten und den "bin doch nicht blöd" dadurch zu helfen. Umgekehrt ginge es auch, dann wäre es beiden Seiten geholfen?

Früher haben die Dinge mehr gekostet und trotzdem waren die Armen nicht reicher. Aber es wird immer wie leichter sich selbst rauszuholen, weil die Schwelle runterkommt, von daher verstehe ich den Einwand nicht.

Natürlich muss man gegen die Ausbeutung kämpfen aber das tut man nicht indem man einfach mehr für die gleiche Leistung zahlt, die Differenz steckt nämlich garantiert der Falsche ein. Das ist überall so auch in reichen Ländern.

Letztlich sind das dort ansässige Firmen und man hat einen Fertigungsvertrag und kann dann auch keine Löhne vorschreiben, nur andere Fertiger wählen oder selber fertigen und daher kann es nur der Markt richten, weil Angebot und Nachfrage.

"faire" Preis ist Populismus für Arme. In dem man dort die ärmsten ausbeutet um hier den ärmsten und den "bin doch nicht blöd" dadurch zu helfen. Umgekehrt ginge es auch, dann wäre es beiden Seiten geholfen?

Um faire Preis zu nennen, muss man ausrechnen, wie hoch dortiges Lohn sein muss, um zu dortigen Preisen unsere etwas mehr, als Mindeststandarts, sich dort zu leisten. Plus alle andere Nachhaltigkeiten so ausführen, daß es gleich für diese Leistungen bezahlt wird ohne, daß die Kosten irgendwie weiter geschoben werden, welche schon wir, ganz zu schweigen von Kindern, unvermeidbar aufgebrummt schon jetzt bekommen: Klima und Flucht, sei es nur um Unterhalt zu verdienen. Nach dem es Jahrzehnten im Auftrag von, in globalen Sinne, reicheren Ländern "geschmarozt" würde.

Problem ist "nur", daß der so genannte "Markt" wird es nicht richten. Despoten, auch "kleine", auch nicht. Demokratische Regierungen werden hier am unseren Unterstützung so lange scheitern, bis es zu spät ist.