Info, die gerne an Lenovo kommuniziert werden darf: Ich habe meine Überlegungen von April 2022 tatsächlich in die Realität umgesetzt. Ich tippe diesen Beitrag auf einem als unbenutztes Lagergerät erworbenem X1-Carbon Gen.-6. Dieses habe ich kürzlich (08/2022) als Neu-Gerät (aber ohne jegliche Garantie) für den damaligen Neupreis (rund 2000€) kaufen können. Konfiguration fast wie damals in Eurem Test, also Core i7-8550U, 16 GB RAM, 512 GB großer PCIe-SSD, WQHD-HDR-Display, inkl. WWAN/LTE.

Das X1-C G9 gab es von Lenovo für kurze Zeit im Abverkauf für 999 Euro. Alternativ kann ich über meinen Arbeitgeber mit einem Mitarbeiter-Programm u.a. auch nagelneue Thinkpads nach Steuern zum halben Preis kaufen. Und was habe ich gemacht? Ich habe mich für keine dieser nur halb so teuren aktuellen Optionen entschieden und kein X1-C G9 bzw. G10 mit Garantie gekauft, sondern den Oldtimer der 6. X1-C Generation.

Gründe: Komplette Anschlüsse, nachgewogene 1120g, helles Display, großer Akku, usw. Aber das mit Abstand Wichtigste war die noch nicht verschlimmbesserte, tolle alte Tastatur in Verbindung mit dem alten UltraNav, also den erhabenen TrackPoint Maus-Tasten mit Buckel!! Übrigens bevorzuge ich 16:9 anstelle 16:10 Format und Gehäuse-Abmessungen-Verhältnis. Also auch das war noch ein weiterer Aspekt.

Nach T30, T60, T410s, T430, T460s, T480s, T14s G1 und dem absolut wunderbaren X1-Carbon G1 könnte das X1-Carbon G6 nun mein letztes ThinkPad sein. Ich bezahle für ein ThinkPad der X1-C Gattung absolut unvernünftige Summen, solange es die Merkmale verwirklicht, die ein Thinkpad ausmachen. Das ist seit der Gen.-7 immer weniger der Fall. Vorläufiger Höhepunkt der katastrophalen Entwicklung ist die G10.

Danke an den Autor von Notebookcheck.com für diesen starken Beitrag an Meinung!

Dieser Artikel spricht mir aus der Seele!! Seit mehreren Jahren warte ich darauf, endlich wieder ein X1 Carbon kaufen zu können. Seit mehreren Jahren stelle ich immer neuerlich fest, dass die Geräte gemäß kaputt Spardesign konzipiert werden. Bestes Beispiel der Abstieg von T14s Gen-1 auf T14s Gen-2. Wenn man sich heute ein gutes X1 Carbon kaufen möchte, muss man sich zwingend ein Gen-6 oder Gen-7 gebraucht suchen. Und jetzt kommt's: Das zeigen auch die Preise. Diese Geräte werden noch immer satt über 1000 Euro gehandelt. Für inzwischen über 5 Jahre alte IT Technik. - guess why...

Volle Zustimmung, ein Thinkpad muss nicht zwingend ein Macbook sein und umgedreht. Leider hat Lenovo die eigentliche Kundschaft nicht verstanden. Nur froh zu sein, das es noch Anschlüsse gibt reicht nicht auf Dauer aus. Die Kundschaft wird abwandern und wenn alle Laptops dieser Welt nur noch 3mm hoch sind und 1mm Tastaturen haben ist einem ein Thinkpad auch herzlich egal, dann kann ich auch ein Probook oder XPS holen.

Lenovo hat zuviele Baureihen und da sie anscheinend nur auf Masse aus sind, wird die T und X1 Linie mit durchgewunken, ohne wirklich der Linie treu zu bleiben. Rekordgewinne ist das einzige was interessiert, ohne die nötige Qualität nötig zu haben.

Getippt auf einem tollen T400. 8)

Sie haben ja so recht!

Was juckt mich ein Millimeter mehr Laptopdicke?
Ich war jahrelang mit einem W530 + einem T430 im Rucksack unterwegs (ersteres leider verstorben...). Das waren perfekte Arbeitsgeräte!
Wenn es sowas mit einem aktuellen Prozessor und 16:10 oder 4:3 Display gäbe, würde ich sofort bestellen. Ohne zu zögern!

Quote from: TimmyB on May 22, 2021, 10:40:07
Da bleibt nur das Gerät nicht zu kaufen und dann muss wohl froh sein dass es für das T14 kein redesign gegeben hat.

Einfach gesagt. Aber die Massenträgheit. Wer das vor 5-7 Jahren noch gerade von dem allerletzten abfahrenden Wagen in dem noch damaligen Lenovozug gut mitgenommen würde, wird heute blind wieder vertrauen, was absolut in Ordnung ist. Auf die Schnauze fallen. Und erst bei dem nächsten Kauf das berücksichtigen.

Kann dem was Frodo sagt nur zustimmen.

Lenovo experimentiert in Richtung Apple bzw. was sie glauben was der Markt will. Die Prosumer behandeln Sie stiefmütterlich (siehe Thinkpad 25) und scheuen auch nicht davor Kernfeatures abzubauen.

Da bleibt nur das Gerät nicht zu kaufen und dann muss wohl froh sein dass es für das T14 kein redesign gegeben hat.

Ich hab dazu 3 parallele Theorien, wobei diese für alle PC Hersteller gelten könnten;

1) Man orientiert sich am Markt-Leader was gute Laptops angeht (Apple) und tut, ohne es zu verstehen, kopieren. Nachdem man kein macOS hat - und jetzt auch noch keine M1 CPUs - bleibt nichts anderes als auf Merkmale zu setzen die man sieht (dünn, leicht, aluminium, etc).

2) Man fragt bei Kunden nicht nach, sondern orientiert sich nach Verkaufszahlen. Und solang man ein ThinkPad will, wird man so kleine Änderungen in Kauf nehmen, frei nach dem Motto "Ist immer noch ein ThinkPad, obwohl die Tastatur etwas schlechter." Lenovo sieht bei ihren Zahlen sowas als Erfolgreich verkauftes Modell; ergo war es schon richtig es so zu machen.

3) Intel hat seit Jahren irgendwelche Platformen im Kopf (aktuell EVO). Kann durchaus sein, dass man dabei mitmachen muss um an die neuesten CPUs zu kommen. Und das heißt Anschlüsse, Maße, Displays, etc müssen in ein Schema passen.

Unterm Strich ist es dann aber auch ein Problem von Lenovo's vielen Produktkategorien. Wenn man 20+ Modelle hat ist es schlicht zu teuer ein eigenes Motherboard mit eigenen Features zu entwickeln (wieder etwas, was Apple besser versteht). Also bleibt nichts anderes als an Displays und Tastaturen rumzuwurschteln. Schmeisst man noch ein paar profitwütige Manager in den Mix wird halt am falschen Ende gespart.

Meiner Meinung nach könnte die Marke ThinkPad locker mit nur 3 Reihen an Laptops auskommen (pro, office und dünne Laptops), weniger Displayoptionen, gleichem Sound je Größe, etc.

Guter Artikel ! Mehr Meinung  wie hier würde ich gerne in mehr Artikeln von Notebookcheck sehen!